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Sind Kinder in Salzburg wirklich so traurig, wie in den Medien oft behauptet wird? Und was macht sie – wenn überhaupt – glücklich? Wirklich Markenjeans und Gummibärchen? 1.319 Schulkinder im Bundesland Salzburg, zwischen 9 und 13 Jahre alt, wurden im Frühjahr 1998 befragt, wie glücklich sie bei so unterschiedlichen Tätigkeiten wie Hausaufgaben oder bei gemeinsamen Unternehmungen mit ihren FreundInnen sind. Aber auch, wie es ihnen in ihrer Familie geht, in ihrer Freizeit, ihrer Schule, ihrer Wohnumgebung. Und nicht zuletzt berichteten sie, mitunter sehr ergreifend, was sie in ihrem bisherigen Leben am meisten beglückte.
Entgegen der häufigen Behauptung, Kinder hätten es in früheren Zeiten besser gehabt, zeigte sich, dass die meisten Schulkinder ihre Kindheit als glücklich bis sehr glücklich einschätzten. Besonders wichtig für das Kindheitsglück ist die Familie, speziell das dort herrschende, freundliche Klima, liebe Worte, Anerkennung, Lob, sodann die Freunde, die Freizeit, und in dieser überraschend stark die Haustiere. Dem gegenüber spielen materielle Faktoren wie Taschengeld keine Rolle: Kinder, die keines kriegen, sind ebenso glücklich wie die mit 10 € (oder mehr) pro Woche. Widerlegen ließ sich auch das Klischee, Einzelkinder seien weniger glücklich als solche mit Geschwistern. Und ebenfalls falsch ist die Annahme, Kinder, die auf dem Lande leben, seien glücklicher. Kinder finden überall ihre Nischen und sind geborene Integrationskünstler.