Die heiligen Kindln und auf Jesus Christus bezogene Zeichen und Darstellungen wurden und werden (auch) in der Weihnachtszeit besonders verehrt. Die Vorbereitung auf die Geburt Christi war auch die Zeit, die Geschichte Christi, seiner Mutter sowie das Leben der Heiligen Familie zu betrachten und in Erinnerung zu rufen, dass das Erlösungswerk Christi den Sündenfall im Paradies – die Erbsünde – wieder aufhebt.
Von den Kirchen ausgehend, verbreiteten sich die zu dieser Thematik gehörenden Bildnisse in die Privathaushalte. Der Wunsch, diese Figuren persönlich zu besitzen und im andächtigen Schauen Heilsgeschehen im Alltag nachzuerleben, führte zu einer weiten Verbreitung dieser Figuren und Bilder in unterschiedlichen künstlerischen, handwerklichen wie einfachen Nebenerwerbsproduktionen.
Da Weihnachten bis zum Ende des 16. Jahrhunderts auch eng mit dem Jahreswechsel verknüpft war, wurden diese Andachtsgegenstände auch zu kostbaren Glückwünschen und Geschenken. Angebunden an diese Schwerpunkte der Verehrung entstanden auch typische Weihnachtslieder.
Aus der Predigt zur Erläuterung der lateinischen Evangelientexte entwickelte die Geistlichkeit mit den Klosterschülern spätestens seit dem 12. Jahrhundert dramatische Szenen und szenische Spiele. Als Requisiten und Anschauungshilfe entstanden Figuren, die schließlich zu eigenen Objekten der Verehrung wurden. „S’ foaste Kindl“ von Abtenau, 1685, ist so ein Beispiel.
Aber auch in den Klöstern, speziell den Frauenklöstern, haben sich Typen des Jesuskindls entwickelt – etwa das „Trösterlein“ oder der „himmlische Bräutigam“, die, wie die Beispiele aus der Abtei Nonnberg zeigen, mit Gewändern ausgestattet und im Mittelalter sogar frisiert und gebadet worden waren.
Am Nonnberg hat sich das „Kindlwiegen“ bis ins frühe 20. Jahrhundert erhalten, und auch ein in Salzburg und darüber hinaus bekanntes Weihnachtslied ist hier entstanden. Auf den Mönch von Salzburg (14. Jahrhundert) geht der deutsche Text des Wiegenliedes „Josef, lieber Josef mein“ zurück, das das älteste profane Weihnachtlied ist. 1759 hat Johann Ernst Eberlin dazu das Orgelstück für das „Hornwerk“ der Festung Hohensalzburg bearbeitet.
Fatschenkindl- und Christkindlfiguren in der Tradition der kindlichen Weltenherrscher, der italienischen Bambini Gesù und des spätmittelalterlichen Wiegenkindls in den Frauenklöstern gehören und gehörten zu den persönlichen Andachtsgegenständen der Advent- und Weihnachtszeit.
In den letzten Jahrzehnten sind sie – über diese religiöse Bedeutung hinaus – auch mit weiteren Bewertungen belegt worden. So gelten sie heute als „typische Salzburger“ Andenken und Geschenke (erinnert sei an die handgearbeiteten Fatschenkindln in der Spanschachtel, die die Wachszieherei Weinkamer bis in die 1980er-Jahre noch erzeugte; an die wächsernen Köpfchen, die der Wachszieher Nagy verkauft, bzw. an jene Nachfahren, die seit Jahren wieder im Salzburger Heimatwerk als „Volkskunst“ zu kaufen sind). Vielen „traditionsbewussten“ Salzburgern sind sie notwendiges Requisit des weihnachtlichen Ambiente in der Wohnung.
Als Salzburger Ausprägung gilt hier die Form eines barocken Wickelkindes mit konischem Körper (Holz, Wachs, Gips, Stroh) der mit Fa(t)schen aus Brokat oder Spitzen umwickelt ist. Der Kopf ist meist aus Wachs bossiert, handbemalt und mit Echthaar oder Surrogat bestückt. Ältere Christkindlfiguren hatten darüber hinaus vielfach eingesetzte Glasaugen und Echthaarperücken.
Als Vorläufer der Fatschenkindl wird das um 1600 entstandene Münchner Augustinerkindl, das weite Verbreitung fand, genannt. Auch der „himmlische Bräutigam“ – ein sitzendes, kostbar bekleidetes Jesulein, das 1704 mit der Novizin Maria Anna Ernestine von Thun (einer Nichte des Erzbischofes) auf den Nonnberg in die Benediktinerinnenabtei kam – wirkte vorbildlich. Die bis heute kunstgewerblich nachgebildete Ausprägung stammt aus dem 18. Jahrhundert, das Fatschenkindl liegt auf einem Polster und ist häufig in eine Kastenvitrine gelegt. Beispiele in feinster und kostbarer Klosterarbeit sind aus dem 19. Jahrhundert erhalten.
Fatschenkindl wurden in Salzburg in Wohnräumen und im Kirchenraum in der Weihnachtszeit anstelle von oder zusätzlich zu einer Krippe aufgestellt. Gegenwärtige Produktionen sind vielfach von einer einzigen Gestalterin abhängig. Die neueren Erzeugnisse sind durch die Materialqualitäten, aber auch durch das zusehends lieblicher und puppenhafter werdende Gesicht leicht erkennbar. Kurse zur Gestaltung, die großen Zustrom haben, bieten Kunsthandwerkerinnen (z. B. Frau Marieluise Jordan) und Institutionen an.
Das Salzburger Loret(t)okindl wird ganzjährig verehrt, obwohl die Statuette auch als „Christkindl“ in Verwendung ist. Das Original, eine 9 Zentimeter hohe Elfenbeinfigur des stehenden Jesusknaben mit Kreuz und Szepter, Typus des „Lauretanischen Gnadenprinzen“, wurde der Nonne Euphrasia Silberrath im elsässischen Kloster Ensisheim um 1620 geschenkt. Sie borgte es dem schwäbischen Kapuzinerpater Johannes Chrysostomus Schenk von Castell, der es 1652 nach Salzburg brachte, und vermachte es 1662 dem Salzburger Loretokloster der Kapuzinerinnen. 1731 wurde dem Gnadenbild ein Altar errichtet (1944 bombardiert). 1752, zur 100-jährigen Anwesenheit, nahm die Verehrung zu und wurde durch das Mirakelbuch von 1754 (2. Auflage 1764) verstärkt.
Heute steht das Kindl am Anbetungsaltar von 1947, die Oberin erteilt täglich damit den Segen, der für viele Menschen u. a. vor Operationen wichtig ist. Wallfahrer nehmen „angerührte“ Nachbildungen des Hemdes und der Windeln als (Fraisen-)Amulette mit. Vorwiegend aus Wachs gearbeitete Nachbildungen des 18. und 19. Jahrhunderts sowie „Spickelbildchen“ des 19. Jahrhunderts, auf denen das Kleid des Loretokindls in den liturgischen Farben aufgeklebt ist, sind erhalten.
Das Filzmooser Kindl, als Gnadenbild der Wallfahrtskirche von Filzmoos, gehört zum Typus des „gnadenreichen Jesuskindleins“ aus dem 15. Jahrhundert. Die bekleidete Holzstatuette – nach dem Vorbild des „Prager Jesuleins“ als stehender Weltenherrscher – segnet mit einem Glöckchen in der Rechten und trägt die Weltkugel in der Linken. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts ist in Filzmoos nachgewiesener Wallfahrtsbetrieb, der sich 1732, nach der großen Protestantenvertreibung, verstärkte. Gebetserhörungen und Wundertaten (Heilungen, gute Sterbestunde) des Gnadenbildes wurden ab 1705 aufgezeichnet.
Zahlreiche Nachbildungen zur Hausverehrung wurden in Salzburg und im steirischen Ennstal sehr verehrt, die Mirakelbücher fanden im 18. und 19. Jahrhundert weite Verbreitung. Kostbar in Klostertechnik mit leonischen Spitzen und Bouillonstickerei gearbeitete Kindln im Glassturz sind und waren Objekte gehobener bürgerlicher Wohnkultur und haben ihren Preis im Antiquitätenhandel.
Im Lukasevangelium findet sich die Schilderung der Geburt Christi in Bethlehem, und so pilgern seit dem frühen Christentum Gläubige zur Geburtsgrotte bzw. Geburtskirche. Holzspäne der Krippe Christi galten als hochverehrte Reliquien. Die Geburt Christi wurde auf Bildern und Altären dargestellt, die häufig die Lebensräume der Zeit und Region abbildeten und heute auch Quellen zu Wohnkultur, Tracht und Lebensführung darstellen. Aus Bildern und Predigtspielen entwickelten sich szenische Gestaltungen des Geschehens, die zu Krippendarstellungen führten. Franz von Assisi, der 1223 im Weihnachtsgottesdienst ein „Jesuskind“ in die Krippe gelegt hatte, galt lange als Erfinder der Weihnachtskrippe.
Zur Reformationszeit gingen die geistlichen Spiele von den Kirchen auf die Bruderschaften über und wurden volkstümliche „Christi-Geburt- und Dreikönigspiele“ der Laien, schließlich „Hirtenspiele“ und „Nikolospiele“, die in öffentlichen Räumen und in den Wohnhäusern stattfanden.
Speziell die Jesuiten förderten die „Weihnachtskrippen“. Die Freude am Theatralischen brachte eine Fülle von Gestaltungen mit sich, die im 18. Jahrhundert, besonders nach dem Verbot der Aufklärungszeit, immer regionaler, volkstümlicher und pittoresker wurden und bald die Häuser aller Schichten zierten. Viele Typen bilden sich nach wie vor nach den Zeitvorstellungen aus.
Seit dem Biedermeier kommuniziert (Aufstellung unter dem Christbaum) und konkurrenziert (Verdrängung durch den Christbaum als zentrales Weihnachtssymbol) die Krippe mehr und mehr mit dem damals neuen Christbaum. Salzburg und das Salzkammergut gelten neben Tirol in Österreich als „Krippenlandschaften“.
War noch bis in die 1950er das „Kripperlschaun“ eine Abwechslung im Alltag und feiertägliches Betrachten der Festinhalte, so wurde es im Zuge der Vorlieben für das „Volkstümliche“ langsam zum Ausflugsprogramm von Kulturvereinen und zum attraktiven Ausstellungs-„Hit“ der Museen. Das Angebot an käuflichen Weihnachtskrippen, die Krippenbauvereine und die dafür angebotenen Requisiten – oft in Wechselwirkung mit anderen Modellbauzubehören – ist ansteigend. Über Initiative des Salzburger Museum Carolino Augusteum (SMCA, heute: Salzburg Museum), des Krippenbauvereines Grödig und des Salzburger Heimatwerkes hat sich dazu ein Kursangebot für Liebhaber entwickelt.
Aus der hebräischen Schreibung des Namens Jesu entstand das Kürzel IHS, das im Deutschen als „Jesus, Heiland, Seligmacher“ gedeutet wird. Da das „Fest des allerheiligsten Namens Jesu“ von der römisch-katholischen Kirche von 1721 bis 1969 zwischen dem 1. und 6. Jänner gefeiert wurde, wurden Fest und „Jesus-Monogramm“ zu Bestandteilen des Weihnachtsfestes. Seit dem 16. Jahrhundert gilt das Kürzel als wirksames Segenszeichen und findet sich daher auf vielen Gebrauchsgegenständen.
Die „Heilige Familie“ wurde im späten Mittelalter zum eigenen Bildthema, das in der Gegenreformation als „irdische Dreifaltigkeit“ Verbreitung fand. Im 19. Jahrhundert, in dessen Zentrum die Ausbildung der bürgerlichen Gesellschaft und damit auch der Kleinfamilie stand, verstärkte sich die Verehrung des heiligen Josef, und ein neuer Typus der Heiligen Familie entstand, der das häusliche Alltagsleben betonte. Das 1920 eingeführte Fest wird seit 1969 am 30. Dezember oder am Sonntag nach dem Weihnachtsfest gefeiert. Eine Fülle von Andachtsbildern ist von den Bruderschaften und Vereinigungen unter dem Titel der Heiligen Familie aus dem 19. Jahrhundert erhalten.
Zum Nachlesen
[Gockerell 1998] Gockerell, Nina: Il Bambino Gesù. Italienische Jesuskindfiguren aus drei Jahrhunderten, Sammlung Hiky Mayr. Katalog zur Ausstellung im Palais Harrach Wien, 25. November 1998 bis 31. Jänner 1999. Adaption einer Ausstellung des Bayerischen Nationalmuseums 1997/98. 2. Aufl. Wien 1998.
[Gugitz 1955b] Gugitz, Gustav: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Ein topographisches Handbuch zur religiösen Volkskunde in fünf Bänden. Wien 1955–1958.
In den christlichen Kirchen des Abendlandes beginnt der weihnachtliche Festkreis mit dem neuen Kirchenjahr am 1. Adventsonntag und reicht bis zum Lichtmesstag am 2. Februar. Seinen Höhepunkt bildet das Geburtsfest Jesu Christi, das seit dem 4. Jahrhundert am 25. Dezember gefeiert wird. Die vierwöchige Vorbereitungszeit des Advents (lat. „adventus“ – „Ankunft“) erinnert die Gläubigen einerseits an die wunderbare Empfängnis und Schwangerschaft Mariens, andererseits mahnt sie uns auch an die Wiederkunft Christi am Ende aller Zeiten. Die biblischen Themen des Sündenfalls, der Erbsünde und des Jüngsten Gerichts bilden den ernsten Untergrund für den freudigen Gloria-Gesang der Engel zur Geburt des Erlösers, der am ehemaligen Festtag des Sonnengottes als die wahre Sonne gepriesen wird. Von alters her haben die Evangelienberichte über die Kindheit Jesu, angereichert mit mancherlei unbiblischen Legendenmotiven, die Fantasie der Christen zu künstlerischen Darstellungen aller Art angeregt. Je mehr die Gläubigen danach verlangten, das christliche Heilsgeschehen nachzuerleben, desto öfter entstand der Wunsch nach dem persönlichen Besitz von Gegenständen – meist als Figuren oder Bilder –, die der Andacht und Erbauung dienen sollten und von denen man sich überdies Schutz und Segen erhoffte. Unzählige „Jesulein“, Weihnachtskrippen und Segenszettel erfüllen bis heute das fromme Begehren, doch gewinnen auch alltäglich verwendete Dinge wie grüne Zweige, Wein, Salz und Kerzen einen besonderen Wert durch eine kirchliche Weihe.
Das Christgeburtsfest ist nicht nur ein großes religiöses Fest, es leitete auch bis zum Ende des 16. Jahrhunderts in vielen Ländern Europas das neue Jahr ein, sodass sich mit seinem Termin sowohl Zukunftswünsche verbanden als auch die Sitte des gegenseitigen Beschenkens – eine Sitte, die ab dem späten 18. Jahrhundert Weihnachten zum wichtigsten Gaben- und Familienfest im Jahreslauf werden ließ. Im Kalendarium des weihnachtlichen Festkreises haben einige Tagesheilige einen direkten Bezug zu diesem mehrschichtigen Fest. Die heiligen Jungfrauen Barbara und Lucia sind sowohl als Gabenbringerinnen als auch durch Orakelbräuche mit Weihnachten verbunden; der heilige Bischof Nikolaus ist der wichtigste Gabenbringer vor dem „Christkind“. Die Gottesmutter Maria ist von den „Rorate“-Messen bis „Lichtmess“ immer wieder präsent, ihr allein ist der 8. Dezember gewidmet. Jesu Lieblingsjünger, der Evangelist Johannes, hat seinen Gedenktag drei Tage nach Weihnachten, die „Heilgen Drei Könige“ zwölf Tage danach. In die Zeit zwischen diese beiden Termine fallen die Feste zu Ehren des Namens Jesu und der Heiligen Familie.
Im Abendland führten Geistliche und Klosterschüler spätestens seit dem 12. Jahrhundert in den Kirchen zu Weihnachten dramatische Szenen oder mehrteilige Spiele auf, in denen sie die Ereignisse rund um die Geburt des Erlösers zur Erläuterung der lateinischen Evangelienberichte darstellten. Wenn nicht gerade ein junger Chorknabe die Rolle des Neugeborenen übernahm, so verwendete man „Jesulein“, die aus Holz geschnitzt oder aus Wachs geformt waren. Man legte diese Figuren in eine Futterkrippe, wiegte sie in einer Kinderwiege oder stellte sie auf den Altar, und dann sang, tanzte und musizierte man zu Ehren des jungen Gottessohnes. Bis zu den Kirchenreformen der Aufklärungszeit im späten 18. Jahrhundert gehörte eine liegende oder stehende Jesuskindfigur in den meisten Kirchen zu den Requisiten für das Weihnachtsfest. Mit dem Verbot der geistlichen Spiele und des „Kindlwiegens“ verschwanden viele „Jesulein“ aus den sakralen Räumen, teils wurden sie vernichtet, teils gingen sie in Privatbesitz über oder gelangten in volkskundliche Sammlungen. In der Pfarrkirche von Abtenau hat sich aus der Zeit um 1685 die holzgeschnitzte Figur eines segnenden Jesuskindes erhalten; da es wohlgenährt aussieht, heißt es im Volksmund das „foaste Kindl“.
Schon seit dem 16. Jahrhundert waren auch Privatpersonen bestrebt, ein hölzernes oder wächsernes Jesuskind zu besitzen, um es zu Hause andächtig verehren zu können. In der Barockzeit erfreute sich der Typus des kostbar geschmückten „Fatschenkindls“, das meistens in einem Glaskasten aufbewahrt wurde, großer Beliebtheit. Die liegende Figur eines solchen „Jesuleins“ war fest mit Wickelbändern umwunden und ließ nur den Hals und das Köpfchen frei.
In den Klöstern reicht die private Verehrung des kleinen Jesusknaben noch weiter zurück, und zwar bis ins 13. Jahrhundert in die Zeit der Mystik. Der „geistlichen Minne“, einer innigen Versenkung im Gebet, dienten gemalte oder geformte „Christkindlein“, die man einander zu den Festtagen, vor allem zu Weihnachten und Neujahr, schenkte. In den Frauenklöstern wurde es darüber hinaus gebräuchlich, den Novizinnen bei ihrem Abschied von der Familie eine solche Figur als „Trösterlein“ oder „himmlischen Bräutigam“ zu übergeben. Das Jahr über wurden manche dieser kleinen Gestalten wie echte Kinder liebevoll gebadet, bekleidet, ans Herz gedrückt, gewiegt und in den Schlaf gesungen, zu Weihnachten erhielten sie in festlichem Schmuck einen Ehrenplatz im Refektorium. Im Salzburger Benediktinenkloster auf dem Nonnberg pflegten die Nonnen noch im frühen 20. Jahrhundert zu Weihnachten ein „Kindl“ zu wiegen. Aus Salzburg stammt übrigens das bekannteste geistliche Wiegenlied Mitteleuropas; es geht auf den „Mönch von Salzburg“ zurück, der im 14. Jahrhundert den lateinischen Hymnus Resonet in laudibus mit dem deutschen Text Joseph lieber nefe mein / hilff mir wiegen mein kindelein versah. Die Anfangsworte wurden später zu „Joseph, lieber Joseph mein“ abgeändert, die Melodie wurde gelegentlich figuriert und Jahrhunderte lang sowohl in volkstümlichen Liedern nachgesungen als auch in Werken bedeutender Komponisten zitiert. Johann Ernst Eberlin zum Beispiel bearbeitete das alte „Wiegenlied“ 1759 für das „Hornwerk“ der Salzburger Festung als Orgelstück für den Christmonat.
Im Bereich der römisch-katholischen Kirche gelangten einige der öffentlich oder privat verehrten „Jesulein“ in den Ruf der Wundertätigkeit und begründeten lokale oder sogar überregionale Wallfahrten. In Rom ist als Beispiel der „Bambino“ aus der Kirche „Ara Coeli“ zu nennen, in Prag das berühmte „Prager Jesulein“ aus der Karmeliterkirche, in „Christkindl“ bei Steyr eine winzige Wachsfigur am Hochaltar. In Stadt und Land Salzburg sind zwei Gnadenkindlein zum Ziel von Wallfahrern geworden, und zwar das „Loreto-Kindl“ und das „Filzmooser Kindl“.
Die Kirche des Kapuzinerinnenklosters in der Stadt Salzburg ist nach dem Wallfahrtsort Maria Loreto benannt. Der Legende nach hätten Engel das Haus der Heiligen Familie aus Nazareth nach Italien in den Lorbeerhain von Loreto übertragen, wo die „Casa santa“ und eine wundertätige Statue von Maria und dem Jesuskind alsbald Pilger aus nah und fern anzogen. Häuschen und Gnadenstatue wurden wiederholt kopiert und begründeten neue Wallfahrten. Das Ziel der meisten Wallfahrer zum Salzburger Loreto-Heiligtum ist jedoch ein kleines „Jesulein“, das nach dem Dreißigjährigen Krieg hierher kam und seit 1731 in der Klosterkirche auf einem eigenen Altar verehrt wird. Zum Gedenken an das Geburtsfest Jesu am 25. Dezember feiert man es an jedem 25. Tag eines Monates und ganz besonders in der ersten Jännerwoche, in die das Fest des Namens Jesu fällt. Die Geschichte seiner Verehrung sei aus einem Gebetszettel des 20. Jahrhunderts mit den „Tagzeiten zum Gnadenreichen Kindlein Jesu“ (Salzburg, o. J.) zitiert:
„Das gnadenreiche Loretto-Kindlein von Salzburg, aus Elfenbein kunstvoll geschnitzt, ist ohne Postament etwa zehn Zentimeter hoch. Mutter Euphrasia Silberrath, Professin des Terziarinnenklosters in Säckingen, später Oberin und Gründerin des Klosters in Ensisheim, ein wahrer Spiegel klösterlicher Frömmigkeit, hatte das liebliche Elfenbein-Figürchen von einer Gräfin geschenkt erhalten. Auf inständiges Bitten hin überließ sie das Kindlein dem ehrw. Kapuzinerpater Joh. Chrysostomus Schenk aus dem freiherrlichen Geschlechte von Castell zu seiner Verehrung. Wundersam zart, tief und innig liebte und verehrte der bald allgemein der ‚Christkindl=Pater‘ genannte Kapuziner sein Jesulein. Er fertigte ihm ein violettes Kleidchen mit roten Bändchen an, und um es immer und überall bei sich haben zu können, ließ er ihm ein kleines hölzernes Kästchen machen (Original=Kleidchen und =Kästchen werden noch in unserem Kloster aufbewahrt und nachgemacht, sog. ‚Stammenhäusl‘). Das Jesuskind hinwieder lohnte dem Pater seine Liebe mit außerordentlichen Gnaden= und Hulderweisen. Wiederholt zerbrochen, heilte es sich selbst wieder. Dem Pater genommen oder von ihm ausgeliehen, kehrte es mehrmals wunderbar zu ihm zurück. Es verlieh ihm eine wundersame Herzenserkenntnis und offenbarte ihm geheime und zukünftige Dinge. Am 25. November 1634 starb Pater Chrysostomus als Definitor und Guardian im Kloster Delsberg (dem heutigen Delémont) im Rufe der Heiligkeit. Im Jahr 1650, nach vielen Bemühungen erst, erhielt Mutter Euphrasia wieder ihr liebes Kindlein. Sie war inzwischen nach Salzburg in das Kloster der Kapuzinerinnen zu St. Maria Loretto gekommen, wo nun auch das Jesuskind daheim sein wollte. Durch auffallende Gebetserhörungen, wunderbare Heilungen und zahllose Gnadenerweise zog es immer mehr Verehrer an sich. Dankbare Liebe beschenkte es mit kostbaren, gold= und perlengeschmückten Kleidchen, Krone, Zepter und Kreuz. Auf vergoldeten Postamentchen befestigt, wird es auf einem, ihm eigens errichteten Altare zur Verehrung ausgestellt. Hilfesuchenden setzt man das Gnadenkindlein auf den Kopf und segnet es damit.“
Die segnende Berührung mit dem „Kindl“ erfolgt im Sprechzimmer des Klosters. Dort kann man auch Andachtsbildchen, Gebete, Kopien des Gnadenkindleins, leinerne Hemdchen oder Stoffstreifen (Windeln) mit seinem aufgedruckten Bild sowie andere geweihte und am Originalkindlein angerührte Devotionalien erwerben, um sie zu Hause den Kranken aufzulegen. Früher hat man diese geistlichen Hilfsmittel vor allem bei den „Fraisen“ der Kinder geschätzt. Das Einzugsgebiet hilfesuchender Gläubiger ist auch jetzt noch groß und geht weit über Österreich hinaus. Viele Familien besitzen eine Kopie des „Loreto-Kindls“. Außerhalb der Stadt Salzburg hat dieses „Jesulein“ in der Kirche von St. Jakob am Thurn eine weitere Kultstätte erhalten.
Als ein historisches Beispiel für die Verehrung des wundersamen „Kindls“ seien einige Zeilen aus einem Brief zitiert, den die Mutter W. A. Mozarts auf der Reise nach Paris am 18. Dezember 1777 von Mannheim aus an ihren Ehemann Leopold nach Salzburg schrieb; sie beklagte darin die Beschwerlichkeiten in der Fremde und stellte sich unter den Schutz der Salzburger Gnadenbilder: „ich habe bey den hl kindl von loreto eine heilige Messe versprochen, wie auch zu Maria Plain, also bitte ich dich solche lesen zu lassen, bey den loreto kindl gleich, zu Maria Plain aber wan es wärmmer würdt das die nanerl hinaus gehen kan, diese beyde seind mein schuz auf unserer Reise, ich habe mein ganzes vertrauen darzue sie werden mich gewis nicht verlassen“.
In Filzmoos bestand seit dem 12. Jahrhundert eine Bergknappensiedlung. Im Jahr 1474 wurde dort ein „Sankt Peterskirchlein“ als Filialkirche von Altenmarkt eingeweiht, 1675 wurde ein Vikariat, im Jahr 1858 eine Pfarre errichtet. Die Verehrung des etwa 45 Zentimeter hohen Gnadenkindleins, das heute auf dem Hochaltar steht, geht vermutlich auf das späte 15. Jahrhundert zurück und ist von Legenden umwoben. Man erzählte, dass zwei Hirten dem Ton eines lieblichen Glöckleins nachgegangen wären und auf einem halbverfaulten Baumstrunk die holzgeschnitzte Figur des Jesuskindes gefunden hätten. Der stehende Knabe hielt in der linken Hand eine Weltkugel, die rechte Hand hatte er zur Segensgeste erhoben, und von den gestreckten Fingern hing ein silbernes Glöckchen nieder. Man brachte die Statue in die Kirche von Altenmarkt, das „Glockenkindl“ wäre aber von dort wieder an seinen alten Platz zurückgekehrt und hätte erst in der Filzmooser Kirche Ruhe gefunden. – Außerordentliche Gebetserhörungen machten Filzmoos bald zu einem Wallfahrtsort für die Umgebung. In der Barockzeit wurde die Statue gekrönt und mit Prunkkleidchen ausgestattet; die wundersamen Gnadenerweise wurden mit Votivgaben vergolten und in einem Mirakelbuch veröffentlicht. Andachtsbildchen und kleine Kopien der Gnadenstatue verbreiteten den Ruhm dieses „Kindls“ bis nach Bayern, Kärnten und in die Steiermark. Man bittet es um Hilfe in Krankheiten und um Beistand in der Sterbestunde.
Im Evangelium der ersten Weihnachtsmesse berichtet Lukas von der Ankunft Mariens und Josephs in Bethlehem: Als sie aber dort waren, kam für sie die Zeit der Geburt, und sie gebar ihren erstgebornen Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. Seit dem frühen Christentum pilgern fromme Gläubige nach Bethlehem, um ihre Andacht am überlieferten Schauplatz in der Geburtsgrotte zu verrichten. Dem orientalischen Vorbild wurden im Abendland, von Rom ausgehend, zahlreiche Kultstätten nachgebaut, die manche Gesteinspartikel aus Bethlehem enthielten. Holzspäne von der angeblich originalen Krippe Christi galten als hochverehrte Reliquien; so besitzt die Wiener Schatzkammer ein Reliquiar mit einem Span, den Papst Urban V. im Jahr 1368 dem damaligen Kaiser Karl IV. geschenkt hat. Die Geburt Christi wurde auf Bildern und Altären dargestellt; ihr Schauplatz war nach der Tradition der Ostkirche eine Höhle, in der Maria auf einem Ruhelager vor der Krippe mit dem Jesuskind liegt, nach abendländischer Überlieferung dagegen ein Stall, in dem Maria vor dem Neugeborenen kniet.
Das Wort „Krippe“ bezeichnet im Deutschen zunächst einen Futtertrog oder Futterkorb (das verwandte mittelhochdeutsche Wort „krebe“ heißt „Korb“), dann einen die Krippe umgebenden Raum, weiters eine Nachbildung des heiligen Schauplatzes und schließlich eine szenische Darstellung der Geburtsgeschichte. Später wurde die Bezeichnung „Krippe“ sogar auf figürliche Darstellungen aus dem Leben des erwachsenen Jesus übertragen, von der Hochzeit zu Kana bis hin zur Passion.
In der christlichen Liturgie war es bis ins späte Mittelalter üblich, an hohen Festtagen die lateinisch vorgetragenen Evangelienberichte zum Verständnis der Gläubigen in kurzen Szenen oder mehrteiligen Spielen darzustellen, wobei sich Geistliche und Klosterschüler die Rollen aufteilten. Zu Weihnachten agierten sie zum Beispiel als Maria, Joseph, Engel, König Herodes, als Hirten oder Weise; gelegentlich lag ein junger Chorknabe als Kind in der Krippe, sonst verwendete man hölzerne oder wächserne Jesuskindfiguren. Auch der heilige Franz von Assisi legte in Greccio im Jahr 1223 zur Feier des Weihnachtsgottesdienstes ein „Jesuskind“ in die Krippe, weswegen man in ihm später den „Vater der Weihnachtskrippe“ sehen wollte.
In den Jahrzehnten der Reformationszeit fanden die geistlichen Spiele in den Kirchen ein Ende. Laiendarsteller übernahmen die Texte und führten sie in der jeweiligen Volkssprache zum Beispiel als „Christi-Geburt-Spiele“, „Hirtenspiele“ oder „Dreikönigsspiele“ in öffentlichen und privaten Räumen auf. In den römisch-katholischen Kirchen aber propagierten Ordensgeistliche, vor allem die Jesuiten, die Aufstellung von „Weihnachtskrippen“, in denen nun leblose Figuren die Personen aus der Geburtsgeschichte repräsentierten. Sie fanden gemäß der ausgewählten Szenen – von der legendenhaften Herbergsuche etwa bis zur Flucht nach Ägypten – auf einem bühnenartigen Aufbau Platz. In den echten Bühnenkrippen konnte man den Standort der Figuren immer wieder verändern, die Figuren gelegentlich sogar mittels einer eingebauten Mechanik bewegen, in den Kastenkrippen hatten sie dagegen ihren festen Platz. Die Freude am Theatralischen brachte eine Fülle an Gestalten mit sich, die nicht in der Bibel erwähnt werden, zum Beispiel das stattliche Gefolge der „Heiligen Drei Könige“ oder die vielen Personen aus allen Bevölkerungsschichten, die sich zum Jesuskind in der Krippe aufmachen. Das wunderbare Geschehnis der Geburt Christi wurde als ein aktuelles Ereignis in gewohnter Umgebung dargestellt und so auch in den Liedern der Krippenandachten besungen.
Seit der frühen Barockzeit stellten auch Adelige und Bürger in ihren Häusern Krippen auf, ihnen folgten seit dem späten 18. Jahrhundert Bauern und Arbeiter. Die prächtigsten Weihnachtskrippen waren bis zu den Reformen der Aufklärungszeit in den Klosterkirchen zu bewundern. Das landesfürstliche Verbot der Aufstellung von Kirchenkrippen beendete aber gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Blütezeit dieser Objekte von Andacht und Schaulust. Ganze Krippenberge wurden zerstört und ihre Figuren verbrannt; manches „Jesulein“, manche Königsgruppe oder Hirtenschar fand jedoch in einer Hauskrippe Zuflucht. Im frühen 19. Jahrhundert erlebten die Kirchenkrippen nach der Aufhebung der Verbote eine neue Wertschätzung, die bis heute anhält. Zwei Typen bildeten sich heraus: die „orientalische Krippe“, die die Schauplätze im Heiligen Land nachzubilden versucht, und die „Heimatkrippe“, die das biblische Geschehen in die eigene Umwelt verlegt. Seit dem Biedermeier nahm auch die Zahl der Hauskrippen zu, was einerseits dem frommen Eifer katholischer Geistlicher zuzuschreiben ist, wollten sie doch die Weihnachtskrippe anstatt des immer beliebter werdenden „protestantischen“ Christbaums im Zentrum des Festes sehen; andererseits hat sich das Angebot an käuflichen Weihnachtskrippen durch den Zusammenschluss der Krippenbauer in eigenen Vereinen ständig vergrößert.
Im Evangelium des Apostels Matthäus (1, 18–21) wird Joseph im Traum von einem Engel aufgefordert, Maria als seine Frau zu sich zu nehmen und dem Sohn, den sie gebären wird, den Namen Jesus zu geben. Der hebräische Name „Jeschua“ bedeutet „Gott wird erlösen“. Im griechischen Text wird er „Iesous“ (ΙΗΣΟΥΣ) geschrieben, abgekürzt als IHS, wobei das griechische „Eta“ im Lauf der Zeit als lateinisches „H“ gelesen wurde. Das Jesugramm wurde verschiedentlich als Abkürzung von Jesu Ehrentiteln gedeutet, im Deutschen zum Beispiel als „Jesus, Heiland, Seligmacher“. – „Im Namen Jesu beuge sich jedes Knie, im Himmel, auf Erden und unter der Erde“, heißt es im Brief des Apostels Paulus an die Philipper (2, 10), in Jesu Namen trieben seine Jünger Dämonen aus und heilten Kranke. Vom Namen Jesu geht demnach eine gewaltige Kraft aus, und daher wurde er mit großer Andacht ausgesprochen, ehrfürchtig besungen und auch in seinem Schriftbild verehrt. Im Kürzel IHS ließ sich die Kraft dieses Namens fassen. Die römisch-katholische Kirche feierte vom Jahr 1721 an bis zur Reform von 1969 in der Zeit zwischen dem 1. und 6. Jänner das „Fest des allerheiligsten Namens Jesu“. – Im Glauben breiter Bevölkerungsschichten ist die Kurzform IHS seit dem 16. Jahrhundert zu einem wichtigen Schutz- und Segenszeichen geworden, das man sogar auf Gebrauchsgegenständen, etwa auf Kinderwiegen, Suppenschüsseln, Buttermodeln oder Tischtüchern anbringt.
Die „Heilige Familie“ löste sich erst im späten Mittelalter als eigenständiges Bildthema aus den in der Bibel erzählten Szenen rund um die Geburt und die Kindheitsgeschichte Jesu heraus, ein besonderer Kult der Heiligen Familie setzte im 16. Jahrhundert ein. Die Jesuiten förderten die Verehrung von Jesus, Maria und Joseph als die großen Helfer im Leben und Sterben; sie stellten diese „irdische Dreifaltigkeit“ (trinitas terrestris) der „himmlischen Dreifaltigkeit“ (trinitas coelestis) von Gott Vater, Gott Sohn und dem Heiligen Geist gegenüber.
Zwei Bildtypen entstanden im Barock: Der erste Typus zeigt den Jesusknaben an der Hand seiner Eltern auf dem Weg nach Nazareth. Manchmal schwebt über dem Kind eine weiße Taube als Sinnbild des Heiligen Geistes, während Gott Vater aus den Wolken zur Erde herabblickt; die Längs- und Querachse einer solchen Darstellung bilden ein Kreuz, das auf Jesu Passion hinweist. Der zweite Bildtypus zeigt Jesus als erwachsenen Mann mit seiner Mutter am Sterbebett des heiligen Joseph; diese Darstellung wurde später durch ihre Verwendung auf Sterbebildchen populär. Seit dem 19. Jahrhundert erfreuen sich Bilder mit häuslichen Alltagsszenen der Heiligen Familie in Nazareth großer Beliebtheit: Vater Joseph zimmert eifrig, Mutter Maria webt oder spinnt, das Jesuskind spielt zu ihren Füßen.
Der geistig-geistliche Hintergrund dieser Bilder stammt aus den damals neu gegründeten Bruderschaften, Gebetsvereinen und religiösen Genossenschaften, die sich im Namen und unter dem Schutz der Heiligen Familie versammelten, um das idealisierte Leben dieser drei Personen in ihrem Alltag nachzuahmen. Lieder und Gebete zu Jesus, Maria und Joseph, auch die segensreiche Anrufung ihrer heiligen Namen halfen den Gläubigen in ihrem frommen Bemühen; um die Jahrhundertwende beherbergte fast jedes christkatholische Haus eine bildliche Darstellung der Heiligen Familie. Im Jahr 1920 führte Papst Benedikt XV. für die gesamte römische Kirche ein eigenes Fest zu Ehren der Heiligen Familie ein. Anfangs wurde es am Sonntag in der Oktav des Epiphaniefestes gefeiert, seit 1969 ist dafür der Sonntag in der Weihnachtsoktav beziehungsweise der 30. Dezember vorgesehen.
Zum Nachlesen
[BauerWA/DeutschOE 1962] Bauer, Wilhelm A.; Deutsch, Otto Erich (Hg.): Mozart – Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausg. Bd. 2: 1777–1779. Kassel [u. a.] 1962.
[Wörterbuch der deutschen Volkskunde 1974] Erich, Oswald A.; Beitl, Richard (Begr.): Wörterbuch der deutschen Volkskunde. 3. Aufl. Stuttgart 1974 (Kröners Taschenausgabe 127).
[Gnadenreiches Loretto-Kindlein von Salzburg 1955] Das gnadenreiche Loretto-Kindlein von Salzburg. Geschichte und Verehrung dieses wundertätigen Jesukindes im Kloster der Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung zu „St. Maria Loretto“ in Salzburg. 22. Aufl. Salzburg 1955.
[Grieshofer 1987] Grieshofer, Franz (Hg.): Krippen. Geschichte, Museen, Krippenfreunde. Innsbruck 1987.
[Hamp/Stenzel/Kürsinger 1962] Hamp, Vinzenz; Stenzel, Meinrad; Kürzinger, Josef (Hg.): Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testamentes. 14. Aufl. Aschaffenburg 1962.
[HansmannC/HansmannL 1959] Hansmann, Claus; Hansmann, Liselotte: Viel köstlich Wachsgebild. München 1959.
[Jäger 1937] Jäger, Matthias: Ausführliche Beschreibung der Wallfahrt zum gnadenreichen Jesukindlein in Filzmoos. Als Andenken an das 400jährige Jubiläum 1874. Salzburg 1937.
[Hahnl 1972] Hahnl, Adolf: Abtenau im Lammertal. Land Salzburg. Salzburg 1972 (Christliche Kunststätten 100).
[Küster 1985] Küster, Jürgen: Wörterbuch der Feste und Bräuche im Jahreslauf. Eine Einführung in den Festkalender. Orig.-Ausg. Freiburg im Breisgau [u. a.] 1985 (Herder-Taschenbuch 1177).
[Loimer-Rumerstorfer 1998] Loimer-Rumerstorfer, Ingrid: Laßt uns das Kindlein wiegen. In: Salzburger Volkskultur 22/2 (1998), S. 19–30.
[Loimer-Rumerstorfer 1999] Loimer-Rumerstorfer, Ingrid: Jesus, Maria und Joseph. Die „heilige Familie“ in der Volksfrömmigkeit“. In: Salzburger Volkskultur 23/2 (1999), S. 39–48.
[Salzburger Katechetenverein 1932] Salzburger Katechetenverein (Hg.): Mein Kirchenbuch. Gebet- und Gesangbuch für die Erzdiözese Salzburg. Salzburg 1932.
[Neuhardt 1986] Neuhardt, Johannes (Hg.): Salzburgs Wallfahrten in Kult und Brauch. Katalog. XI. Sonderschau des Dommuseums zu Salzburg. Salzburg 1986 (Sonderschau des Dommuseums zu Salzburg 11).
[Schott 1961] Schott, Anselm: Das vollständige römische Meßbuch. Lateinisch und deutsch. Mit allgemeinen und besonderen Einführungen im Anschluß an das Meßbuch. Freiburg im Breisgau 1961.