Dr. Heinrich D. Kiener, Geschäftsführender Gesellschafter der Stieglbrauerei zu Salzburg, übersandte am 23. Juni 2004 ein schriftliches Statement an das Referat Salzburger Volkskultur. Die Fragen wurden von Lucia Luidold gestellt.
Es ist mir ein großes Anliegen sowohl die geschäftlichen wie auch die privaten Termine ausgeglichen zu halten. Das gelingt natürlich nicht immer. Leider passiert es, dass die Familie manchmal zu kurz kommt. Aber ich bemühe mich, bestimmte Anlässe zu „Fixpunkten“ in meinem privaten Umfeld zu machen. Ein Beispiel dafür ist das gemeinsame Frühstück und Mittagessen mit der Familie.
Wichtig ist eine gute Terminplanung. Mein Arbeitstag bzw. meine Arbeitswoche wird durch einen sehr dichten Terminkalender strukturiert. Der Kontakt zu meinen Mitarbeitern ist sehr wichtig. Deshalb halten wir regelmäßig Meetings ab, aber auch ein regelmäßiger Betriebsrundgang gehört dazu. Ein weiterer Punkt, der unbedingt erforderlich ist, ist Disziplin. So beginne ich meinen Arbeitstag jeden Morgen zur gleichen Zeit. Bei der Terminplanung ist es sehr wichtig, Präferenzen zu setzen – was nicht immer einfach ist.
Bräuche nehmen in unserer Familie – und auch im Unternehmen – einen sehr hohen Stellenwert ein. Anlässe dazu sind oft gegeben. Bei Festen jeglicher Art, ob nun die Goldene Hochzeit meiner Eltern oder Geburtstage, trifft die Familie zusammen und feiert mit den Jubilaren. Auch kirchliche Festtage sind uns wichtig. Der Advent sollte die Zeit des Innehaltens sein. Besonders genieße ich es, den Heiligen Abend im Kreis meiner Familie zu verbringen. Weiters leben wir auch sehr gerne traditionelle Salzburger Bräuche. Ein besonderer Höhepunkt in der Reihe unserer Brauchtumsaktivitäten ist das Maibaum-Aufstellen. Bei diesem Fest ist immer die ganze Familie anwesend und feiert mit Tausenden Salzburgerinnen und Salzburgern, wenn das „Symbol der Fruchtbarkeit“ auf der Stiegl-Festwiese aufgestellt wird. Oder das Aperschnalzen, das seit Jahrzehnten am Faschingsdienstag in der Stieglbrauerei stattfindet.