Startseite: Bräuche im Salzburger LandFolge 1: Im Winter und zur WeihnachtszeitFolge 2: Vom Frühling bis zum HerbstBegleitheft (in Arbeit)ZitierempfehlungVolltextsucheHilfe

Die 100 Kartenspiele des Landes Salzburg (Remigius Geiser) – Langtext

Kartenspielen ist ein Kunstwerk

Ein Kunstwerk mit gewöhnlich zwei bis fünf Akteuren, die man „Spieler“ nennt, und null bis x Zuschauern, die man „Kiebitz“ nennt, im Salzburger Dialekt „gnofe“, womit man ansonsten das Küchengewürz Allium sativum bezeichnet. Damit möchten die Spieler zum Ausdruck bringen, dass die Kiebitze eigentlich nur lästiges Beiwerk sind und so unnötig wie ein übler Mundgeruch.

Es handelt sich um ein Kunstwerk der Aktionskunst mit mehr oder minder festgelegtem Handlungsrahmen, genannt „Spielregeln“. Zufall und persönliches Geschick bestimmen, wie die einzelnen Akteure ihre Rolle konkret ausfüllen. Wobei die Rollen wechseln, sodass jeder jede Rolle immer wieder in unterschiedlichen Varianten zu spielen hat: Spielführer, Oppositionsführer, Sieger, Verlierer, Mit-Sieger (= Trittbrettfahrer), Mit-Verlierer (meist unschuldig und unfreiwillig mit hineingerissen), Teiler (gerecht, neutral, parteilos, seriös, unbestechlich etc.), Abheber (unabhängige Kontrollinstanz des Letzteren) etc.

Es wird halt das wirkliche Leben vor- und nachgespielt.

Die Schauspielkunst steht dabei hoch im Kurs, fast wie im richtigen Leben. Bei manchen Kartenspielen kann sie sogar Gewinn und Verlust erheblich beeinflussen, zum Beispiel beim Pokern, dem in Salzburg seinem Wesen nach das Watten entspricht.

Aber auch bei den anderen Kartenspielen ist die improvisierte Schauspielerei kategorisch. Was kann doch beispielsweise der Verlierer alles aus seiner Rolle machen:

  • er kann es auf die üblicherweise ungerecht verteilten Karten schieben;

  • er kann mit seinem Schicksal hadern;

  • er kann höhere und niedere Mächte (– wessen Gebetbuch sind doch gleich wieder die Spielkarten?) verantwortlich machen;

  • er kann Gott und der Welt die Schuld zuschieben oder seiner ungeliebten Schwiegermutter;

  • er kann seinen Gegner des Betrugs anklagen und behaupten, er habe den Nachbarn in die Karten geschaut;

  • er kann den Teiler beschuldigen, ihm heimtückischerweise schlechte Karten zugeteilt zu haben;

  • er kann seine Bandscheiben in die Schuld nehmen oder den Verkehrsstau heute morgen;

  • er kann alles durch seinen fortgeschrittenen Alkoholisierungsgrad erklären, denn Saufen ist ja bekanntlich keine Schande, sondern eine Tugend, da sie die etwas reservierte Haltung des Wirtes gegenüber der Spielrunde mildert;

  • er kann die Begleichung des aushaftenden Betrages theatralisch apologisierend hinauszögern;

  • er kann jovial erklären, dass es ihm gar nicht darum gehe, zu gewinnen, schon gar nicht um den schnöden Mammon, sondern dass das Dabeisein alles sei, zur Förderung von Kameradschaftsgeist und fairem Wettbewerb;

  • er kann erklären, aus dem miesen Blatt das Optimum herausgeholt zu haben;

  • ja, er kann sich sogar zu der Ansicht versteigen, dass er nur durch sein außergewöhnliches Können eine noch viel schlimmere Katastrophe verhindert habe;

  • und natürlich, fast hätten wir es vergessen, er kann selbstverständlich auch mit Zornesröte seine Zeche und die Spielschulden bezahlen und den fröhlichen Abend vorzeitig abbrechen.

Es geht halt zu – fast wie im richtigen Leben.

Zum Forschungsstand

Erstaunlicherweise hat dieses lebendige und volkstümliche Genre der Aktionskunst kaum jemals die Aufmerksamkeit der Kunstkritiker gefunden. Während die abgehobenen Aktionskünstler der offiziösen „hohen Kunst“ ständige Gäste in den Feuilletonseiten der hiesigen Gazetten sind, und während die Spiel-Aktivisten von der leiblichen Fakultät, nämlich die Sportler, eine bedeutende Sparte des Journalismus ernähren, gilt es seit jeher als abgemachte Sache, dass unsere Kleinkünstler mit den bunten Hartpapier-Lamellen keinerlei kunstkritischer Aufmerksamkeit würdig sind.

Wohlgemerkt: Diese Hartpapier-Lamellen selbst, also ihr Spielmaterial, erregen sehr wohl das Interesse des öffentlich etablierten Kulturbetriebes. Jedes einschlägige kunsthistorische Museum präsentiert von Zeit zu Zeit seine Spielkartenbestände dem staunenden Publikum, begleitet von einem wohl ausgestatteten Ausstellungskatalog. Und jedes größere Land Europas hat mindestens einen nationalen Spielkartensammlerverein, zum Beispiel hierzulande den „Österreichisch-Ungarischen Spielkartenverein ‚Talon‘“ oder auf internationaler Ebene die „International Playing-Card Society“ in London.

Doch das eigentlich bestimmende Element des Kartenspielens, das die Verteilung und Gestaltung der einzelnen Rollen vorgibt und auch die Zahl und Ausstattung der Spielkarten determiniert, sind die Spielregeln. Zwar gibt es seit dem 17. Jahrhundert Spielregel-Bücher, in denen die Regeln der häufigsten landesüblichen Kartenspiele zur praktischen Anwendung gesammelt sind. Doch hat es weder die Kulturgeschichte noch die Volkskunde bisher für wert befunden, diese Regeln einer systematischen wissenschaftlichen Betrachtung zuzuführen, ihre gegenseitige Abhängigkeit im historischen Entwicklungsgang herauszuarbeiten, die bisher unpublizierten Regeln der weniger bekannten Spiele überhaupt erst einmal zu publizieren, oder zumindest die volkstümlichen Synonyme für ansonsten allgemeiner bekannte Spiele aufzuklären.

Ratlos steht man vor dicken Büchern der traditionellen wie auch modernen Volkskunde, die schwerpunktmäßig dem traditionellen wie auch dem modernen Spiel der Kinder und der Erwachsenen in bäuerlichen oder sonstigen Kreisen gewidmet sind, und fragt sich, wieso darin nicht einmal mit einer einzigen Zeile erwähnt wird, dass es hierzulande auch Kartenspiele gibt.

Anderswo gibt es rühmliche Ausnahmen von dieser Situation. Insbesondere in England. Der Oxforder Mathematiker Michael Dummett hat 1980 mit seinem monumentalen Werk „The Game of Tarot“ eine Arbeit geleistet, die als wissenschaftliche Monografie keine Wünsche mehr offen lässt, wann immer man etwas über historische oder zeitgenössische Varianten des Tarock-Spiels wissen möchte. Es ist schier unglaublich, zu welch kriminalistischem Spürsinn, zu welch akribischer Feinarbeit und zu welch konsistenter Zusammenschau sämtlicher Details zugleich ein einzelner Mensch fähig ist, wenn er einem höchst komplexen Thema sein Lebenswerk widmet.

David Parlett hat 1990 den Versuch unternommen, global die verschiedenen Typen von Kartenspielen historisch und systematisch auf die Reihe zu bringen und ihre gegenseitige Interdependenz herauszuarbeiten.

Ihren Vorgaben folgend hat der international führende Experte John McLeod in den letzten Jahren die mit Abstand reichhaltigste Sammlung von Kartenspielregeln auf der Webseite www.pagat.com zusammengetragen.

In Österreich ist das Bundesland Tirol leidlich gut erforscht, dank der Arbeiten von R. M. 1927, Hans Fink 1983, John McLeod und Remigius Geiser 1999, Hubert Auer 1999 und insbesondere Peter Blaas 1992/93 und 1996.

Das Land Salzburg ist relativ gut erforscht, soweit es um historische Sachverhalte geht, dank der umfänglichen Studien von Günther G. Bauer 1991, 1992, 1993, 1996 und 2003.

Ansonsten gibt es für diese Region nur Literatur, die sich auf ganz Österreich bezieht – zum Beispiel die beiden reich ausgestatteten und kulturhistorisch gleichfalls hochinteressanten Tarockbücher von Mayr und Sedlaczek 2001 sowie von Alscher 2003. Und natürlich gibt es auch für das Land Salzburg Fachliteratur über die regionalen Spielkarten: Mayer 1983, Mayer 1985, Bauer 1992, Radau 1992, Hausler und Radau 1993, Bauer 1993, Hausler 1993, Kaltenbrunner 1996, Blaas 1996, Bauer 1996, Blaas 2003.

Was komplett fehlt: eine systematische Übersicht über die Kartenspiele, die im Land Salzburg heute noch üblich sind, ihre Regeln und ihre volkstümlichen Bezeichnungen, ihre Häufigkeit und regionale Verteilung, ihre Position innerhalb der internationalen Taxonomie der Kartenspielregeln, sowie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den anderen österreichischen Bundesländern.

Diesen totalen Mangel zumindest grosso modo zu beseitigen, ist daher die Hauptaufgabe der vorliegenden Studie, soweit dies im verfügbaren Rahmen überhaupt möglich ist.

Zur Soziologie des Kartenspiels im Land Salzburg

Die gesellschaftliche Einbindung des Kartenspielens stellt sich im Bundesland Salzburg kaum anders dar als in den übrigen Gebieten Österreichs oder auch Mitteleuropas.

Es sind alle sozialen Schichten, alle Altersklassen und beide Geschlechter beteiligt, wobei die Spielleidenschaft eher individuell ausgeprägt ist und keiner besonderen sozialen Gruppe zugeordnet werden kann.

Das Kartenspiel, im Salzburger Dialekt „düwen“ (= „tippeln“) genannt, wird in erheblichem Ausmaß von regelmäßigen Spielrunden gepflegt, die wöchentlich, monatlich oder auch nur einmal im Jahr zusammentreten, um einen Abend lang ein bestimmtes Spiel zu spielen, sei es in einem Wirtshaus oder in den privaten Räumen eines Beteiligten.

Regelmäßig finden auch öffentliche Turniere statt, worüber Franz Grieshofer detaillierte Auskunft gibt.[4230] Erfreulich ist dabei, dass seither auch das Tarock-Spiel turnierfähig wurde und auch im Salzburgischen mittlerweile Tarock-Preisveranstaltungen stattfinden.[4231]

Besonderer Erwähnung bedarf das Bridge-Spiel, das clubmäßig organisiert regelmäßig in eigens dafür vorbereiteten Räumlichkeiten auf zahlreichen Tischen durchgeführt wird.

Und natürlich die echten „Zocker“, teils professionell, teils psychopathisch. Ihre Salzburger Heimstatt war jahrzehntelang das Café Sissy in der Reichenhaller Straße, mit einem richtigen Zocker-Hinterzimmer, das ganz ad legem artis eingerichtet war: lichtundurchlässige Vorhänge; Rotlichtsignalanlage, um die „Tippler“ zu warnen, falls ein Amtsdiener vorne den Kaffeehauseingang betrat; Stubentür außen ohne Türschnalle; und natürlich eine zünftige Wandmalerei mit den vier Spielkartenfarben und dem sinnigen Reim: „Genieße das Spielerleben ständig, denn du bist länger tod (sic!) als lebendig!“ – Leider ist diese Zockerherrlichkeit nun seit ein paar Jahren zu Ende. Allerdings gibt es noch andere Lokalitäten …

… zum Beispiel die amerikanischen Poker-Casinos, die in den letzten zehn Jahren in Mode gekommen sind. Oder die Wettbüros, die an allen Ecken aufblühen. Und last not least das klassische Spielkasino. Es wäre allerdings absolut lächerlich, wollte man die dortigen Kartenspielprozeduren mit dem gemütlichen Ausdruck „karteln“ bezeichnen.

Sonstige typische Gelegenheiten, bei denen häufig und wirklich gemütlich „gekartelt“ wird, sind unter anderem: Kinder beim Spiel untereinander; Kinder beim Spiel mit Erwachsenen; Schüler in Schulpausen oder im Zug/Schulbus; Alpinisten und Schifahrer auf Hüttenabenden; Polizeibeamte, Feuerwehrleute und sonstiges Personal im Bereitschaftsdienst; Arbeiter während der Mittagspause; Pensionisten im Stadtpark; Sportler im Vereinsheim; Familienabende mit zwingender allseitiger Präsenzpflicht (Heiliger Abend, Silvester u. a.).

Ja, das Kartenspielen hat gegenüber den neu aufgekommenen Möglichkeiten der Unterhaltungselektronik immer noch sehr gute Karten: Sitzt man zusammen am Tisch, schaut man sich gegenseitig an (freundlich oder böse, je nachdem), spricht und scherzt man miteinander und tauscht miteinander reale Objekte aus, nicht nur virtuelle, dann bringt das Ganze halt einen viel höheren Grad an seelischem Austausch, an menschlicher Geselligkeit und Gemütlichkeit und Befriedigung.

Ein herber Verlust muss leider beklagt werden, was das Kartenspiel in der städtischen Wirtshauskultur betrifft: Es ist nämlich fast vollständig verschwunden. Der Grund dafür liegt nicht etwa in einer Abneigung der urbanen Bevölkerung gegen diesen traditionellen Zeitvertreib, sondern einzig und allein in der Intoleranz der Wirte, genauer gesagt: in ihrer kurzsichtigen Gier nach Gewinnmaximierung, mit der sie glauben, das Kartenspielen in ihrem Lokal strikt verbieten zu müssen. Ein Dialog mit einem befreundeten, lang gedienten Oberkellner eines renommierten Salzburger Innenstadtkaffeehauses, der die internen Gehirnwindungen der hiesigen Gastronomiekultur seit Jahrzehnten wie seine Westentasche kennt, verlief ungefähr so:

„Warum eigentlich ist in eurem Kaffeehaus das Kartenspielen untersagt?“„Weil es unserem renommierten Gastronomiebetrieb einen trivialen und plebejischen Anstrich verleihen würde.“„Aber ihr rühmt euch doch, ein klassisches Kaffeehaus nach dem Typ des Wiener Kaffeehauses zu sein. Dazu gehört aber auch das Kartenspiel im Kaffeehaus.“„Kann schon sein, aber die Kartenspieler streiten sehr häufig und das ist dem guten Ruf unseres Hauses abträglich.“„Nach meiner Beobachtung streiten Kartenspieler viel seltener und verhaltener als zum Beispiel Jugendliche oder gar Betrunkene. Demnach müsstet ihr auch den Ausschank alkoholischer Getränke untersagen.“„Also die Alkoholiker konsumieren wenigstens ordentlich, während die Kartentippler nur alle zwei Stunden einen kleinen Braunen ordern und dabei den Platz versitzen.“„Hast du nicht vorhin gesagt, dass der weit überwiegende Teil der gastronomischen Kosten durchs Personal entsteht, nicht durch die Räumlichkeiten? Wenn also jemand nur alle zwei Stunden einen kleinen Braunen bestellt, dann ist doch der Personalaufwand minimal und die Kasse müsste stimmen.“„Die Kasse stimmt nicht, denn in der Gastronomie muss jeder Tisch pro Stunde einen bestimmten Umsatz bringen. Andernfalls rentiert sich das Lokal nicht.“„Was aber ist dann mit dem Zeitungsleser, der nicht zu viert, sondern allein einen ganzen Tisch versitzt, auch nur alle zwei Stunden einen kleinen Braunen nimmt und dabei die von euch bezahlten Periodika zernudelt?“„Der Zeitungsleser gehört zum traditionellen Inventar eines Kaffeehauses vom Wiener Typ.“„Und die Kartenspieler etwa nicht?“„Wie auch immer, das Kartenspielen bleibt in unserem Hause streng verboten.“

Inzwischen hat die Wirtschaftskammer eine Aktion „Wirtshauskultur Salzburg“ ins Leben gerufen, mit der für das „typische Salzburger Wirtshaus“ folgende „klassischen Elemente“ definiert werden: Stammtisch, Kartenspiel, Musizieren.

Ob’s was bringt, wird die Zukunft zeigen. Hoffentlich haben die Stammtischbrüder durch das jahrzehntelange Verbot noch nicht das Karteln verlernt!

Das Spielmaterial

Über die Spielkartenfabrikation in Salzburg und über die Entwicklung der klassischen Salzburger (Karten-)Bilder von 1570 bis heute liegt zum Glück ausführliche Literatur vor, auf die hier nur verwiesen zu werden braucht: Mayer 1983, Mayer 1985, Bauer 1992, Radau 1992, Hausler und Radau 1993, Bauer 1993, Hausler 1993, Kaltenbrunner 1996, Blaas 1996, Bauer 1996, Blaas 2003.

Ein kleines Rätsel harrt jedoch noch der Lösung. Der ums Jahr 1800 wirkende und landeskundlich tätige Jesuit Lorenz Hübner berichtet aus der Gegend von Thalgau Folgendes:

„Unter die hier üblichen sonderbaren Spiele gehört das sogenannte ‚Kleineln‘, wozu sie eine eigene, ganz kleine Gattung Karten haben, welche bei den Kartenmalern deswegen auch die Thalgauer Karte genannt wird. Es ist zum Teil ein Glücksspiel, bedarf aber auch großer Aufmerksamkeit und Spielkunde, doch beginnt dieses Spiel allmählich aus der Übung zu kommen.“[4232]

Weder ist bei den Spielkartenforschern etwas über die „Thalgauer Karte“ oder ein „Thalgauer Bild“ bekannt, noch konnte ermittelt werden, welche Art von Kartenspiel sich hinter der Bezeichnung „Kleineln“ verbirgt. Die ganze Angelegenheit harrt noch der Aufklärung.

Und noch ein merkwürdiger Aspekt sei herausgegriffen: Die Bevölkerung des Landes Salzburg, die doch als einigermaßen regionalpatriotisch gilt, hat ihre eigenen, landestypischen, einfachdeutschen Salzburger Spielkarten längst weggelegt zugunsten der doppeldeutschen, „schweizerdeutschen“ Tell-Karten aus Ostösterreich, ja eigentlich aus Ungarn. Nach übereinstimmender Aussage älterer Salzburger Kartenspieler hat diese Verwerfung des landeseigenen Kulturgutes um ca. 1950 stattgefunden, ziemlich bald nach dem Zweiten Weltkrieg.

Wir stehen heute vor der paradoxen Situation, dass Salzburg das einzige Bundesland Österreichs ist, in dem die Salzburger Spielkarten nicht mehr verwendet werden. Innerhalb Österreichs benutzt man sie vor allem dort, wo man es stammeskulturell am wenigsten vermuten würde, nämlich im alemannischen Vorarlberg, wo das landestypische Jass-Spiel auch heute noch vorwiegend mit den einfachdeutschen Salzburger Karten bestritten wird. Paradoxerweise ist also das österreichische Bundesland, zu dem die schweizerdeutsche Tell-Karte bis heute am wenigsten vorgedrungen ist, zugleich dasjenige, das der Schweiz direkt benachbart ist, wo übrigens die schweizerdeutsche Tell-Karte völlig unbekannt ist. Auch in Nordtirol sind die einfachdeutschen Salzburger noch im Gebrauch, besonders in ländlichen Gegenden: „Die urwüchsigen Spieler auf dem Land nehmen nur die Einfachdeutschen in Form der Salzburger in die Hand.“[4233] Und über den Osten von Österreich berichten uns Dölf Bachmann und Vene Maier: „Zensa erfreut sich im Osten von Österreich großer Beliebtheit und wird dort mit doppel- oder einfachdeutschen Karten gespielt.“[4234] Ähnlich Peter Lüftenegger: „In den Alpenregionen wird die Preference mit 33 doppeldeutschen oder einfachdeutschen Karten gespielt.“[4235]

Die eigentliche Hochburg der einfachdeutschen Salzburger Spielkarten ist aber heute Südtirol, also die italienische Provinz Bolzano /Alto Adige, von wo ihre Verwendung auch noch weit ins Trentino hinausstrahlt. So spielen zum Beispiel auch die Zimbern in Lusern das Kartenspiel „vatn“ (= „Watten“) mit den einfachdeutschen Salzburger Karten, wobei die vier Farben im Luserner Slambròt als „loab“ (= „Laub“), „schèll“ (= „Schelle“), „hèrtz“ (= „Herz“) und „oachan“ (= „Eichel“) bezeichnet werden.[4236]

Und paradoxerweise werden die einfachdeutschen Salzburger heute innerhalb Österreichs nur noch von einem einzigen Produzenten hergestellt und der ist nicht in Salzburg, sondern in Wien (Piatnik), mit drei verschiedenen Rückseiten (Nr. 1831, 1832 und 1837). In Italien gibt es jedoch fünf Produzenten, die heute noch „Salzburger“ herstellen: Dal Negro in Treviso, Masenghini in Bergamo, Modiano in Triest, Moda Novanta in Triest und Italcards in Bologna – letzterer sogar mit Watten-Spielregeln in Italienisch und Deutsch. Interessanterweise umfassen alle diese italienischen Ausgaben nicht nur 36, sondern 40 Blatt, indem die Fünfer hinzutreten. Angeblich soll man damit auch italienische Spiele spielen können, was allerdings nicht so einfach sein dürfte, denn dafür braucht man Ass, Dreier und Vierer statt der Achter, Neuner und Zehner.

Tatsächlich ist Piatnik in Wien der einzige Produzent, der seine einfachdeutschen Salzburger noch ohne Fünfer ausgibt. Denn auch die deutsche Spielkartenfabrik ASS („Altenburg-Stralsunder Spielkartenfabrik“) produziert ihre „Salzburger“ (Nr. 7339/8) mit den Fünfern. Seit dem 18. Jahrhundert hat man in Spielkartenpaketen mit deutschen Farben keine Fünfer mehr gefunden. Doch mit den einfachdeutschen Salzburgern kehren sie jetzt wieder zurück. Die sind halt doch ein bisschen reaktionär, nicht nur durch die Rückerweiterung der Blattzahl, sondern auch im Vergleich mit der Tell-Karte, die ja aus anti-habsburgischen und sogar aus anti-monarchistischen, republikanischen Motiven entstanden ist.

Die Kartenspiele im Einzelnen

Die Darstellung der im Bundesland Salzburg üblichen Kartenspiele soll den Hauptteil dieser Abhandlung bilden. Natürlich würde es den vorgegebenen Rahmen völlig sprengen, wollte man hier von jedem Spiel exakte Regeln bieten. In den meisten Fällen genügt dafür ein entsprechender Literaturverweis. Gewiss gibt es praktisch von jedem Spiel regionale und örtliche Varianten, ja sogar von Runde zu Runde sind die Regelübereinkünfte häufig verschieden. Diese Details herauszuarbeiten, wäre jedoch wenig sinnvoll, zumal sie nicht nur örtlich, sondern auch zeitlich sehr im Fluss sind und ohnehin nicht mit einem vertretbaren Aufwand recherchiert werden könnten.

Die mit Abstand reichhaltigste Quelle für die österreichischen Kartenspiele, ihre Namen und ihre örtliche Verbreitung, liefert die Umfrage, die 1972/73 im Rahmen der Erstellung des „Österreichischen Volkskundeatlasses“ durchgeführt wurde und die auch Grundlage für die Publikation von Grieshofer war.[4237] Während dort aber nur die Frage nach den Kartenspiel-Preisveranstaltungen ausgewertet wurde, blieb die andere Frage, nämlich nach den traditionellen ortsüblichen Kartenspielen schlechthin, bis heute unausgewertet. Im Folgenden beziehen sich alle Angaben, soweit in der Danksagung und im Literaturverzeichnis nichts anderes angegeben ist, auf diese Quelle, die im Salzburger Landesinstitut für Volkskunde archiviert ist.

Leider werden in dieser Umfrage nur die Namen der Kartenspiele angeführt. Was für ein Spiel sich hinter dem jeweiligen Namen verbirgt, ist oftmals erst durch aufwändige Recherchen unter ortsansässigen Kartenspielern der älteren Generation zu ermitteln. In einigen Fällen ist dies misslungen, da keine entsprechenden Gewährsleute mehr zu finden waren. Diese Fälle sind im Kapitel „Forschungsdefizite“ aufgeführt.

Die einzelnen Kartenspiele des Landes Salzburg werden hier nach der Systematik aufgereiht, die der international führende Experte John McLeod entwickelt hat und die auf seinen absolut konkurrenzlosen Webseiten als „Index of Card Games by Type“ unter www.pagat.com//class/ abrufbar ist. Die originalen englischen Bezeichnungen der einzelnen Kartenspiel-Verwandtschaftsgruppen werden hier in Klammern nach der jeweiligen deutschen Übersetzung angegeben.

Stich-Spiele ohne Trümpfe (Games without trumps)

Das vornehme Pikett wird bei Günther G. Bauer als eines der Kartenspiele aufgeführt[4238], die zur Mozart-Zeit in Salzburg im Schwange waren. Heute hört man hier nichts mehr davon, aber in anderen Teilen Österreichs scheint es immer noch sehr üblich zu sein, denn bei Hans Löw gilt es immer noch als eines der „gebräuchlichsten Kartenspiele“, wie aus dem Vorwort hervorgeht.[4239] Auf der folgenden Seite erfahren wir: „Piquet und Preference werden vielfach auch mit sogenannten deutschen Karten gespielt.“[4240] Und dies, obwohl die französische Karte zu 32 Blatt allgemein als die „Pikett-Karte“ bezeichnet wird.

Um welche deutsche Karte es sich beim Pikett-Spiel in Österreich handelt, geht aus den Ausführungen von Löw nicht hervor, aber Sigmund Ulmann, der um 1895 sein sehr ausführliches „Illustriertes Wiener Piquetbuch“ verfasst hat, führt uns alle 32 Blätter der deutschen Karte des österreichischen Pikett-Spiels im Bilde vor.[4241] Es handelt sich um das mohrendeutsche Einfachbild von Josef Glanz in Wien. Dieser Kartentyp ist auch als „Lemberger Bild“ oder „Polnische Nationalkarte“ bekannt und in Polen heute noch gebräuchlich.[4242] Ob man damit aber auch in Salzburg das Pikett-Spiel bestritt, muss ungeklärt bleiben.

Endstich-Spiele (Last trick group)

Das Bieten hat seinen Schwerpunkt in Tirol, ist aber auch im Land Salzburg sehr üblich, mit Ausnahme des Flachgaues. Synonym dazu wird noch häufiger als in Tirol die Bezeichnung Laubbieten verwendet, was aber irreführend ist, denn auch beim Laubbieten kann, genauso wie beim Bieten, sowohl die Farbe Laub als auch die Farbe Herz geboten werden. Immerhin ist aber aus Tirol auch die Bezeichnung „Herzbieten“ belegt. Ausführliche Regeln zum Bieten und Laubbieten bei Hubert Auer.[4243]

Karnöffel-Spiele (Karnöffel group)

Dass Karnöffel, das Spiel der Landsknechte, auch von der Salzburger Soldateska gespielt wurde, kann eigentlich nicht ernsthaft bestritten werden, obwohl in der sehr ausführlichen Abhandlung von Rudolf Leyden und Michael Dummett kein Salzburger Beleg zu finden ist.[4244] Immerhin wird aber das in Salzburg überaus beliebte Watten von David Parlett als später Nachfahre des Karnöffel vermutet.[4245]

Rams-Spiele (Rams group)

Die Rams-Spiele (nicht zu verwechseln mit dem Negativ-Spiel „Ramsch“ beim Skat-Spiel) stellen sich im Land Salzburg äußerst vielgestaltig dar. Mit der folgenden Aufstellung soll versucht werden, einen Überblick über die Materie zu gewinnen. Spiele, die im Land Salzburg nicht nachgewiesen werden konnten, sind in Klammern angeführt.

  1. Mehr als fünf Karten pro Spieler

    1. Schwache Spieler dürfen „daheim bleiben“

      1. Die Trumpffarbe wird vom Spielersteigerer festgelegt: Preference

      2. Die Trumpffarbe wird vom Teiler aufgeschlagen: Lampeln

    2. Schwache Spieler dürfen nicht „daheim bleiben“: Brandeln

  2. Höchstens fünf Karten pro Spieler

    1. Ohne Kassa, sondern Reduktion von Minuspunkten

      1. Mit Kartentausch und Stichlizitation: Mulatschak

      2. Kein Kartentausch, keine Stichlizitation

        1. Ohne Weli: Ramsen

        2. Mit Weli:

          • 32 oder 33 Blatt: Schnalzen

          • 21 Blatt: (Schnellen)

        3. Mit Kassa, aus der man Gewinne herausholt

          • Mit Hupf und Sprung, mit Weli

            • Vier Karten pro Spieler, mit Stichlizitation: Kratzen

            • Drei Karten pro Spieler: Ohne Stichlizitation: Zwicken | Mit Stichlizitation: Zwicken mit Klopfen

        4. Ohne Hupf und Sprung

          • Drei Karten pro Spieler: (Tippen)

          • Vier Karten pro Spieler, mit Stichlizitation: Mauscheln

          • Fünf Karten pro Spieler: Mit Stichlizitation: (Contra) | Ohne Stichlizitation: (Mistigri)

Die Preference wird in Stadt und Land Salzburg vorwiegend mit doppeldeutschen Karten bestritten und ist in sämtlichen Gauen eines der häufigsten Kartenspiele. Synonym sagt man auch Pudeln oder Polackeln bzw. „Polacheln“ dazu. Damit ist ein Bezug zu den Polen hergestellt, die in den bairischen Mundarten Österreichs und Bayerns „Polàcken“ heißen in Anlehnung an das italienische Wort „polàcco“. In Bayern wird das Spiel als Walàcheln oder „Walàchen“ bezeichnet, was in die Walachei, also nach Rumänien verweist. Dass diese Bezeichnung auch in Salzburg benutzt wurde, berichtet Karl Adrian.[4246] In den österreichischen Bundesländern außerhalb Salzburgs werden noch folgende Synonyme bzw. Abarten der Preference genannt: Alte Preference, Große Preference, Halbneun, Hanti-Spielen, Haus-Pudeln, Neue Preference, Profasel, Russische Preference, Schnurrbarteln, Steirische Preference, Stichlizitation, Stich-Preference, Weli-Spielen, Wula-Preference (siehe Tab. 2). Ausführliche Regeln bei Lüftenegger.[4247]

Das traditionelle Kartenspiel Lampeln spielt man laut Umfrage von 1972/73 im nördlichen Flachgau in den Orten Michaelbeuern, Obereching, Mattsee und Lamprechtshausen, das im Volksmund „Lambbe-hausn“ heißt. Seinen eigentlichen Schwerpunkt hat es aber im Süden des oberösterreichischen Innviertels im Bezirk Braunau. Es ist ein Hazard-Spiel und wurde ausdrücklich verboten mit Verordnung vom 2. Jänner 1933 aufgrund des Artikels III des Gesetzes vom 15. Juni 1920, StGBl.Nr. 286.[4248]

Das Brandeln war zur Mozart-Zeit in Salzburg sehr im Schwang, wie Bauer berichtet.[4249] Auch Adrian nennt es unter den noch lebenden Spielen im Salzburger Land.[4250] Heute wird es vor allem noch in Niederösterreich, Kärnten und in der Steiermark gepflegt (vgl. Tab. 2).[4251]

Den Mulatschak kann man mit Fug und Recht als das Salzburger „Landesspiel“ titulieren, denn es ist im Bundesland Salzburg eines der allerhäufigsten Kartenspiele und in der jungen und mittleren Generation überaus beliebt. Andererseits hört man außerhalb Salzburgs kaum etwas davon. Es ist also „landestypisch“.

Einige Geheimnisse umgeben das Mulatschak. Da ist zuerst einmal der merkwürdige Name, der aus Ungarn kommt (wie auch das dazugehörige Spielmittel, nämlich die Tell-Karte) und so etwas wie „abendlicher Umtrunk“ bedeutet, wobei die Gläser an die Wand geschmissen werden.

Mysteriös ist auch, dass das Mulatschak nirgendwo erwähnt wird. Kein einziges der vielen Kartenspiel-Regelbücher aus Österreich, Deutschland oder sonst woher hat jemals dieses Spiel erwähnt. Auch Adrian weiß nichts davon[4252] und in der Umfrage von 1972/73 kannte niemand im ganzen Bundesland dieses Spiel.

Wir stehen also vor der erstaunlichen und für den Forschungsstand bezeichnenden Situation, dass eines der landestypischen Kulturgüter, nämlich die Regeln für das charakteristischste unter allen Salzburger Kartenspielen, bis heute nirgendwo publiziert wurde. Diesem Mangel soll hiermit abgeholfen werden:

Spielregeln für das Salzburger Kartenspiel Mulatschak

Synonym: Fuch-zen åwa (= „von 15 herunter“)

Spielmaterial: doppeldeutsche Tell-/Jahreszeiten-Karte, 36 Blatt

Anzahl der Spieler: 3 bis 5

Hierarchie der Karten innerhalb der Trumpffarbe, falls Schelle Trumpf ist: Sau – Weli – König – Ober – Unter – 10 – 9 – 8 – 7

Hierarchie der Karten innerhalb der Trumpffarbe, falls Schelle nicht Trumpf ist: Sau – Weli – König – Ober – Unter – 10 – 9 – 8 – 7 – 6

Hierarchie der Karten innerhalb der Nicht-Trumpf-Farben (außer Schelle): Sau – König – Ober – Unter – 10 – 9 – 8 – 7 – 6

Hierarchie der Karten innerhalb der Farbe Schelle, falls sie nicht Trumpf ist: Sau – König – Ober – Unter – 10 – 9 – 8 – 7

Es herrscht absoluter Stichzwang, der nur durch den Farbzwang gebrochen wird.

Spielziel: Das Startkapital von 15 Strafpunkten soll möglichst schnell auf Null reduziert werden.

Abheben: Der Abheber sieht sich die unterste Karte des abgehobenen Teiles an. Ist es der Weli, dann „schleckt“ er ihn, d. h. er zeigt ihn her, nimmt ihn zu seinen Handkarten und kriegt dann beim Austeilen in der ersten Lage eine Karte weniger zugeteilt. Die übrigen Spielteilnehmer dürfen die unterste Karte des abgehobenen Stapels nicht anschauen.

Spielrichtung: im Uhrzeigersinn.

Austeilen: Der Teiler gibt, bei dem Spieler zu seiner Linken beginnend, jedem verdeckt im Uhrzeigersinn 5 Karten in zwei Lagen von zuerst 3 und sodann 2 Blatt.

Weiße: Wer eine „Weiße“ hat, also eine Handkarte ohne Sau, König, Ober oder Unter, meldet dies sofort. Es wird dann neu gemischt und ausgeteilt und das folgende Spiel zählt doppelt.

Lizitation: Links vom Teiler beginnend, kann der Reihe nach jeder erklären, wie viele Stiche er zu erzielen glaubt. Die Angebote können naturgemäß von 0 bis 5 reichen. Man darf aber nur ein Angebot machen, wenn man das bisherige Höchstgebot überbieten kann, ausgenommen der Teiler, der das bisherige Höchstgebot halten kann, sobald an ihn die Reihe kommt, sich zu erklären. Die Lizitation ist beendet, sobald das Höchstgebot nicht mehr überboten oder vom Teiler gehalten werden kann.

Wer das Spiel „Mulatschak“ anbietet, verzichtet auf jeglichen Kartentausch und verpflichtet sich, sämtliche Stiche zu gewinnen. Dieses Spiel muss er aber in der ersten Lizitationsrunde bereits ansagen.

Bestimmung der Trumpffarbe: Nach der Lizitation gibt der Spieler (= Spielmacher/ = Spielersteigerer) die Trumpffarbe bekannt.

Spielteilnahme und Kartentausch: Der Spieler legt nun eine beliebige Zahl (0 bis 5) seiner Handkarten verdeckt auf den gemeinsamen Ablagestapel, die im weiteren Spielverlauf nicht mehr benutzt und auch nicht mehr angesehen werden. Sodann erhält er vom Teiler eine ebensolche Zahl Karten verdeckt vom Stock (= noch unverteiltes Kartenpaket). Falls er nur eine Karte getauscht hat, erhält er eine weitere „auf Sicht“ aufgeschlagen und kann entscheiden, ob er sie austauschen will gegen eine seiner Handkarten, die er verdeckt auf den Ablagestapel ablegt. Ist jedoch die „auf Sicht“ aufgeschlagene Karte von der Trumpffarbe und tauscht er sie aus, dann erhält er eine weitere „auf Sicht“ aufgeschlagen und so fort bis schließlich eine Karte erscheint, die nicht der Trumpffarbe angehört. Nach dieser darf er dann keine weitere mehr austauschen. Die gleiche Prozedur findet statt, wenn er ursprünglich alle 5 Handkarten zum Austausch abgelegt hat.

Nach dem Spieler wird im Uhrzeigersinn der nächste gefragt, ob er bei dem Spiel „mitgehen“ (= mitspielen) oder „daheim bleiben“ (= nicht mitspielen) will. Im letzteren Fall legt er seine Handkarten verdeckt auf den gemeinsamen Ablagestapel. Falls er mitgeht, kann er den Kartentausch nach der gleichen Maßgabe wie der Spieler vollziehen. Sodann kommt der nächste dran usw. bis zum rechten Nachbarn des Spielers, solange noch Karten im Stock sind. Dieser rechte Nachbar des Spielers darf nicht daheim bleiben, falls alle anderen daheim geblieben sind (außer dem Spieler natürlich, der immer mitgehen muss).

Wenn Herz Trumpf ist, darf niemand daheim bleiben.

Wenn das Spiel „Mulatschak“ angesagt ist, darf ebenfalls niemand daheim bleiben und es darf niemand Karten austauschen.

Spieldurchführung: Der Spieler spielt zum ersten Stich aus. Zu den weiteren Stichen spielt jeweils der Gewinner des vorhergehenden Stiches aus.

Abrechnung: Wer mitgeht, darf von seinem Punktestand so viele Punkte herunterschreiben (= tilgen), wie er Stiche erzielt hat. Wer daheim bleibt, schreibt einen Punkt hinauf (= dazu). Wer mitgeht, aber keinen Stich erzielt, schreibt 5 Punkte hinauf. Erzielt der Spieler nicht die lizitierte Stichzahl, schreibt er 10 Punkte hinauf.

Gelingt ein Mulatschak, dann schreibt der Spieler 10 Punkte herunter, alle anderen je 10 Punkte hinauf. Missrät er, schreibt der Spieler 10 Punkte hinauf, die anderen je 10 Punkte herunter.

Ist Herz Trumpf, dann werden sämtliche Punktezahlen verdoppelt.

Wer einen Punktestand unter 6 hat, darf nicht mehr daheim bleiben.

Wer einen Punktestand unter 4 hat, darf nicht mehr daheim bleiben und nicht mehr austauschen.

Wer als erster den Punktestand 0 erreicht, ist Sieger, und alle zahlen ihm die Strafpunkte, die sie noch auf ihrem Konto haben.

Das Ramsen,

also das namengebende Spiel für die ganze Gruppe der Rams-Spiele, wird nur aus dem Flachgau zweimal angegeben, nämlich aus Eugendorf und Michaelbeuern. Es wird allerdings auch in anderen österreichischen Bundesländern gepflegt (siehe Tab. 1).[4253]

Das Schnalzen

wird aus dem Flachgau (Großgmain) und aus dem Tennengau (Kuchl) angegeben. Ansonsten ist es in Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland bekannt (siehe Tab. 1). Es ist im Wesentlichen ein Ramsen mit Weli als zweithöchstem Trumpf. Unter der Bezeichnung „Bierspiel“ ist es bei Parlett als Variante des Ramsens aufgeführt.[4254]

Von den dortigen Regeln weicht das Großgmainer Spiel in folgenden Punkten ab:

  • Es wird die doppeldeutsche Tell-Karte zu 33 Blatt verwendet.

  • Der Trumpf wird bereits nach dem Austeilen der 3er-Lage aufgeschlagen. Ist es ein Zehner, müssen alle mitgehen (= mitspielen).

  • Jeder beginnt mit 20 (Straf-)Punkten. Wer daheim bleibt (= nicht mitspielt), erhält einen Strafpunkt mehr. Wer mitgeht, aber keinen Stich erzielt, erhält 10 zusätzliche Strafpunkte: Er ist „geschnalzt“. Wer alle Stiche gewinnt, schreibt 10 Strafpunkte herunter, alle anderen 10 hinauf. Das vor Spielbeginn erfolgte Angebot, alle Stiche zu machen, gibt es beim Schnalzen nicht.

  • Das Spiel ist beendet, sobald einer seine sämtlichen Punkte getilgt hat. Dann werden die Punktdifferenzen der einzelnen Teilnehmer gegeneinander ausgezahlt.

Das Zwanzgerln

Das aus Eugendorf angegebene Kartenspiel Zwanzgerln ist möglicherweise mit dem Schnalzen synonym, sofern mit einem Strafpunktestand in Höhe von 20 begonnen wird.

In Tirol wird das Spiel mit 21 Blatt (Schnapskarten plus Weli) unter dem ähnlichen Namen „Schnellen“ gespielt.

Das Kratzen

wird vom Bundesland Salzburg nur aus dem Flachgau angegeben, und zwar von Lamprechtshausen, Mattsee, Schleedorf, Au am Haunsberg, Seekirchen und Großgmain. Am häufigsten ist es in Oberösterreich. Die Regeln sind im World Wide Web zu finden unter: www.kartenspiele.net/spiele/kratzen.htm.

Das Zwicken

wird von den Orten südlich der Landeshauptstadt berichtet: Aigen, Koppl, Großgmain, St. Jakob am Thurn. Sein österreichischer Schwerpunkt liegt ebenfalls in Oberösterreich, es wird aber auch aus Tirol und aus Vorarlberg gemeldet (siehe Tab. 1).[4255]

Das Mauscheln

ist eines der häufigsten Kartenspiele im Land Salzburg und findet sich in allen Gauen reichlich vertreten. In Göriach/Lungau wurde es früher noch als Vier-Kreuzer-Mauscheln bezeichnet. Auch in den übrigen Bundesländern Österreichs ist es sehr häufig, ausgenommen das Burgenland und Vorarlberg (siehe Tab. 1). Es wurde früher auch als „Angehen“ bezeichnet.[4256]

Es wäre hier noch das Kartenspiel Krebsen zu erwähnen, das in Eugendorf geübt wird. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt jedoch in Oberösterreich (siehe Tab. 1). Es ist ein Stichansage-Spiel ähnlich der Preference und wird auch als „Halbneun“ bezeichnet (siehe Tab. 2).

Hombre-Spiele (L’Hombre group)

Das altehrwürdige Hombre-Spiel wurde in der Mozart-Zeit in Salzburg viel geübt.[4257] Auch die Quadrille war zur Mozart-Zeit im Gebrauch.[4258] Heute wird die Quadrille noch in Oberösterreich gepflegt, nämlich in Altheim und in Schalchen, allerdings mit abgeänderten Regeln, wobei der Eichel-Ober der höchste Trumpf ist und „Spaten“ genannt wird. Dies erinnert an das deutsche Kartenspiel „Solo“.[4259]

Boston-Spiele (Boston group)

Bridge wird in Salzburg häufig in besonderen Bridge-Clubs gespielt, die in besonderen Räumlichkeiten regelmäßige Turniere austragen. Es ist das trockenste und verkopfteste aller Kartenspiele und wird zu Recht als „Schachspiel mit Karten“ charakterisiert – unter maximaler Ausschaltung des Glücksfaktors.[4260]

Tarock-Spiele (Tarot games)

Das edle Tarock gilt zu Recht als das österreichische Nationalspiel. Es ist in seiner Form des Königrufens so ziemlich das abwechslungsreichste und vielgestaltigste aller Kartenspiele und auch im Land Salzburg bis heute als eines der häufigeren Kartenspiele in sämtlichen Gauen ungebrochen beliebt.

Der international renommierteste aller Kartenspielforscher, John McLeod/London, bevorzugt, wenn er selbst zum Vergnügen Karten spielt, ebenfalls das Tarock-Spiel in der Form des Königrufens, eben aufgrund seiner Vielgestaltigkeit und seines Abwechslungsreichtums. Und dies, obwohl England eines der wenigen europäischen Länder ist, in denen traditionell nie Tarock gespielt wurde. Auch seine Webseite ist nach dem Liebling der Tarockierer benannt.

Die älteste noch lebende Spielart des Tarocks in Österreich, nämlich das Stubaitaler Droggn[4261] konnte im Land Salzburg streng genommen nicht nachgewiesen werden. Die Gewährsleute der Umfrage von 1972/73 bezeichneten es als „Französisches Tarock“, ebenso wie einige unserer Informanten im Stubaital 1996 (weshalb vermutlich Fritz Beck das französische Tarock in seine Regelsammlung aufgenommen hat – er kannte offenbar das Tiroler Spiel[4262]) und führen es von einem Ort in Vorarlberg an sowie von der Gemeinde Jochberg in Tirol, die unmittelbar an der Salzburger Landesgrenze liegt am Pass Thurn, sodass man es marginal also noch zu den Salzburger Kartenspielen rechnen könnte. Es wäre natürlich interessant, zu spekulieren, ob nicht vielleicht auch schon Mozart, der passionierte Tarockierer, dieses Tarok l’Hombre gespielt hat, denn es ist nachweislich seit Ende des 18. Jahrhunderts in Österreich bekannt.[4263]

Im Unterschied zu den meisten übrigen Kartenspielen ist der Forschungsstand beim Tarock exzellent. Die historische Entwicklung, die genaue Verbreitung, die vergleichende Analyse der einzelnen Spielregeln sowie die soziokulturelle Einbindung sind in beliebiger Tiefe nachzulesen bei Dummett, Mayr & Sedlaczek und Alscher.[4264] Mayr & Sedlaczek bieten außerdem eine praktische Übersicht über bestehende Tarockvereine, regelmäßig stattfindende Turnierveranstaltungen sowie aktuelle Webseiten. Für die in Salzburg fast ausschließlich gebräuchliche Tarock-Spielart des Königrufens liefert Friedrich Flendrovsky mit Abstand die beste und eingehendste Darstellung von Regeln und Taktik.[4265]

Trappola-Spiele (Trappola group)

Im Salzburger Landesarchiv werden zwei Spielkarten-Preislisten des Salzburger Kartenmachers Joseph Traunwiser aufbewahrt, die nach 1763 zu datieren sind (abgebildet bei Bauer[4266]). Darin werden auch „Feine Trapellier“-Karten angeboten, das Päckchen zu 15 Kreuzer. Somit ist das uralte Trappola-Spiel historisch auch für das Land Salzburg belegt. Es dürfte hier, wie überhaupt in deutschsprachigen Landen, in der Form des Hundertspiels durchgeführt worden sein.[4267]

Alle-Vier-Spiele (All Fours group)

Das Schmieren war eines der beliebtesten Kartenspiele zur Mozart-Zeit, wie aus Bauer hervorgeht.[4268] Heute scheint es aus Mitteleuropa ganz verschwunden zu sein, es wird aber noch in den USA (Minnesota und Wisconsin) und in Kanada (Ontario) gespielt. Die Regeln des Schmier-Spiels aus Minnesota finden sich auf den Webseiten von John McLeod unter: www.pagat.com/allfours/schmier.html.

Nach der örtlichen Tradition in St. Paul/Minnesota wurde dieses Spiel vor langer Zeit von Ben Butzers Vorfahren aus Österreich-Ungarn nach Minnesota eingeführt. Der beste Kenner der Materie und Betreiber der Webseite, John McLeod, bestreitet jedoch, dass diese Schmier-Spiele jemals in Mitteleuropa gespielt wurden. Dies ist ernst zu nehmen. Möglicherweise verbirgt sich also unter dem Begriff „Schmieren“ der Mozart-Zeit ein ganz anderes Kartenspiel. Andererseits gibt es außer dem Namen und der örtlichen Tradition noch einen anderen Hinweis, der das Schmier-Spiel von Minnesota nach Österreich zurückführt: Der Unter in der Trumpffarbe wird als „right bower“ (= rechter Bauer) und der gleich gefärbte Unter in der Nicht-Trumpffarbe als „left bower“ (= linker Bauer) bezeichnet. Diese Terminologie ist zwar mit der des Euchre-Spiels identisch, ist aber auch doppelt typisch für die österreichische Ausdrucksweise: Erstens wird auch hier der Unter oftmals als „Bauer“ bezeichnet und zweitens wird ein Schlag in der Trumpffarbe als „Rechter“ und in einer anderen Farbe als „Linker“ tituliert, zum Beispiel beim Watten.

Ass-Zehn-Spiele (Ace-Ten games)

Bei Adrian wird das Deutsch-Tarockieren als eines der traditionellen Salzburger Kartenspiele genannt.[4269] Sicher ist damit eines jener Kartenspiele gemeint, die mit 36 Karten deutscher Farbe das Tarock-Spiel nachzuahmen suchen und von Dummett als „Bavarian Tarock and its Relatives“[4270] bezeichnet werden. Bei Parlett heißen sie „German Tarock“[4271], was Adrians Bezeichnung „Deutsch-Tarockieren“ sehr nahe kommt. Tatsächlich werden diese Spiele in Europa nur in deutschsprachigen Ländern gespielt, mit Ausnahme Böhmens, wo sie jedoch ausdrücklich als „Bavorske taroky“ (= „Bayrischer Tarock“) bezeichnet werden.[4272]

In Österreich sind diese Spiele heute noch in Tirol gebräuchlich, nämlich als Brixentaler Bauerntarock und als Stubaitaler Dobbm. Im Salzburger Nachbarland Bayern ist der Bayrische Haferltarock auch heute noch beliebt, wie Johannes Bamberger schreibt.[4273] Es wäre also nicht ungewöhnlich, wenn Spiele dieser Art vormals auch in Salzburg gespielt worden wären.[4274]

Mariage-Spiele (Marriage group)

Zur Gruppe der Mariage-Spiele gehört das insgesamt häufigste österreichische Kartenspiel, nämlich das Schnapsen. Auch im Land Salzburg ist es in allen Gauen sehr häufig, wenngleich es hier stark bedrängt wird durch das Watten, den Mulatschak, die Preference und auch den Tarock.

Auch das Bauernschnapsen findet sich neben dem gewöhnlichen Schnapsen in allen Salzburger Gauen. Aus Viehhofen im Pinzgau wird die Spielvariante Sechsundsechzig angegeben, die ansonsten eher in Bayern zuhause ist. Adrian nennt sie als „66gerln“ unter den traditionellen Salzburger Kartenspielen.[4275]

Das Gaigeln, ein südwestdeutsches Spiel, strahlt von dort nach Vorarlberg und Tirol aus. Es wird auch aus Dürrnberg im Tennengau angegeben.[4276]

Die Mariage selbst, also gleichsam die Stammform der ganzen Gruppe, wird aus den Salzburger Gauen einzeln gemeldet, am häufigsten aus dem Pongau. Auch in den übrigen österreichischen Bundesländern ist sie reichlich vertreten (vgl. Tab. 1).[4277]

Eine eigentümliche Form der Mariage ist das Matzlfangen. Seine Besonderheit liegt in der Prämie, die man kassiert, wenn man den Trumpf-Zehner (= das „Matzl“/ = das „Metzlein“/ = das Freudenmädchen) des Gegners abfängt. Bereits Posert kennt diese Prämie in seinen Mariage-Regeln.[4278] In Oberösterreich ist das „Zehnerstechen“ oder „Zehnerfangen“ als Sonderform des Mariage-Spiels mehrfach belegt (vgl. Tab. 2). Zum „Matzlfangen“ umgetauft wurde es im südlichen Bezirk Braunau des oberösterreichischen Innviertels, wo sich die Ortschaft Hackenbuch als die eigentliche Heimat des Matzlfangens betrachtet. Von dort strahlt es auch auf den nördlichen Flachgau aus, wo es in den Orten Obereching und Nußdorf am Haunsberg praktiziert wird.

Das Stöckeln oder Stockschnapsen wird in Unken/Pinzgau sowie in der Stadt Salzburg gepflegt. Ferner ist es aus Oberösterreich, Kärnten und dem Burgenland bekannt (vgl. Tab. 1). Es handelt sich um Kreuzschnapsen zu fünft, wobei reihum immer einer aussetzen muss. Dieser wird „Stock“ genannt, übernimmt die Funktion des Teilers und zieht von seinem Punktekonto ebenso viele Punkte ab wie die gewinnende Partei. Konsequenz: Hat der Stock bereits einen sehr niedrigen Punktestand, dann wird die gewinnende Partei eventuell danach trachten, weniger Gewinnpunkte zu erzielen, als erreichbar wären. Damit kann sie nämlich eventuell verhindern, dass der Stock als Erster von allen den Punktestand Null erreicht und die Partie zu Ende ist mit dem Stock als Sieger. – Übrigens wird in Teilen Österreichs auch ein ganz anderes Kartenspiel als „Stöckeln“ bezeichnet, nämlich das Mauscheln, wie uns Theodor Unger mitteilt.[4279]

Eine besondere Schwierigkeit für die Kartenspielforschung bietet eine Form der Mariage, die als Königrufen in der Umfrage von 1972/73 aus vielen Teilen Österreichs gemeldet wurde, auch aus den diversen Salzburger Gauen. Da nämlich das Königrufen auch eine sehr beliebte Variante des Tarock-Spiels darstellt, bleiben alle diese Angaben mehrdeutig und damit wertlos. Die genaue Verbreitung des Königrufens als Mariage-Variante kann daher nicht angegeben werden. In der Ortschaft Rußbach im Tennengau wird dieses Königrufen (in der Mundart „kining-ruaffa“) heute noch sehr gepflegt. Die Regeln entsprechen der Donauschwäbischen Ruf-Mariage. Dies ist eine Version des böhmischen Mariás-Spiels für vier Teilnehmer mit veränderlichen Partnerschaften, die mit dem Rufen einer Trumpfkarte durch die Vorhand für jedes Spiel neu festgelegt werden.[4280]

Von dieser Regelvorschrift der Donauschwäbischen Ruf-Mariage weicht die Salzburger (Rußbacher) Spielweise in folgenden Punkten ab:

  • Wer den Ober und König in einer Farbe als Prämie anmeldet (20 Punkte, in der Trumpffarbe 40), braucht diese Karten nicht herzuzeigen, die Meldung allein genügt.

  • Zehner, Sauen und letzter Stich, die jeweils 10 Punkte zählen, werden als „Gwisse“ bezeichnet.

  • Die Abrechnung erfolgt nicht durch Auszahlung der Differenzpunkte, sondern es werden folgende Gelder bezahlt:

    • einfacher Gewinn des Spiels: 10 Cent

    • Erreichen von 100 Punkten: 20 Cent

    • dito angesagt: 30 Cent

    • Gewinn sämtlicher Stiche: 20 Cent zusätzlich

    • dito angesagt: 30 Cent zusätzlich

  • Wer 20 ansagt, benötigt mindestens 60 Punkte, damit das Spiel als gewonnen gilt. Wer 40 ansagt, benötigt mindestens 80. Wer 60 oder mehr ansagt, benötigt mindestens 100.

Eine ähnliche Variante ist das Eckeln, das in Radstadt-Ennswald gepflegt wird. Es wird bereits von Adrian als traditionelles Salzburger Kartenspiel angeführt und ist auch aus Kärnten und Tirol bekannt.[4281] Es handelt sich um eine Kreuz-Mariage, bei der ebenfalls nur die Sauen, die Zehner und die letzten Stiche Punkte bringen, nämlich je 10. Auch hier werden sie als „Gewisse“ bezeichnet, wie schon Johann Andreas Schmeller berichtet:

„eckelen, das ist überecks spielen, ein tirolisches Kartenspiel, wobey immer die zwey sich gegenüber Sitzenden Partie machen. Welcher Theil mehr Gewisse [Zehner und Asse] zählt, gewinnt.“[4282]

Matthias Lexer berichtet aus Kärnten schlicht: „èggln, èggilan, ein Kartenspiel“.[4283] Dass es mit deutschen Farben gespielt wird, erfahren wir von Maria Hornung aus der südbairischen Sprachinsel Pladen (ital. „Sappada“) in Oberitalien: „eggeln: eikkln tuit man mit tâitschn kchårtn schpîln“ (= „eckeln tut man mit deutschen Karten spielen“).[4284]

Schafkopf-Spiele (Schafkopf group)

Das norddeutsche Skat-Spiel[4285] ist während des Ersten und Zweiten Weltkrieges in die österreichische Kultur eingedrungen, als die Österreicher glaubten, an der Seite Preußens die Welt (oder zumindest große Teile davon) erobern zu können, wobei man sich im Schützengraben die Zeit mit Kartenspielen vertrieb. Da sich jedoch die Preußen jedes Mal als Krida-Partner erwiesen, nahm ihre Beliebtheit wieder stark ab, und damit auch die Akzeptanz ihrer Kulturbeiträge. So kommt es, dass das Skat-Spiel heute in der österreichischen und damit auch in der Salzburger Kartenspiellandschaft nur eine marginale Rolle spielt und eigentlich nur von norddeutschen Gästen in den österreichischen Beherbergungsbetrieben gespielt wird.

Nicht viel besser ergeht es dem bayrischen Nationalspiel, dem Schafkopfen. Es ist zwar in fast allen österreichischen Bundesländern sporadisch vorhanden, auch in allen Salzburger Gauen, aber zum Turnierspiel entwickelt es sich nur in einigen Grenzorten zu Bayern, zum Beispiel in Großgmain (Flachgau) und in Unken (Pinzgau).[4286]

Man gewinnt so den Eindruck, dass die Spiele der gesamten Schafkopf-Familie nie wirklich in den österreichischen Raum eindringen konnten, sondern an der österreichisch-bayrischen Landesgrenze Halt machten. Doch bei genauerer Betrachtung erweist sich dieser Eindruck als falsch. Wie McLeod und Parlett schlussfolgern, müssen sich die Spiele der Schafkopf-Gruppe bereits im 18. Jahrhundert bei den unteren Volksschichten des deutschsprachigen Raumes entwickelt haben, wurden jedoch erst 1811 zum ersten Mal schriftlich fixiert.[4287] Da jedoch im 18. und auch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die bayrisch/österreichische Landesgrenze noch keine Kulturgrenze bildete, wäre es merkwürdig, wenn sich das Schafkopf-Spiel in dieser Zeit zum bayrischen Nationalspiel entwickelt hätte, ohne nach Österreich vorzudringen. Tatsächlich haben wir in dem steirischen Wörterbuch von Theodor Unger, das im Laufe des 19. Jahrhunderts erarbeitet wurde, folgende Eintragung: „Schafköpfen neutrum, substantivierter Infinitiv, Name eines in Obersteiermark beliebten Kartenspieles.“[4288] Auch die Umfrage von 1972/73 nennt das Schafkopf-Spiel aus zehn verschiedenen Orten in der Steiermark, wobei dreimal die Bezeichnung „Schafkopf“ und siebenmal der Name „Schafschädel“ verwendet wird. Letzterer Ausdruck ist auch in Ober- und Niederösterreich sowie im Burgenland bekannt (vgl. Tab. 1 und 2). Wäre das Schafkopfen erst im 20. Jahrhundert nach Österreich eingedrungen, dann hätte sich nicht ausgerechnet in der abgelegenen Steiermark sein Hauptverbreitungszentrum innerhalb Österreichs herausgebildet und auch der Name wäre nicht so schnell verändert worden. Vielmehr müssen wir davon ausgehen, dass es sich beim steirischen Schafschädeln um ein Relikt aus jener Zeit handelt, als die Spiele der Schafkopf-Gruppe noch allgemein bei den unteren Volksschichten des deutschsprachigen Raumes verbreitet waren, also noch bevor sich das bayrische Nationalspiel „Schafkopf“ und das preußische Nationalspiel „Skat“ herausbildeten. Es wäre daher interessant, zu erfahren, nach welchen Regeln dieses „Ur-Schafkopf“-Spiel in der Steiermark heute noch abläuft und ob es sich nicht doch vom Schafschädel ableitet statt von der Stirnfläche eines Schaffes, wie Wolfgang Peschel mit guten Gründen ausführt.[4289] Auf die Aktivisten der steirischen Landeskunde harrt also noch eine verantwortungsvolle Aufgabe.

Jass-Spiele (Jass group)

Das Zensa-Spiel, das in Salzburg Zenserln genannt wird, ist hierzulande in der mittleren Generation des städtischen Milieus kein seltenes Kartenspiel. Zwar geht ihm der Ruf voraus, ein Strizzi-Spiel zu sein, und es heißt, die Hieroglyphenschrift des Zenserlns, lerne man nur durch längeres Einsitzen im Zuchthaus, aber in Wahrheit wird es von allen möglichen Leuten gespielt – von Taxifahrern und Wirtinnen, von Medizinern und Berufszockern, von Wissenschaftern und Sozialhilfeempfängern, von Sportlern und Handelsagenten, Gastarbeitern und Zuhältern … na ja, so renommiert wie das edle Tarock ist es natürlich nicht.

Es wird in Salzburg ausschließlich immer mit der doppeldeutschen Tell-Karte zu 32 Blatt durchgeführt, weshalb diese Karte in Salzburg ebenso wie auch in Wien als „Zensa-Karte“ bezeichnet wird, obschon das Zensa-Spiel im Osten von Österreich auch mit den einfachdeutschen Salzburger Spielkarten bestritten wird, wie Bachmann und Maier berichten.[4290] Jedenfalls bemerkt Bamberger: „Besonders beim Zensa sind französische Karten undenkbar.“[4291]

Die Salzburger haben für das Zenserln auch besondere Mundart-Ausdrücke entwickelt. So heißt die Minell hier „minggal“, die Points oder Punkte bzw. Augen, die den Wert der einzelnen Karten ausmachen, werden als „keandln“ (= „Körnlein“) bezeichnet, und den gesamten Punktestand nennt man „d schrifd“ (= „die Schrift“).[4292]

Eine Variante des Zenserlns, nämlich der Klabrias oder „Klaberjass“, gilt als klassisches Spiel der jüdischen Bevölkerung. Da Salzburg leider meistens ein sehr judenfeindliches Pflaster war, konnte von einer jüdischen Gemeinde in nennenswertem Umfang nur vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1938 gesprochen werden. Dass dort in dieser Zeit auch der Klaberjass gepflegt wurde, ist sehr wahrscheinlich.[4293]

Tressette-Spiele (Tressette group)

Das italienische Tressette war während der Mozart-Zeit in Salzburg recht beliebt, wie Bauer berichtet.[4294] Heute wird es allenfalls von den zahlreichen italienischen Touristen gelegentlich gespielt.[4295]

Negativ-Spiele (Reverse games)

Das Herzeln, das auch in Österreich häufig gepflegt wird (vgl. Tab. 1), wird weltweit in ungewöhnlich vielen Varianten gespielt, wie Parlett ausführlich darstellt.[4296] Die Variante, die er als „Spot Hearts“ bezeichnet, ist in der Stadt Salzburg die gängigste.

Folgende Abweichungen von Parletts Regel sind hierorts gebräuchlich:

  • Statt 3 Karten werden nur 2 geschoben.

  • Die Pik-Dame zählt nicht 13 Strafpunkte, sondern 24.

  • Wer nur einen Stich ohne Zählkarte kriegt, verbessert sich um -10 Strafpunkte.

  • Wer überhaupt keinen Stich kriegt, verbessert sich um -30 Strafpunkte.

  • Wer dies vor seinem Ausspiel zum 2. Stich ansagt, verbessert sich um -60 Strafpunkte. Diese Prämie nennt man im Salzburger Dialekt „a granddsl“ (= „ein Kränzlein“), wohl in Anspielung auf den Jungfernkranz.

Das deutsche Spiel Slobberhannes heißt in Österreich, in Anspielung an einen westdeutschen Räuberhäuptling, Schinderhansen, oder einfach „Eichelobern“. Es wird in Tirol und in Oberösterreich gespielt sowie im Land Salzburg in Lofer/Pinzgau.[4297]

Viel häufiger als das Eichelobern ist in Österreich das Grünobern. Es hat seine Heimat in Oberösterreich, wo es gelegentlich sogar als Turnierspiel betrieben wird.[4298] Von dort strahlt es in den nördlichen Flachgau aus, wo es in Michaelbeuern, Berndorf und Obereching gepflegt wird. Auch aus Großarl im Pongau wird es gemeldet. Ein Synonym im nördlichen Flachgau ist „Grünoberln“, in der Mundart „greã-owaln“. Die bayrische Bezeichnung „Gras“ für die Farbe Grün/Laub wird auch im Innviertel noch vielfach verwendet, obwohl es schon seit zweihundert Jahren zu Österreich gehört. Von dort strahlt diese Terminologie auch in den nördlichen Flachgau aus, sodass das Grünobern gelegentlich auch als Grasobern bzw. „Grasoberln“ benannt wird. Außerhalb des Landes Salzburg gibt es noch die Synonyme Bauernsuchen, Grasober-Spiel, Grünbuben-Spiel, Grüneln, Grünoberfangen und Grünoberjagen (vgl. Tab. 2).

Die Regeln sind die gleichen wie beim Schinderhansen (s. o.), mit folgenden Abweichungen:

  • Man kann mit 32 oder 36, aber stets doppeldeutschen Karten spielen.

  • Nicht der, der den Eichel-Ober heimsticht, erhält einen Strafpunkt, sondern der, der den Gras-Ober heimsticht, erhält 2 Strafpunkte. Es werden also pro Spiel 4 Strafpunkte vergeben.

  • Bezahlt wird nach jedem Spiel, die zählenden Stiche müssen zu diesem Zweck offen abgelegt werden.

  • Die Kassa wird zu einem vorher vereinbarten Zeitpunkt auf die Spieler aufgeteilt oder erst nach Wochen gemeinsam auf einem so genannten „Grünoberball“ „versoffen“.

  • Variante: Auch die übrigen Ober zählen je einen Strafpunkt, also insgesamt 7 Strafpunkte pro Spiel.

  • Variante: Wenn der Vordermann (= die Vorhand) zum ersten Stich ausspielt, muss er Gras ausspielen. Hat er den Gras-Ober, muss er diesen ausspielen.

  • Interessanteste Variante: Man spielt bis zu einem gewissen Limit in die Kassa hinein und danach wieder aus der Kassa heraus, d. h. die Strafpunkte sind dann Bonuspunkte!

Statt des Grünoberns wird stellenweise auch das Grünuntern gespielt, bei dem lediglich der Grün-Unter die Funktion des Grün-Obers einnimmt. Man nennt dieses Spiel in Oberösterreich auch Grünunterjagen (vgl. Tab. 2). Im Land Salzburg ist es in Henndorf/Flachgau zuhause.

Adrian berichtet, dass in Rauris vormals das Trischacken gepflegt wurde.[4299] Dies ist normalerweise ein Bestandteil des Tarock, insbesondere des Königrufens. Falls es jedoch als selbstständiges Spiel ohne die übrigen Tarockbestandteile geübt wird, muss es korrekterweise hier in der Kategorie der Negativ-Spiele angeführt werden.[4300]

Schlag-Spiele (Beating games)

Das Lügen ist in allen Bundesländern ein beliebtes Kinderspiel (vgl. Tab. 1) und auch in allen Salzburger Gauen vertreten. Es wird anderenorts auch Schwindeln, Zweifeln, Mogeln, Schummeln u. a. genannt.[4301]

Halt-Spiele (Stops games)

Das Komet-Spiel wurde zur Mozart-Zeit sehr gern in Salzburg gespielt.[4302] Die Päpstin Johanna war ebenfalls zur Mozart-Zeit in Salzburg unter dem Namen Nain Jaune (= „Gelber Zwerg“) beliebt.[4303]

Mau-Mau-Spiele (Eights group)

Das Mau-Mau wird im Land Salzburg als Wuzeln (Flachgau, Tennengau, Pongau, ferner Oberösterreich und Steiermark), Neunerln (Stadt Salzburg) oder Siebnern (Rußbach/Tennengau und Radstadt/Pongau, ferner Burgenland) bezeichnet und im ganzen Land – besonders von Kindern – gerne gespielt. Auch in den übrigen Bundesländern ist es reichlich vertreten (vgl. Tab. 1 und 2).[4304]

Seit 1981 gibt es unter dem Namen Uno besondere Karten, die extra für dieses Spiel entwickelt wurden und auch hierzulande Verwendung finden. Es darf jedoch nicht mit dem Uno-Spiel verwechselt werden, bei dem es darauf ankommt, genau einen Stich zu machen: Was beim Tarock der Pikkolo, das ist beim Skat der Uno.[4305]

Das Spiel Schnipp-Schnapp-Schnurr-Burr-Basilorum wird in der Stadt Salzburg regelmäßig betrieben. Auch in der Steiermark ist es bekannt (vgl. Tab. 2).[4306]

Adrian berichtet, dass in Ebenau vormals das Hundern gepflegt wurde.[4307] Vermutlich ist damit das alte deutsche Kartenspiel „Voller Hund“ gemeint, wobei der Laub-Achter der „Hund“ ist. Aus dem Burgenland wird es als „Hund-Spiel“ angegeben (vgl. Tab. 2).[4308]

Kartendomino-Spiele (Domino group)

Das Unteransetzen ist im Land Salzburg sehr bekannt und wird in allen Gauen praktiziert, ebenso wie in den übrigen Bundesländern mit Ausnahme von Tirol. Es ist ein klassisches Kinderspiel. Zum Erstansatz wird der Herz-Unter bevorzugt, der Zehner rangiert zwischen Neuner und Unter, die Sau über dem König. In den übrigen Bundesländern wird das Spiel auch als Anlegen, Buben-Anlegen, Buben-Ansetzen, Buben-Auflegen, Grünmandl-Ansetzen, Grünunteransetzen, Herzunteransetzen, Herzunterauflegen, Kuhschwanzeln, Kuhschweifeln, Mandln-Ansetzen, Mandl-Setzen, Rot-Mandl-Auflegen, Rot-Unter-Ansetzen, Unter-Anlegen und Unter-Auflegen bezeichnet (vgl. Tab. 2).[4309]

Aus Eugendorf/Flachgau wird ein Spiel namens Stückeln angegeben und aus Neukirchen am Großvenediger/Pinzgau ein Spiel namens Anhängen. Vermutlich handelt es sich dabei um Synonyme zum Unteransetzen.

Krieg-Spiele (War group)

Das Kartenspiel Kriegeln (in der Salzburger Mundart „griagln“) ist aus Vorarlberg und Tirol bekannt sowie aus Ober- und Niederösterreich, wo es auch als „Kriegführen“ bezeichnet wird (vgl. Tab. 2). Bei Johannes Bamberger und Erika Bruhns[4310] sind die Regeln dieses Kinderspiels angegeben unter der Bezeichnung „Schlagspiel“. Davon weicht das Großgmainer Kriegeln (Flachgau) in folgenden Punkten ab:

  • Es werden doppeldeutsche Tell-Karten zu 36 Blatt verwendet, bei größerer Spieleranzahl eventuell mehrere Sätze.

  • Sind die aufgeschlagenen Karten in ihrem Range gleich, dann wird in jedem Falle so verfahren wie bei Bamberger und Bruhns im Falle zweier Damen.

Das Kinderspiel Strohsackeln, das in der Umfrage von 1972/73 aus Kuchl/Tennengau, Niedernsill/Pinzgau und Hüttschlag/Pongau gemeldet wurde, ist dem Kriegeln nah verwandt. Es wird im angrenzenden Bayern in St. Leonhard am Wonneberg (zwischen Laufen an der Salzach und Traunstein) und in Ausleiten bei Altötting nach folgenden Regeln gespielt:

2 Spieler. Die Karten werden gemischt und unbesehen in zwei gleich große Hälften geteilt, die jeder dann verdeckt vor sich liegen hat. Beide Spieler drehen die jeweils oberste Karte ihres Haufens auf und legen sie in die Mitte. Die ranghöhere sticht, der Gewinner zieht den Stich ein und legt ihn verdeckt unter seinen Haufen. Nun drehen beide wieder die oberste Karte ihres Haufens auf usw. Sobald eine Sau auftaucht, gilt ihre Farbe als Trumpffarbe. Trumpfkarten stechen dann alle übrigen Karten, untereinander stechen sie in der üblichen Reihenfolge (Sau – König – Ober – Unter – Zehner – Neuner – Achter – Siebener – Sechser). Treffen zwei gleichrangige Karten aufeinander (z. B. zwei Könige oder zwei Neuner oder zwei Sechser), dann werden sie aus dem Spiel genommen, auch wenn eine davon eine Trumpfkarte ist. Somit gewinnt nicht automatisch derjenige, der die höchsten Trümpfe hat. Wer als Erster keine Karten mehr hat, hat verspielt.

Variante aus Niederbayern: Herz ist ständiger Trumpf und die Stiche werden erst eingezogen, wenn einer Herz ausspielt. Er (bzw. der mit der höheren Herzkarte) kriegt dann alle offen daliegenden Stiche.

Weitere Variante aus Niederbayern: Herz ist ständiger Trumpf und die Stiche werden erst eingezogen, wenn einer Herz ausspielt. Er (bzw. der mit der höheren Herzkarte) kriegt dann alle offen daliegenden Stiche. Treffen zwei gleichrangige Karten zusammen, dann werden die nächsten beiden verdeckt auf den Mittenstapel gelegt und das Spiel geht weiter. So kann man vom Gegner verdeckte Trumpfkarten kriegen und es gewinnt nicht automatisch derjenige, der die höchsten Trümpfe hat.

Interessante Variante aus Niederbayern: Wer zuerst keine Karten mehr hat, hat gewonnen.

In Lungötz/Tennengau spielt man das Betteln, das auch in Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland bekannt ist (vgl. Tab. 1).[4311]

In Tirol, Kärnten und insbesondere in der Steiermark ist das Bauern-Abhausen ein beliebtes Kinderspiel. Im Land Salzburg ist es von Kuchl bekannt und auch aus der Landeshauptstadt.

Es wird von zwei bis mehreren Spielern mit beliebigen Karten gespielt, wovon jeder verdeckt je eine kriegt, solange bis der Stapel aufgebraucht ist. Die Spielteilnehmer dürfen ihre Karten nicht ansehen. Vorhand nimmt die oberste Karte von ihrem Stapel, dreht sie auf und legt sie in die Mitte. Reihum tun alle anderen das Gleiche, solange bis einer die Farbe der ersten ausgespielten Karte bringt. Ihm gehört der gesamte Stich, den er verdeckt unter seinen Stapel schiebt. Er spielt dann zum nächsten Stich aus usw. Wer als Erster keine Karten mehr hat, hat verloren, bzw. wer zu diesem Zeitpunkt am meisten hat, hat gewonnen.

Einfache Rummy-Spiele (Basic Rummy games)

Rummy hat sich im 20. Jahrhundert, wie in aller Welt, auch in Österreich ausgebreitet und ist zu einem der beliebtesten Kartenspiele geworden. Regeln bei Fritz Babsch[4312], approbiert von der „Europäischen Spielkarten-Convention“ („European Playing Card Convention/EPCC“).

Canasta-Spiele (Canasta group)

Nach dem Rummy hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch Canasta in Österreich ausgebreitet und wird auch heute noch vielfach geübt. Regeln bei Babsch[4313], approbiert von der „Europäischen Spielkarten-Convention“ („European Playing Card Convention/EPCC“).

Handel-Spiele (Commerce group)

Das Commerce-Spiel wird im Land Salzburg als Trenteln oder Hosn-åwe (= „Hosen runter“) bezeichnet und wird im Flachgau gespielt, in den Orten Lamprechtshausen, Fuschl am See und Zinkenbach. Im Tennengau kennt man es in Annaberg, während es in Rußbach als Feuer tituliert wird. Adrian nennt es Trentione und berichtet, dass man es vormals in Ebenau Handeln nannte.[4314] Außerhalb von Salzburg spielt man es auch in Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich und der Steiermark unter den Bezeichnungen Einunddreißig, Feuerklauben, Schnauz und Schwimmen (vgl. Tab. 1 und 2).[4315]

Adrian nennt das Färbeln als eines der traditionellen Salzburger Kartenspiele.[4316] Es ist dem Trenteln ähnlich, wird aber mit vier Karten pro Spieler bestritten. Heute ist es im Land Salzburg obsolet, lebt aber noch in Tirol und im Burgenland und insbesondere in Kärnten und in der Steiermark, wo es auch als „Spitzeln“ bezeichnet wird (vgl. Tab. 2).[4317]

Aus Großarl im Pongau wird ein Spiel namens Maus und Vogel berichtet, das eventuell hierher zu stellen wäre, da ja auch beim Färbeln eine „Maus“ angesagt werden kann. Doch ist diese Zuordnung eine völlig unsichere.

Im Flachgau und im Tennengau spielen Jugendliche das Fingerpratzeln: Aus einem Satz doppeldeutscher Tell-Karten zu 36 Blatt erhält jeder 4 Karten, der Teiler 5. Er nimmt sie auf und schiebt eine verdeckt zu seinem linken Nachbarn. Der tut desgleichen und so weiter, bis einer die gleiche Karte wieder kriegt, die er zuletzt weitergeschoben hatte. Er legt sie offen auf einen Ablagestapel und nimmt verdeckt eine neue vom Talon und so fort, bis einer vier gleiche Farben im Blatt hat. Er legt sie offen auf den Tisch und ist Sieger. Die anderen müssen nun ebenfalls sofort ihre Karten auf den Tisch legen. Wer dies als Letzter tut, ist Verlierer.

In Rußbach nennt man das Spiel auch Kuhschwanzeln. Es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Kartenspiel „Schlafmütze“, das Kopp erklärt.[4318]

Kuckuck-Spiele (Cuckoo group)

Das Hexeln und das Himmel- und Höllfahren waren früher im Land Salzburg überaus beliebt, ja sogar landestypisch, wie Bauer ausführlich darlegt.[4319] Letzteres wird heute noch geübt in Oberösterreich und der Steiermark (vgl. Tab. 2). Ausführliche Regeln bietet Bauer.[4320] Diese Regeln, die von einer handschriftlichen Notiz aus dem Ende des 19. Jahrhunderts stammen, sind auch im Wortlaut fast identisch mit denen, die Adrian anbietet.[4321] Beide Regeln stammen also sicher von derselben Quelle. Dennoch gibt es immer wieder gewisse Abweichungen in der Wortwahl. Eine bezeichnende Abweichung ist dabei die folgende: Während Bauer sein Regelwerk beginnen lässt mit dem Satz „Ganz in Vergessenheit geraten ist das Spiel mit der Hexenkarte ...“[4322] beginnt Adrian mit dem Wörtlein „fast“: „Fast ganz in Vergessenheit ist geraten das Spiel mit der Hexenkarte ...“ – Darf daraus geschlossen werden, dass um 1924 das Hexeln im Land Salzburg noch reliktartig in Übung war? Darauf deutet jedenfalls auch die Tatsache hin, dass Piatnik in Wien die Produktion seiner Hexen-Karten erst in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts einstellte, wie Bauer berichtet.[4323]

Quartett-Spiele (Quartet group)

Dass die Quartett-Spiele unter Kindern wie heute so auch schon vor 250 Jahren im Land Salzburg sehr beliebt waren, zeigen uns zwei Spielkarten-Preislisten des Salzburger Kartenmalers Joseph Traunwiser aus der Zeit nach 1763, welche heute im Salzburger Landesarchiv aufbewahrt werden. Darin sind so genannte „Kinder- oder Viererkarten“ aufgeführt, das Päcklein um drei Kreuzer.[4324] – Regeln für die Quartett-Spiele finden sich bei Bamberger und Bruhns.[4325]

Zupf-Spiele (Card passing group)

Das bekannte Kinderspiel Schwarzer Peter wird im Land Salzburg als Batzenlippel-Ziehen oder einfach nur Batzenlippeln bezeichnet, wobei der Grün-Ober der „Batzenlippel“ ist. Diese Bezeichnung ist im Flachgau ebenso gebräuchlich wie im Tennengau und im Pinzgau, ferner in Tirol, Oberösterreich, Kärnten, der Steiermark und im Burgenland. Als Grünoberschinden bezeichnet man es in Rußbach/Tennengau, in Niedernsill/Pinzgau und in Flachau/Pongau. Unter vielfältigen Bezeichnungen kennt man es auch in allen übrigen Bundesländern: Grünpeterl-Zupfen, Lauboberschinden, Lauboberzupfen, Peterln, Peterlzupfen, Rotpeterln, Schellenelfern, Schwarzpeter-Zupfen oder einfach nur Zupfen (vgl. Tab. 2). Regeln bei Karl Thoenen.[4326]

Steigerungs-Spiele (Vying games)

Das Watten ist wohl das häufigste aller Salzburger Kartenspiele, wie aus Grieshofer ersichtlich ist.[4327] Es liegt, was die Zahl der Preisveranstaltungen betrifft, sogar noch weit vor dem Schnapsen, wobei das Schlagwatten eindeutig beliebter ist als das in Bayern ausschließlich praktizierte Kritisch-Watten.

Das eigentliche Watter-Gebiet umfasst in Österreich Tirol, Salzburg, die westliche Hälfte Kärntens und den Bezirk Braunau des oberösterreichischen Innviertels, wie aus Grieshofer deutlich wird.[4328] Darüber hinaus wird es vereinzelt auch aus den übrigen Bundesländern berichtet, mit Ausnahme von Niederösterreich und dem Burgenland. Außerhalb Österreichs wattet man in Altbayern und in der italienischen Provinz Bolzano/Alto Adige, also in Südtirol, bis weit ins Trentino hinein, ja sogar in der zimbrischen Sprachinsel Lusern an der Grenze zum Veneto.

Das Watten ist in Österreich ein so bekanntes und markantes Kartenspiel, dass die Wiener Spielkartenfirma Edelbacher sogar ihre doppeldeutschen Karten zu 36 Blatt (Produkt-Nummer 2036 ) als „Watterkarten“ bezeichnet.

Die beste historische Einführung ins Watten findet man bei Blaas, ausführliche und authentische Regeln bei Auer.[4329]

Psychologisch steht dem Watten das Pokern am nächsten und ersetzt dieses in den Gebieten der Erde, wo das Watten unbekannt ist. Aber auch in Österreich wird es gespielt, besonders in den Poker-Casinos, die seit einigen Jahren in Salzburg aufgekommen sind. Regeln bei Babsch, approbiert von der „Europäischen Spielkarten-Convention“ („European Playing Card Convention/EPCC“) sowie bei Katira.[4330]

Bankhalter-Spiele (Banking games)

Das bekannte Spiel Siebzehn und Vier ist selbstverständlich auch im Land Salzburg populär und wird aus allen Gauen berichtet, mit Ausnahme des Lungaus. Es wird auch Bänkeln genannt (in der Mundart „bangen“ mit überhellem a und geschlossenem e), da es ein Bankhalter-Spiel ist. Ein anderes Synonym im Land Salzburg ist Einundzwanzigern oder in St. Johann/Pongau Hoppsen, da man „hopp!“ ruft, wenn man die ganze Bank halten will. Auch in den übrigen Bundesländern ist das Spiel wohl bekannt und wird auch als Einschneiden, Einserln oder Raubspiel bezeichnet (vgl. Tab. 1 und 2).[4331]

Ähnlich ist das Spiel Halbzwölf, das aus Kuchl und St. Koloman im Tennengau berichtet wird. Auch zur Mozart-Zeit war es in Salzburg schon üblich, wie Bauer angibt.[4332] Adrian erwähnt es ebenfalls unter den traditionellen Salzburger Kartenspielen.[4333]

Eines der beliebten Spiele der Salzburger Mozart-Zeit war das Pharao.[4334]

Das Quindici spielten Mozarts Zeitgenossen in Salzburg laut Bauer.[4335] Anderswo kennt man dieses Spiel unter dem Namen Quinze oder Fünfzehn.[4336]

Auch Stoß, ein klassisches Zocker-Spiel, ist in Salzburg nicht unbekannt. Man nennt es ansonsten auch noch Schnitt, Tempeln, Süßmilch, Naschi-Waschi oder Meine Tante – Deine Tante.[4337]

Das primitivste aller Salzburger Kartenspiele, das nur in gesteigertem Alkoholisierungszustand sinnvoll ist (falls dann überhaupt noch irgendetwas sinnvoll ist), heißt in Flachau/Pongau Rote-Sau-Aufschlagen. In Radstadt/Pongau nennt man es Sau-Aufdrehen. Es ist auch in den südöstlichen Bundesländern bekannt unter teilweise sehr „dreckigen“ Namen wie „Der Sau ins Loch fahren“, „Herz-Ass-Aufschlagen“, „Saugreifen“, „Sauloch“ oder „Sauloch-Greifen“ (vgl. Tab. 1 und 2). Regeln bei Feder[4338] unter dem Namen „Schwert“. Zum Unterschied von der dortigen Darstellung spielt man im Land Salzburg nur mit normaler Abhebeprozedur.

Die Grüne Wiese gibt Adrian als traditionelles Salzburger Kartenspiel an.[4339] Anderenorts kennt man es unter den Namen Großes Los, Karten-Tombola, Karten-Lotterie oder Gottes Segen bei Kohn.[4340]

Mozart wollte das Mailänder Kartenspiel Mercante in Fiera in Salzburg einführen, wie uns Bauer unterrichtet.[4341] Er gibt ebendort auch das italienische Synonym „Lotto con le Carte“ an, also gleichfalls Karten-Lotterie. Allerdings spielt man „Mercante in Fiera“ mit besonderen Karten, die nur für dieses Spiel produziert werden, wie Parlett angibt.[4342]

Letzteres ist auch der Fall bei dem spezifisch jüdischen Kartenspiel Quitli bzw. „Kvitlech“, wofür die Karten heute ausschließlich nur noch von Piatnik in Wien produziert werden. In Salzburg konnte von einer jüdischen Gemeinde in nennenswertem Umfang nur vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1938 gesprochen werden. Dass dort in dieser Zeit auch das Quitli gepflegt wurde, ist sehr wahrscheinlich. Ausführliche Regeln gibt es auf den Webseiten von John McLeod unter: www.pagat.com//banking/quitlok.html.

Patience-Spiele

Wer einsam und allein ist und dennoch Karten spielen will, geht an den Computer und spielt mit dem „Blechtrottel“ eine Partie Tarock, Watten, Schafkopf, Jass, Schnapsen, Trenteln, Herzeln oder was immer sein Herz begehrt. Hat er aber keinen, dann greift er zu reellen Karten und legt Patiencen, auch im Land Salzburg. Reichliche Anregungen hierzu gibt Rudolf Heinrich.[4343]

Vergleich mit Nachbarregionen

Tabelle 1 (Tab. 1) zeigt die rezenten ländlichen traditionellen Kartenspiele des Bundeslandes Salzburg aus der Umfrage von 1972/73 im Vergleich mit den übrigen Bundesländern (außer Wien). Ihre Reihenfolge ist systematisch und ihre Namen wurden nicht synonymisiert, sodass viele Spiele mehrfach unter verschiedenen Bezeichnungen angeführt sind, um auch die terminologische Vielfalt zu gewichten und zu präsentieren. In dieser Tabelle sind jedoch nicht enthalten:

  • historische, heute ausgestorbene Kartenspiele

  • moderne internationale Kartenspiele (Bridge, Romme, Canasta, Poker etc.)

  • Kartenspiele der jungen ethnischen Minderheiten seit 1950

  • moderne Design-Spiele (Uno etc.)

  • rein städtische Spiele (Zenserln, Klabrias, Quitli etc.)

  • reine Kasinospiele

  • Patiencen

  • „Königrufen“

  • alle Spiele, die in der Umfrage 1972/73 nicht erfasst wurden.

  • Spiele, die in anderen Bundesländern unter anderen Synonymen genannt sind, wurden berücksichtigt, sofern sie sich eindeutig zuordnen lassen.

Der Vergleich zeigt keine besondere „Westlastigkeit“ oder gar „Ostlastigkeit“ des Landes Salzburg, sondern bestätigt seine Position im Zentrum Österreichs.

Um die „Defizite“ aufzuzeigen, wurden in Tabelle 2 (Tab. 2) die rezenten ländlichen traditionellen Kartenspiele aus der Umfrage von 1972/73 aufgeführt, welche im Bundesland Salzburg nicht nachgewiesen sind. Ihre Namen wurden ebenfalls nicht synonymisiert, sodass wiederum viele Spiele mehrfach unter verschiedenen Bezeichnungen angeführt sind, um auch die terminologische Vielfalt zu gewichten und zu präsentieren. Auch sonst gelten dieselben Einschränkungen wie bei Tabelle 1.

Insgesamt ergibt sich für die Zahl der rezenten ländlichen traditionellen Kartenspiele Österreichs aus der Umfrage von 1972/73, ohne Synonymisierung, folgender statistischer Vergleich (vgl. Tab. 1 und 2):

Tabelle 21.

Vorarlberg 51
Tirol 49
Salzburg 50
Oberösterreich 115
Niederösterreich 57
Kärnten 84
Steiermark 99
Burgenland 70


Da außerhalb der Umfrage von 1972/73 noch genau 50 weitere Kartenspiele aus dem Land Salzburg nachgewiesen wurden, erhöht sich deren Gesamtzahl auf glatte 100.

Für ganz Österreich ergibt sich aus der vorliegenden Studie eine Gesamtzahl von 385 Kartenspielen. Hierbei sind aber 36 österreichische Kartenspiele noch nicht berücksichtigt, die bei V. H. Kriemach aufgeführt sind, viele davon sogar ausdrücklich verboten mit Verordnung vom 2. Jänner 1933 aufgrund des Artikels III des Gesetzes vom 15. Juni 1920, StGBl.Nr. 286.[4344] Außerdem fehlen in dieser Zusammenstellung noch 18 weitere Arten des Tarock-Spiels, sodass sich die Gesamtzahl der österreichischen Kartenspiele auf mindestens 439 erhöht, worin immer noch zahlreiche historische Spiele unberücksichtigt bleiben.

Bei einer Gesamtsumme von weltweit 2.018 verschiedenen Kartenspielen laut Trumpf gibt das immerhin einen Prozentsatz von 21,75 %.[4345]

Es bestätigt sich somit die Aussage des international führenden Kartenspielforschers, John McLeod/London, dass die kleinräumige Vielfalt der Kartenspiele weltweit in den Gebieten rund um den Alpenraum am höchsten ist. Da liegt das Land Salzburg voll mit drin.

Forschungsdefizite

Zum Kleineln und zur dazugehörigen „Thalgauer Karte“ siehe das obige Kapitel über das Spielmaterial.

Die hier vorgenommene Zuordnung der folgenden Spiele kann nicht als gesichert gelten:

  • Zwanzgerln

  • Krebsen

  • Schmieren

  • Trischacken

  • Hundern

  • Stückeln

  • Anhängen

  • Maus und Vogel

Die besondere Problematik des „Königrufens“ wurde im Kapitel über die Mariage-Spiele dargestellt.

Im anschließenden Kapitel über die Schafkopf-Spiele ist das Forschungsdefizit bezüglich „Schafschädeln“ herausgehoben worden.

Danksagung

Mein besonderer Dank gilt Frau Dr. Ulrike Kammerhofer-Aggermann vom Salzburger Landesinstitut für Volkskunde, die mir neben der allgemeinen wohlwollenden Betreuung dieser Studie insbesondere die Umfrageergebnisse von 1972/73 bereitwillig zwecks Auswertung zur Verfügung stellte, ohne die der vorliegende Traktat nicht möglich gewesen wäre.

Ebenso möchte ich Herrn Prof. Dr. Günther G. Bauer danken, der mir über seine Forschungen zu historischen Salzburger Kartenspielen bereitwillig Auskunft erteilte, mir einen Vorabdruck seiner grundlegenden Untersuchung von 2003 zur Verfügung stellte und mir die wohl sortierte Bibliothek des Instituts für Spielforschung am Mozarteum zur Benutzung überließ.

Als Retter in der Not erwies sich kurz vor Manuskriptabgabe Prof. Dr. Anthony Rowley von der Kommission für Mundartforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zu diesem Zeitpunkt waren noch zwei traditionelle Salzburger Kartenspiele völlig unaufgeklärt, nämlich das Lampeln und das Strohsackeln, sodass das Manuskript mit diesen beiden schmerzhaften Lücken hätte abgeliefert werden müssen. Beide konnte mir Prof. Rowley jedoch rechtzeitig aufklären, das Lampeln durch den entscheidenden Literaturhinweis und das Strohsackeln aus seinem reichen Fundus von Umfrageergebnissen.

Die vorliegende Studie wäre auch nicht möglich gewesen ohne die unverzichtbaren Gewährspersonen, die mir über die Spielregeln kompetente Auskunft erteilten:

  • Brigitte Allinger/Salzburg (Stöckeln)

  • Reinhard Bengesser/Salzburg (Kratzen)

  • Anton Bichler/Radstadt und Salzburg (Feuer, Hosen åwi, Siebnern, Sau-Aufdrehen, Wuzeln)

  • Gerald Fingernagel/Bergheim (Fingerpratzeln)

  • Fritz Kohles/Großgmain (Kriegeln, Lügen, Schnalzen, Wuzeln)

  • Barbara Leeb/Salzburg (Mulatschak)

  • Barbara Reschreiter/Abtenau (Königrufen)

  • Elisabeth Rosenmayer/Salzburg (Lügen, Unter-Ansetzen)

  • Elke Schmidt/Fritzens und Salzburg (Schnellen)

  • Klaus Schwarz/Salzburg (Siebnern)

  • Sebastian Stöger/Salzburg (Bauern-Abhausen)

  • Alois Wenninger/Köstendorf (Batzenlippel-Ziehen, Grünobern)

  • Johann Wintersteller/Rußbach (Königrufen)

  • Albert Zieher/Salzburg (Mulatschak)

  • Josef Zwaighofer/Rußbach (Eichelobern, Königrufen, Trenteln, Wuzeln)

Wertvolle Hinweise lieferten auch:

Hubert Auer/Telfs, Peter Blaas/Mieming, Prof. Dr. Rainer Buland/Salzburg, Doris Ertl/Salzburg, Max Faistauer/Lofer, Dr. Ingeborg Geyer/Wien, Manfred Hausler/München, Dr. Gernot Herzog/Salzburg, Dr. Franz Hitzenbichler/Bürmoos, Waltraud Kohles-Windhofer/Salzburg, Peter Kronreif/Hallein, Direktor Bernhard Müller/Arnsdorf, Willi Rettenbacher/Hallein, Gilde Sanin/Salzburg, Robert Sedlaczek/Wien, Günther Stanzer/Puch.

Literatur:

Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330–333.

Alscher, Hans-Joachim (Hg.): „Tarock“ mein einziges Vergnügen. Wien 2003.

Angrüner, Fritz: Wie heißt denn das? 1.300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung. In: Heimatverein Bad Abbach. Heft 13. 1985, S. 1–95.

Auer, Hubert: Watten, Bieten und Perlaggen. (= Perlen-Reihe, Bd. 659). Wien o. J. [1999].

Babsch, Fritz: Internationale und österreichische Kartenspiel-Regeln. Approbiert von der Europäischen Spielkarten-Convention (EPCC). Wien 1983.

Bachmann, Dölf; Vene Maier: Jassen – die schönsten Varianten. (= Perlen-Reihe, Bd. 658). 3. Auflage. Wien o. J. [1999].

Bamberger, Johannes: Die beliebtesten Kartenspiele. (= Perlen-Reihe, Bd. 648/I). Wien o.J.

Bamberger, Johannes: Schnapsen – die schönsten Varianten. (= Perlen-Reihe, Bd. 639). 11. Auflage. Wien o. J. [1998].

Bamberger, Johannes; Erika Bruhns: Kartenspiele für Kinder. (= Perlen-Reihe, Bd. 644). Wien o. J. [1999].

Bauer, Günther G.: Bölzlschießen, Brandeln und Tresette – Anmerkungen zum spielenden Menschen Mozart. In: Mitteilungen der Internationalen Stiftung Mozarteum 39, Heft 1–4. 1991.

Bauer, Günther G.: Das Salzburger Hexenspiel. In: Homo Ludens. Band II. Salzburg 1992, S. 239–282.

Bauer, Günther G.: Die Salzburger Tarockkarten der Familie Mozart. In: „Salzburger Nachrichten“ Nr. 218. 19. 9. 1992 (Wochenendbeilage), S. I und II.

Bauer, Günther G.: Die Salzburger Spielkartenmaler des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 133. 1993.

Bauer, Günther G.: Alte Salzburger Spielkarten und das „Salzburger Bild“. In: Das Kunstwerk des Monats (Salzburger Museum Carolino-Augusteum) Blatt 94. 1996, S. 1–4.

Bauer, Günther G.: Alte Salzburger Spielkarten und das „Salzburger Bild“. In: Spielforschung Aktuell. Jg. 2. 1996, Nr. 5, S. 6–8.

Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003.

Beck, Fritz: Tartl und Zensa. (= Perlen-Reihe, Bd. 660): 1. Auflage. Wien 1960.

Beck, Fritz: Tarock komplett / Alle Spiele. (= Perlen-Reihe, Bd. 640). 13. Auflage. Wien [o. J.].

Beel, Hans: Das „Färbeln“. In: Tscherwenkaer Heimat-Zeitung (THZ), München. Jg. 17. Folge 41. Sommer 2003, S. 24–26.

Bertoldi, Maria Beatrice: Luserna – una cultura che resiste. Trento o.J. [1983].

Blaas, Peter: Kartenspielen in Alt-Tirol: Über Kartenspiele, Spielkarten und Kartenmacher. In: TIROL – immer einen Urlaub wert/Heimatwerbung Tirol Nr. 41. Winter 1992/93, S. 43–62.

Blaas, Peter: Der Spielkarten-Weli: zu Funktion, Herkunft und Aussehen. In: Das Blatt/Schriftenreihe der Deutschen Spielkartengesellschaft Nr. 14. Berlin 1996, S. 21–49.

Blaas, Peter: Süd-Spielkarten 1570–1870 aus Alt-Österreich vom Südrand der Hochalpen. Katalog der Ausstellung in der Tammerburg in Lienz. Lienz 2003.

Culbertson, Ely: Kontraktbridge vollständig. Darmstadt 1955.

Dummett, Michael: The Game of Tarot from Ferrara to Salt Lake City. London 1980.

Feder, Jan: Die schönsten Kartenspiele. München 1980.

Fink, Hans: Zum Kartenspiel in Südtirol. In: Der Schlern 57. 1983, Heft 4, S. 195–199.

Flendrovsky, Friedrich: Tarock. Ein Wegweiser durch das königliche Spiel. 2. Auflage. Wien 1997 (290 Seiten).

Grieshofer, Franz: Kartenspiele – Preisveranstaltungen. In: Burgstaller, Ernst; Adolf Helbok: Österreichischer Volkskundeatlas. Lieferung 6. Blatt 102. Graz 1977.

Grupp, Claus D.: Schafkopf, Doppelkopf, Binokel, Cego, Gaigel, Jass, Tarock u. a. „Lokalspiele“. Niedernhausen 1985.

Grupp, Claus D.: Kartenspiele. Niedernhausen 1988.

Hausler, Manfred: Das Bayerische Bild. (= Studien zur Spielkarte, Bd. 4). Berlin 1993.

Hausler, Manfred; Sigmar Radau: Hexenkarten und andere Salzburger Spielkarten. Ein Besuch in Salzburg. Teil 2. In: Das Blatt/Schriftenreihe der Deutschen Spielkartengesellschaft Nr. 7. Berlin 1993, S. 23–43.

Heinrich, Rudolf: Die schönsten Patiencen. (= Perlen-Reihe, Bd. 641). Wien o.J. [2003].

Hornung, Maria: Wörterbuch der deutschen Sprachinselmundart von Pladen/Sappada in Karnien (Italien). Wien 1972.

Hülsemann, Robert: Das Buch der Spiele für Familie und Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig 1930.

Kaltenbrunner, Regina: Ausstellungskatalog „Pagat und Sküs“ des Salzburger Museum Carolino-Augusteum. Salzburg 1996, 58 Seiten.

Katira, Kay Uwe: Verbotene Kartenspiele. (= Heyne-Buch, Nr. 08/4916). München 1983.

Kirschbach, Günter; Rolf Lisker; Hans-Heinrich Benner: Das Altenburger Skatbuch – Spiel mit deutschem Blatt. Berlin 1986 (224 Seiten).

Kissel, Robert S.; Michael Dummett: Trappola mit den Spielregeln für Bulka, Hundertspiel und Spády. Wien 1988 (80 Seiten).

Kopp, Bernhard: Die schönsten Kartenspiele. Köln 1987.

Kriemach, V. H.: Kartenspielregeln und Erklärungen / Gesellschaftsspiele. Wien o. J. [nach 1933].

Lexer, Matthias: Kärntisches Wörterbuch. Leipzig 1862.

Leyden, Rudolf von; Michael Dummett: Karnöffel – Das Kartenspiel der Landsknechte. Wien 1978 (55 Seiten).

Löw, Hans: 20 verschiedene Kartenspiele. (= Perlen-Reihe, Bd. 648). 17. Auflage. Wien o. J. [nach 1985].

Lüftenegger, Peter: Preference – die schönsten Varianten. (= Perlen-Reihe, Bd. 643). 6. Auflage. Wien o.J. [2000].

Mayer, Elisabeth: Das Salzburger Tarock. Salzburger Ansichten zwischen Pagat und Sküs. Salzburg 1983 (132 Seiten).

Mayer, Elisabeth: Salzburger Tarock. Wien 1985 (95 Seiten).

Mayr, Wolfgang; Robert Sedlaczek: Das große Tarock-Buch. (= Perlen-Reihe, Bd. 642). Wien o.J. [2001].

McLeod, John: Rules of Games: No. 8 – Schafkopf. In: Journal of the International Playing-Card Society VII. Nov. 1978, S. 38–47.

McLeod, John; Remigius Geiser: Stubai Valley Droggn and Dobbm – Two living fossils of the Austrian card game landscape. Part I: Discovery and historical context. In: The Playing Card. Vol. XXVII. 1999, Nr. 6, S. 269–276.

McLeod, John; Remigius Geiser: Stubai Valley Droggn and Dobbm – Two living fossils of the Austrian card game landscape. Part II: Droggn (Tarock in the Stubai Valley with 66 cards). In: The Playing Card. Vol. XXVIII. 1999, Nr. 1: S. 40–49.

McLeod, John; Remigius Geiser: Stubai Valley Droggn and Dobbm – Two living fossils of the Austrian card game landscape. Part III: Dobbm. In: The Playing Card. Vol. XXVIII. 1999, Nr. 2, S. 96–100.

Parlett, David: The Oxford Guide to Card Games. Oxford 1990.

Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992.

Peschel, Wolfgang: Bayerisch Schaffkopfen. Weilheim 1990 (128 Seiten).

Pieper, Sven; Bärbel Schmidt: Kartenspiele. Stuttgart 1994.

Posert, V.: Deutsche, Französische und Englische Kartenspiele. 8. Auflage. Halberstadt o. J. [vor 1901].

Radau, Sigmar: Hexenkarten und andere Salzburger Spielkarten. Ein Besuch in Salzburg (Teil 1). In: Das Blatt/Schriftenreihe der Deutschen Spielkartengesellschaft Nr. 6. Berlin 1992, S. 16–33.

Radau, Sigmar; Georg Himmelheber: Spielkarten. (= Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. XXI). München 1991.

Reichelt, Hans: Kartenspiele von Baccara bis Whist. Wiesbaden 1987.

R. M.: Das Perlaggen. In: Der Schlern 8. 1927, Heft 11, S. 383–387.

Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch. 2. Auflage. München 1872–77.

Thoenen, Karl: Der wirklich brauchbare Tarocklehrer. Dresden o. J. [1933].

Trumpf, Peter: Kartenspiele und Spielkarten. (= Heyne-Ratgeber, Nr. 08/9335). 13. Auflage. München 1990.

Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o. J. [1893].

Ulmann, Sigmund: Illustriertes Wiener Piquetbuch. Wien o.J. [ca. 1895].

Unger, Theodor: Steirischer Wortschatz. Graz 1903.

Tabelle 22. Tab. 1: Die rezenten ländlichen traditionellen Kartenspiele des Bundeslandes Salzburg lt. Umfrage 1972/73

Reihenfolge systematisch
Synonyme sind separat angeführt.
4 = mehr als 10 Belegorte

Vorarlberg Tirol Oberösterreich Niederösterreich Kärnten Steiermark Burgenland
Bieten V T 4 K S
Laubbieten 4 V T K
Preference 4 V T 4 O 4 N 4 K 4 S 4 B 4
Pudeln O
Polackeln T
Lampeln O 4
Ramsen V T N K B
Schnalzen K S B
Zwanzigerln
Kratzen O 4
Zwicken V T O 4
Mauscheln 4 T 4 O 4 N K 4 S 4
Vier-Kreuzer-Mauscheln
Krebsen O 4 S
Tarock 4 V T 4 O 4 N 4 K 4 S 4 B 4
Schnapsen 4 V 4 T 4 O 4 N 4 K 4 S 4 B 4
Bauernschnapsen V T O 4 N 4 K 4 S 4 B 4
Sechsundsechzig V T O N 4 K S B 4
GaigelnV T
Mariage V T O 4 N 4 K 4 S 4 B
Matzlfangen O
Stöckeln O K B
Eckeln K
Skat V T N S B
Schafkopfen V 4T O N S 4 B
Herzeln V O N 4 K S 4 B
Schinderhansen T O
Grünobern O 4
Grünuntern O
Lügen V T O 4 N 4 K S 4 B
Wuzeln T O K S B
Siebnern B
Unteransetzen V O 4 N K S 4 B
Stückeln
Anhängen
Strohsackeln
Betteln K S B
Bauern-Abhausen T K S 4
Trenteln V T O S
Feuer
Maus und Vogel
Batzenlippeln V T O 4 N K S 4 B
Grünoberschinden K
Watten 4 V T 4 O 4 K 4 S 4
Siebzehn und Vier V T O 4 N 4 K S 4
Bänkeln V
Einundzwanzigern T O N 4 K S B 4
Hoppsen T
Halbzwölf
Rote-Sau-Aufschlagen K S B


Tabelle 23. Die rezenten ländlichen traditionellen Kartenspiele Österreichs, die im Bundesland Salzburg aktuell nicht nachgewiesen sind (lt. Umfrage 1972/73)[a]

Abhausen O, K
Ableg-Spiel (= Quartett) O, S
Achter-Radeln S
Achtundsiebzig/Neunundsiebzig V
AdenauerK
Alte Preference S
Altschnapsen B
Anlegen B
Anschlagen (= Mauscheln) T, NT, N
Bauernabschätzen N, S4
Bauern-Auflegen S
Bauern aus dem Land jagen K
Bauernfangen O 4, N
Bauernjagen S
Bauernschätzen S
Bauernsuchen (= Grünobern) O
Baungern S
Bauscheln K
Beizen O
Bela V
Bellen-Schnapsen V
Beller-Geige V
Betersackeln (= Persackeln) T
Bettelsackeln T
Bettschießer V
Bina B
Binkeln O, N
Binkerlanhängen N
Blödideln O
Bock-Anhängen B
Böhmisch Bankeln N
Brandeln N4, K4, S4, B
Brandeln ohne Unter, zu viert S
Braunes-Mandl-Rupfen K
Braut-Spielen B
Braut-Ziehen B
Brezelspielen (= Schnapsen) O O
Brotsuppen N
Bruggen-Wuli K4
Brückenbauen S
Bruckspielen O
Buben-Anlegen S
Buben-Ansetzen S
Buben-Auflegen S
Bula K
Bürchschnapsen O
Burgerln (mit doppeldt. Karten) O O
Coly-Tarock B
Cvikanje (slowenisch) K
Daheln (= „Stehlen“) O
Damische Wula (Negativ-Spiel) K
Der Sau ins Loch fahrenS
Dox (= „Dachs“) B B
Dreier-RadelnS
Dreier-Tappen (Tarock-Art) O
Dreikönig-Rufen B
Dreißigern T, S
Dreissge åwa (= „von 30 herab“) O
DreschenS
Durak K4, S4, B4
Durak (mit deutschen Karten) N
Einispringen (= „Hineinspringen“) K
Einschneiden (= Einundzwanzig) K, S
Einserln (= Einundzwanzig) O
Einunddreißig (= Trenteln) S
Einundsechzig K
Elf heraus! O
Eseln V
Esel-Raten S
Fålisch Lüagn (= „Falsch Lügen“) B
Falschen B
Falscher Durak S
Falscher Zigeuner S
Färbeln T, K4, S4, B
Feiern K, B
Fein N
Feuerklauben (= Trenteln) O
Französisches Tarock (= Stubaitaler Droggn) V, T
Frische Vier (= Mauscheln) N, S, B
Fuchseln O
Fünf-ab-Jass V
Gagerl-Fangen O
Gangeln (= Kreuzschnapsen) B
Ganselspielen O
Geschriebene Wula K
Gespann K
Gestochen und Aufgelegt O
Getriebene Wula K
Grasoberspiel (= Grünobern) O
Große Preference S
Großer Durak S
Grünbauern O
Grünbauernfangen O
Grünbauernjagen N 4
Grünbauernsuchen O 4
Grünbubenspiel (= Grünobern) O
Grüneln O
Grünmandl-Ansetzen O, N
Grünoberfangen (= Grünobern) O
Grünoberjagen O
Grünoberschinden K
Grünpeterl-Zupfen (Schwarzer Peter) S
Grünunteransetzen O
Grünunterjagen O
GrünunterlegenN
Hacken O, N
Halbneun (Stichlizitation/Preference) S
Hanti-Spielen (Preference-Art) K
Hasen-Herausspielen O
Hase und PfefferB
Häufeln O
Häusl-Räumen (Kaiser, König ...) S
Hausmeistern (= Königrufen) O
Hauspudeln (= Preference) O
Heah-Everln O
Heantreggln (= „Hühnerdreckeln“) O
Heantreggln (= „Hühnerdreckeln“) B
Herzbieten T
Herzl-Fangen S
Herzl-Rufen B
Herzkönig-Ausiehen N
Herzunteransetzen V, O
Herzunterauflegen K
Himmel- und Höllfahren O
Hintersche-Jass V
Hintrische Wula K
Höllfahren O, S
Hosen åwi (= „Hosen runter“) S
Hunderteins T
Hundsfotten V
Hundsfudeln O
Hund-Spiel B
Huzeln O
Ja S
Jaggeln T
Jassen V4, T4, K
Jedermann-Jass V
KartentauschO
Kleiner Durak S
Kleinschen N
Klockende WulaK
Königrufen mit Schnapskarten N
Königspiel (= „Kinigla“) T
Kontra-Schnapsen B
Kreiseln B
Kreuzeln K
Kreuzerstechen O
Kreuzschnapsen B 4
KreuzjassV
KriegelnV. T
Kriegführen O, N
Kritisch-Watten T, O
Kuhschwanzeln O
Kuhschweifeln (= Unteransetzen) O 4, N
Landauspeitschen T
Lauboberschinden (= Schwarzer Peter) T, K
Lauboberzupfen T
Leben und TodN
Leben-Verspielen O
Letzter Stich V
Letzter Stuch (sic!) K
Lewetten K
Lugenbeitel (= „Lügenbeutel“) B
Lugentwak (= Lügenwatt) K
Lurln mit Unteransetzen O
Lustig-Spielen O, B
Mandln-Ansetzen O, N
Mandl-Setzen O
Mau-Mau V, O, N
Meg-Jass T
NachgebenO
Na oslien (= Um den Esel, kroatisch) B
Na pinklj (= Um’s Binkerl, kroatisch) B
Napoleon O
Nappen (= Napoleon) O
Neseln (Stich-Spiel, doppeldt. Blatt) O 4
Neue Preference S
Neunerln T, O, K, B
Neuner-Wule K
Nusszwicken N
Ochseln O, N, S
Ochsenfahren S
Ochsenhandeln S
Ochs leg dich!N, B 4
Ochs-Schreien S
Ofenpokern K
Paaren O
Pack B
Packl-Schicken B
Pack-Spielen B
Pack-Treiben B
Pensionisteln O, N, S
Pensionistenspiel K
Perlaggen T 4
Peterln N
Peterlzupfen (= Schwarzer Peter) N
Pik-Fälschen S
Poli (= Napoleon) N
Polnische Bank (mit dt. Karten) O, S
Profasel (= Preference) T
Pumpern O
Quadrille O
Radlan-Wula (= Rädlein-Wula) K
Rauben O
Raubspiel (= 21) K
Rausch auf K
Rot-Mandl-Auflegen O
Rotpeterln (Herzunter = Schw. Peter) K, S
Rot-Peterl-Rufen (Königsrufen) B
Rot und Schwarz (Kinderspiel) N
Rot-Unter-Ansetzen O
Rückwärtsspielen V
Rufschnapsen O, S, B
Rumpeln O
Rungale-Wula K
Russische PreferenceK
Russisch Färbeln K
Russisch Schnapsen N, S
Sarajewo K
Saugreifen (= Treff-Ass-Aufdrehen) K
Sau-Halten B
Sauloch K
Sauloch-Greifen K
Saunigeln V, O, S, B
Saunigeln N, S, B
Schafschädeln O, N, S, B
Schellenelfern (= Schwarzer Peter) O
Schieber-Jass V
Schlag-Watten O
Schlangen-Jass V
Schloapfen (= Jass mit 6 Karten) V
Schmeißen N
Schnapsen (mit altdeutschen Karten) B
Schnauz V
Schneider-Ansetzen S
Schnip-Schnop-Schnur S
Schnurrbarteln (= Preference)S, B
Schön-Everln O
Schummeln S
Schwarzer Peter V, O, N, K, S 4, B
Schwarzpeter-Zupfen S
Schwimmen T, O
Schwindeln B
Schwindel-Durak K
Sohlen T
Sechser-Watten T
Spitzeln (= Färbeln) S
Stechen S
Steiger-Jass V
Steigern V
Steirische Preference O, K, S
Stichansagen O
Sticheln V
Stichlizitation (= Preference) S
Stich-Preference K, S
Stich-Spiel S
Stichtreiben S
Stichtreibende Wula K
Stich-WattenT
Stich-Wula K
Stockschnapsen (= Stöckeln) O, B
Stoppen K
Stritzl-Spielen (= „Gaunerspiel“) N
Strohsack-Anseichen S
Talon-Schnapsen zu dritt S
Talonspielen O
Tappen V
Taro N
TausendspielS
Teufelaustreiben S
Tombola K
Treibende Wula K
Über die Alm S
Ulit B
Um den Binkel (= Farbensammeln) B
Um’s Leben (= Farbensammeln) N
Unkritisch-Watten O, K
Unter-Anlegen S
Unter-Auflegen V, K, S
Verhungern N
Vierzehnerln O
Vorderische Wula K
Waukerln S
Weli-Spielen (= Preference) O
Werfen N
Wula K 4
Wula-Preference S
Za zitak (= Um’s Leben, kroatisch) B
Zehner-Auflegen B
Zehnerfangen O
Zehnerstechen (= Mariage) O
Zigeunern S
Zuger Jass V
Zupfen B
Zwei auf Zwei zu K
Zweifeln (= Lügen) S

[a] Die Namen der Kartenspiele sind nicht synonymisiert, daher sind viele Spiele mehrfach unter verschiedenen Bezeichnungen angeführt. Reihenfolge alphabetisch Bundesländerbezeichnungen wie in Tab. 1 (Vorarlberg (V), Tirol (T), Oberösterreich (O), Niederösterreich (N), Kärnten (K), Steiermark (S), Burgenland (B)) 4 = mehr als 10 Belegorte




[4230] Grieshofer, Franz: Kartenspiele – Preisveranstaltungen. In: Burgstaller, Ernst; Adolf Helbok: Österreichischer Volkskundeatlas. Lieferung 6. Blatt 102. Graz 1977.

[4231] vgl. Mayr, Wolfgang; Robert Sedlaczek: Das große Tarock-Buch. (= Perlen-Reihe, Bd. 642). Wien o. J. [2001], S. 295f.

[4232] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330f.

[4233] Blaas, Peter: Kartenspielen in Alt-Tirol: Über Kartenspiele, Spielkarten und Kartenmacher. In: TIROL – immer einen Urlaub wert/Heimatwerbung Tirol Nr. 41. Winter 1992/93, S. 44.

[4234] Bachmann, Dölf; Vene Maier: Jassen – die schönsten Varianten. (= Perlen-Reihe, Bd. 658). 3. Auflage. Wien o. J. [1999], S. 97.

[4235] Lüftenegger, Peter: Preference – die schönsten Varianten. (= Perlen-Reihe, Bd. 643). 6. Auflage. Wien o. J. [2000], S. 74.

[4236] Bertoldi, Maria Beatrice: Luserna – una cultura che resiste. Trento o.J. [1983], S. 36.

[4237] Grieshofer, Franz: Kartenspiele – Preisveranstaltungen. In: Burgstaller, Ernst; Adolf Helbok: Österreichischer Volkskundeatlas. Lieferung 6. Blatt 102. Graz 1977.

[4238] Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 94.

[4239] Löw, Hans: 20 verschiedene Kartenspiele. (= Perlen-Reihe, Bd. 648). 17. Auflage. Wien o. J. [nach 1985], S. 3.

[4240] Löw, Hans: 20 verschiedene Kartenspiele. (= Perlen-Reihe, Bd. 648). 17. Auflage. Wien o. J. [nach 1985], S. 4.

[4241] Ulmann, Sigmund: Illustriertes Wiener Piquetbuch. Wien o.J. [ca. 1895], S. 4 und S. 5.

[4242] vgl. Radau, Sigmar; Georg Himmelheber: Spielkarten. (= Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. XXI). München 1991, S. 249f.

[4243] Auer, Hubert: Watten, Bieten und Perlaggen. (= Perlen-Reihe, Bd. 659). Wien o. J. [1999].

[4244] Leyden, Rudolf von; Michael Dummett: Karnöffel – Das Kartenspiel der Landsknechte. Wien 1978, 55 Seiten, inkl. Spielregeln.

[4245] Parlett, David: The Oxford Guide to Card Games. Oxford 1990, S. 168f.

[4246] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330.

[4247] Lüftenegger, Peter: Preference – die schönsten Varianten. (= Perlen-Reihe, Bd. 643). 6. Auflage. Wien o. J. [2000].

[4248] vgl. Kriemach, V. H.: Kartenspielregeln und Erklärungen / Gesellschaftsspiele. Wien o.J. [nach 1933], S. 53f. – Regeln bei Angrüner, Fritz: Wie heißt denn das? 1.300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung. In: Heimatverein Bad Abbach. Heft 13. 1985, S. 1–95, hier S. 53.

[4249] Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 94.

[4250] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330.

[4251] Regeln bei: Grupp, Claus D.: Kartenspiele. Niedernhausen 1988, S. 48f und Pieper, Sven; Bärbel Schmidt: Kartenspiele. Stuttgart 1994, S. 59–62 sowie Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o. J. [1893], S. 163f.

[4252] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330–333.

[4253] Regeln bei Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o. J. [1893], S. 190f und Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 235f.

[4254] Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 235f.

[4255] Die Regeln sind zu finden bei Katira, Kay Uwe: Verbotene Kartenspiele. (= Heyne-Buch, Nr. 08/4916). München 1983, S. 132 und Grupp, Claus D.: Kartenspiele. Niedernhausen 1988, S. 22f sowie Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 350f.

[4256] Die Regeln findet man am ausführlichsten bei Katira, Kay Uwe: Verbotene Kartenspiele. (= Heyne-Buch, Nr. 08/4916). München 1983, S. 125–134, ansonsten bei Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o. J. [1893], S. 260f, bei Grupp, Claus D.: Kartenspiele. Niedernhausen 1988, S. 20f und bei Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 159f.

[4257] vgl. Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 94. – Die Regeln finden sich ausführlich bei Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o.J. [1893], S. 220–229 und bei Pieper, Sven; Bärbel Schmidt: Kartenspiele. Stuttgart 1994, S. 151–161.

[4258] vgl. Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 102. – Regeln bei Posert, V.: Deutsche, Französische und Englische Kartenspiele. 8. Auflage. Halberstadt o.J. [vor 1901], S. 48–51 sowie Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 228–232.

[4259] Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o.J. [1893], S. 192–197.

[4260] Regeln siehe Culbertson, Ely: Kontraktbridge vollständig. Darmstadt 1955.

[4261] vgl. McLeod, John; Remigius Geiser: Stubai Valley Droggn and Dobbm – Two living fossils of the Austrian card game landscape. Part I: Discovery and historical context. In: The Playing Card. Vol. XXVII. 1999, Nr. 6, S. 269–276. – McLeod, John; Remigius Geiser: Stubai Valley Droggn and Dobbm – Two living fossils of the Austrian card game landscape. Part II: Droggn (Tarock in the Stubai Valley with 66 cards). In: The Playing Card. Vol. XXVIII. 1999, Nr. 1, S. 40–49.

[4262] Beck, Fritz: Tarock komplett / Alle Spiele. (= Perlen-Reihe, Bd. 640). 13. Auflage. Wien [o. J.].

[4263] McLeod, John; Remigius Geiser: Stubai Valley Droggn and Dobbm – Two living fossils of the Austrian card game landscape. Part I: Discovery and historical context. In: The Playing Card. Vol. XXVII. 1999, Nr. 6, S. 271. – Dummett, Michael: The Game of Tarot from Ferrara to Salt Lake City. London 1980, S. 280.

[4264] Dummett, Michael: The Game of Tarot from Ferrara to Salt Lake City. London 1980. – Mayr, Wolfgang; Robert Sedlaczek: Das große Tarock-Buch. (= Perlen-Reihe, Bd. 642). Wien o.J. [2001]. – Alscher, Hans-Joachim (Hg.): „Tarock“ mein einziges Vergnügen. Wien 2003.

[4265] Flendrovsky, Friedrich: Tarock. Ein Wegweiser durch das königliche Spiel. 2. Auflage. Wien 1997 (290 Seiten).

[4266] Bauer, Günther G.: Das Salzburger Hexenspiel. In: Homo Ludens. Band II. Salzburg 1992, S. 263.

[4267] Ausführliche Regeln und historische sowie geografische Einbindung bei Kissel, Robert S.; Michael Dummett: Trappola mit den Spielregeln für Bulka, Hundertspiel und Spády. Wien 1988.

[4268] Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 94.

[4269] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330.

[4270] Dummett, Michael: The Game of Tarot from Ferrara to Salt Lake City. London 1980.

[4271] Parlett, David: The Oxford Guide to Card Games. Oxford 1990, S. 266f.

[4272] Siehe die Übersicht über diese Spiele bei McLeod, John; Remigius Geiser: Stubai Valley Droggn and Dobbm – Two living fossils of the Austrian card game landscape. Part I: Discovery and historical context. In: The Playing Card. Vol. XXVII. 1999, Nr. 6, S. 269–276, hier S. 275.

[4273] Bamberger, Johannes: Schnapsen – die schönsten Varianten. (= Perlen-Reihe, Bd. 639). 11. Auflage. Wien o. J. [1998], S. 47.

[4274] Ausführliche Regeln bei Dummett, Michael: The Game of Tarot from Ferrara to Salt Lake City. London 1980 und bei McLeod, John; Remigius Geiser: Stubai Valley Droggn and Dobbm – Two living fossils of the Austrian card game landscape. Part III: Dobbm. In: The Playing Card. Vol. XXVIII. 1999, Nr. 2, S. 96–100.

[4275] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330.

[4276] Ausführliche Regeln zu allen diesen gängigen modernen Spielen der Mariage-Familie bietet Bamberger, Johannes: Schnapsen – die schönsten Varianten. (= Perlen-Reihe, Bd. 639). 11. Auflage. Wien o.J. [1998].

[4277] Regeln bei Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o.J. [1893], S. 154–157 und Posert, V.: Deutsche, Französische und Englische Kartenspiele. 8. Auflage. Halberstadt o.J. [vor 1901], S. 26–29 sowie Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 153–157.

[4278] Posert, V.: Deutsche, Französische und Englische Kartenspiele. 8. Auflage. Halberstadt o.J. [vor 1901], S. 27.

[4279] Unger, Theodor: Steirischer Wortschatz. Graz 1903, S. 579.

[4281] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924.

[4282] Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch. 2. Auflage. München 1872, S. 33.

[4283] Lexer, Matthias: Kärntisches Wörterbuch. Leipzig 1862, S. 80.

[4284] Hornung, Maria: Wörterbuch der deutschen Sprachinselmundart von Pladen/Sappada in Karnien (Italien). Wien 1972, S. 156.

[4285] Ausführliche Regeln bei Kirschbach, Günter; Rolf Lisker; Hans-Heinrich Benner: Das Altenburger Skatbuch – Spiel mit deutschem Blatt. Berlin 1986.

[4286] vgl. Grieshofer, Franz: Kartenspiele – Preisveranstaltungen. In: Burgstaller, Ernst; Adolf Helbok: Österreichischer Volkskundeatlas. Lieferung 6. Blatt 102. Graz 1977. – Ausführliche Regeln bei Peschel, Wolfgang: Bayerisch Schaffkopfen. Weilheim 1990.

[4287] McLeod, John: Rules of Games: No. 8 – Schafkopf. In: Journal of the International Playing-Card Society VII. Nov. 1978, S. 40f. – Parlett, David: The Oxford Guide to Card Games. Oxford 1990, S. 269f.

[4288] Unger, Theodor: Steirischer Wortschatz. Graz 1903, S. 531.

[4289] Peschel, Wolfgang: Bayerisch Schaffkopfen. Weilheim 1990, S. 19–22.

[4290] Bachmann, Dölf; Vene Maier: Jassen – die schönsten Varianten. (= Perlen-Reihe, Bd. 658). 3. Auflage. Wien o.J. [1999], S. 97.

[4291] Bamberger, Johannes: Die beliebtesten Kartenspiele. (= Perlen-Reihe, Bd. 648/I). Wien o. J., S. 9.

[4292] Ausführliche Spielregeln für das Zensa-Spiel in Österreich finden sich bei Beck, Fritz: Tartl und Zensa. (= Perlen-Reihe, Bd. 660): 1. Auflage. Wien 1960, S. 77–103.

[4293] Ausführliche Regeln bei Katira, Kay Uwe: Verbotene Kartenspiele. (= Heyne-Buch, Nr. 08/4916). München 1983, S. 60–84 sowie Pieper, Sven; Bärbel Schmidt: Kartenspiele. Stuttgart 1994, S. 171–179.

[4294] Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 94.

[4295] Regeln bei Posert, V.: Deutsche, Französische und Englische Kartenspiele. 8. Auflage. Halberstadt o.J. [vor 1901], S. 120–122 sowie Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 311–315.

[4296] Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 121–123.

[4297] Die Regeln finden sich bei Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 270.

[4298] vgl. Grieshofer, Franz: Kartenspiele – Preisveranstaltungen. In: Burgstaller, Ernst; Adolf Helbok: Österreichischer Volkskundeatlas. Lieferung 6. Blatt 102. Graz 1977.

[4299] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330.

[4300] Ausführliche Regeln bei Flendrovsky, Friedrich: Tarock. Ein Wegweiser durch das königliche Spiel. 2. Auflage. Wien 1997, S. 121–125.

[4301] Regeln bei Thoenen, Karl: Der wirklich brauchbare Tarocklehrer. Dresden o. J. [1933], S. 82f.

[4302] Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 94. – Regeln bei Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 70.

[4303] vgl. Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 94. – Regeln bei Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford, 1992 S. 221f.

[4304] Regeln bei Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 164–166 sowie Bamberger, Johannes; Erika Bruhns: Kartenspiele für Kinder. (= Perlen-Reihe, Bd. 644). Wien o.J. [1999], S. 51–53.

[4305] vgl. Hülsemann, Robert: Das Buch der Spiele für Familie und Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig 1930, S. 153f.

[4306] Regeln bei Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o.J. [1893], S. 141f. und Parlett, David: The Oxford Guide to Card Games. Oxford 1990, S. 123 sowie Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 271f.

[4307] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330.

[4308] Regeln bei Feder, Jan: Die schönsten Kartenspiele. München 1980, S. 28 und Reichelt, Hans: Kartenspiele von Baccara bis Whist. Wiesbaden 1987, S. 106.

[4309] Regeln bei Hülsemann, Robert: Das Buch der Spiele für Familie und Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig 1930, S. 285f. sowie bei Bamberger, Johannes; Erika Bruhns: Kartenspiele für Kinder. (= Perlen-Reihe, Bd. 644). Wien o.J. [1999], S. 70–71.

[4310] Bamberger, Johannes; Erika Bruhns: Kartenspiele für Kinder. (= Perlen-Reihe, Bd. 644). Wien o.J. [1999], S. 17–19.

[4311] Regeln bei Kopp, Bernhard: Die schönsten Kartenspiele. Köln 1987, S. 150f., bei Feder, Jan: Die schönsten Kartenspiele. München 1980, S. 46 und bei Parlett, David: A Dictionary of Card Games. Oxford 1992, S. 12.

[4312] Babsch, Fritz: Internationale und österreichische Kartenspiel-Regeln. Approbiert von der Europäischen Spielkarten-Convention (EPCC). Wien 1983, S. 243–273.

[4313] Babsch, Fritz: Internationale und österreichische Kartenspiel-Regeln. Approbiert von der Europäischen Spielkarten-Convention (EPCC). Wien 1983, S. 67–99.

[4314] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330.

[4315] Regeln bei Kopp, Bernhard: Die schönsten Kartenspiele. Köln 1987, S. 174–177 sowie Pieper, Sven; Bärbel Schmidt: Kartenspiele. Stuttgart 1994, S. 223–226.

[4316] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330.

[4317] Die Regeln bietet Beel, Hans: Das „Färbeln“. In: Tscherwenkaer Heimat-Zeitung (THZ), München. Jg. 17. Folge 41. Sommer 2003, S. 24–26.

[4318] Kopp, Bernhard: Die schönsten Kartenspiele. Köln 1987, S. 152

[4319] Bauer, Günther G.: Das Salzburger Hexenspiel. In: Homo Ludens. Band II. Salzburg 1992, S. 239–282.

[4320] Bauer, Günther G.: Das Salzburger Hexenspiel. In: Homo Ludens. Band II. Salzburg 1992, S. 254f.

[4321] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 331–333.

[4322] Bauer, Günther G.: Das Salzburger Hexenspiel. In: Homo Ludens. Band II. Salzburg 1992, S. 239–282.

[4323] Bauer, Günther G.: Das Salzburger Hexenspiel. In: Homo Ludens. Band II. Salzburg 1992, S. 250.

[4324] vgl. Bauer, Günther G.: Das Salzburger Hexenspiel. In: Homo Ludens. Band II. Salzburg 1992, S. 263.

[4325] Bamberger, Johannes; Erika Bruhns: Kartenspiele für Kinder. (= Perlen-Reihe, Bd. 644). Wien o. J. [1999], S. 69f.

[4326] Thoenen, Karl: Der wirklich brauchbare Tarocklehrer. Dresden o. J. [1933], S. 84.

[4327] Grieshofer, Franz: Kartenspiele – Preisveranstaltungen. In: Burgstaller, Ernst; Adolf Helbok: Österreichischer Volkskundeatlas. Lieferung 6. Blatt 102. Graz 1977.

[4328] Grieshofer, Franz: Kartenspiele – Preisveranstaltungen. In: Burgstaller, Ernst; Adolf Helbok: Österreichischer Volkskundeatlas. Lieferung 6. Blatt 102. Graz 1977.

[4329] Blaas, Peter: Kartenspielen in Alt-Tirol: Über Kartenspiele, Spielkarten und Kartenmacher. In: TIROL – immer einen Urlaub wert/Heimatwerbung Tirol Nr. 41. Winter 1992/93, S. 43–62 sowie ders.: Der Spielkarten-Weli: zu Funktion, Herkunft und Aussehen. In: Das Blatt/Schriftenreihe der Deutschen Spielkartengesellschaft Nr. 14. Berlin 1996, S. 21–49. – Auer, Hubert: Watten, Bieten und Perlaggen. (= Perlen-Reihe, Bd. 659). Wien o.J. [1999].

[4330] Babsch, Fritz: Internationale und österreichische Kartenspiel-Regeln. Approbiert von der Europäischen Spielkarten-Convention (EPCC). Wien 1983, S. 161 bis 200. – Katira, Kay Uwe: Verbotene Kartenspiele. (= Heyne-Buch, Nr. 08/4916). München 1983, S. 15–59.

[4331] Regeln bei Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o.J. [1893], S. 257f.

[4332] Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 94.

[4333] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330. – Die Regeln findet man bei Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o.J. [1893], S. 256f.

[4334] siehe Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 101. – Die Regeln finden sich bei Bauer, Günther G. (ebda), S. 106f. sowie ausführlich bei Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o.J. [1893], S. 253ff.

[4335] Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 94.

[4336] Regeln bei Posert, V.: Deutsche, Französische und Englische Kartenspiele. 8. Auflage. Halberstadt o.J. [vor 1901], S. 21f.

[4337] Regeln bei Ulmann, Sigmund: Das Buch der Familienspiele. Wien o.J. [1893], S. 261 und Grupp, Claus D.: Kartenspiele. Niedernhausen 1988, S. 23f. sowie Thoenen, Karl: Der wirklich brauchbare Tarocklehrer. Dresden o.J. [1933], S. 91f. und Katira, Kay Uwe: Verbotene Kartenspiele. (= Heyne-Buch, Nr. 08/4916). München 1983, S. 143ff.

[4338] Feder, Jan: Die schönsten Kartenspiele. München 1980, S. 41.

[4339] Adrian, Karl: Von Salzburger Sitt’ und Brauch. Kapitel „Das Kartenspiel“. Wien 1924, S. 330.

[4340] Die Regeln bringt Grupp, Claus D.: Kartenspiele. Niedernhausen 1988, S. 15f.

[4341] Bauer, Günther G.: Mozart – Glück, Spiel und Leidenschaft. Bad Honnef 2003, S. 99.

[4342] Parlett, David: The Oxford Guide to Card Games. Oxford 1990, S. 31.

[4343] Heinrich, Rudolf: Die schönsten Patiencen. (= Perlen-Reihe, Bd. 641). Wien o. J. [2003].

[4344] vgl. Kriemach, V. H.: Kartenspielregeln und Erklärungen / Gesellschaftsspiele. Wien o.J. [nach 1933], S. 53f.

[4345] vgl. Kriemach, V. H.: Kartenspielregeln und Erklärungen / Gesellschaftsspiele. Wien o.J. [nach 1933], S. 53f.

This document was generated 2022-08-08 16:45:56 | © 2022 Forum Salzburger Volkskultur | Impressum