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Hausindustrie in Berchtesgaden. Lebensbedingungen der Berchtesgadener Holzhandwerker (Angelika Kromas) – Langtext

„Die Holzwaaren-Manufaktur ist für Berchtesgaden der beträchtlichste Nahrungszweig“[2861], hieß es 1804 im „Salzburger Intelligenzblatt“. Als diese Feststellung getroffen wurde, ging jedoch die Blütezeit der „Berchtolsgadner Waar“ bereits ihrem Ende entgegen. Spanschachteln, gedrechselte Waren und einfache, geschnitzte Spielzeuge aus der Fürstpropstei Berchtesgaden waren in vorindustrieller Zeit in ganz Europa verkauft worden. Es hatte sich seit dem 16. Jahrhundert eine protoindustrielle Gewerbelandschaft herausgebildet, in der in Form der Hausindustrie für einen überregionalen Markt produziert wurde. Politische Umwälzungen, Industrialisierung, fehlende Innovationen und ein Geschmackswandel bei den Käufern führten das Ende des „Holzhandwerks“ herbei. Mit der Erfindung der „Volkskultur“ im 19. Jahrhundert wurde die „Berchtolsgadner Waar“ neu entdeckt.

Die Fürstpropstei Berchtesgaden

Die Gegend, von der die Rede ist, liegt im südöstlichen Zipfel Bayerns und bildet heute den südlichen Teil des Landkreises „Berchtesgadener Land“.[2862] Berchtesgaden geht auf eine Klostergründung um 1100 zurück, deren wirtschaftliche Grundlage ein großes unerschlossenes Waldgebiet war. In der folgenden Zeit wurde mit Hilfe von kaiserlichen Privilegien die Grund- und Landesherrschaft nach innen und außen kontinuierlich ausgebaut. Ab 1559 nahm der Propst von Berchtesgaden oder sein Bevollmächtigter als geistlicher Reichsfürst an den Reichstagen in Regensburg teil.

Die riesigen, im 12. Jahrhundert auf dem Stiftsgebiet entdeckten Salzvorkommen entwickelten sich bald über Jahrhunderte hinweg zur wichtigsten Einnahmemöglichkeit für die „Staatskasse“; gleichzeitig aber auch zur ständigen Quelle der Auseinandersetzungen zwischen der Fürstpropstei Berchtesgaden und seinen Nachbarstaaten Bayern und Salzburg bzw. zwischen den beiden großen Staaten um Berchtesgaden, die beide das Land wegen der Salzvorkommen unter ihren Einflussbereich bringen wollten.

Die Lehre Luthers fand gegen Ende des 17. Jahrhunderts auch unter den Bergknappen in Berchtesgaden immer mehr Anhänger. Berchtesgaden als katholischer Staat schritt mit aller Härte dagegen ein und als die Salzburger Emigranten das Erzstift verließen, gingen im August 1733 rund 1.000 Berchtesgadener Protestanten mit ihnen.

Die Verwaltung der Fürstpropstei Berchtesgaden war nicht immer förderlich. Es gab Zeiten, in denen das Land als Nebenpfründe der Kölner Erzbischöfe von Bonn aus regiert wurde und der Landesherr Berchtesgaden nie betrat. Die Stiftsfinanzen kamen in Unordnung und die Verweltlichung der Chorherren nahm zu. Da das Augustinerchorherrenstift Berchtesgaden seit dem Mittelalter nur Adeligen offen stand, wurde es mehr und mehr zur Versorgungsanstalt nachgeborener adeliger Söhne, die weder an der Einhaltung der Ordensregel noch an einer angemessenen Landesverwaltung großes Interesse hatten. Die Schulden stiegen im Laufe der Zeit so stark an, dass Joseph Conrad von Schroffenberg, der letzte Fürstpropst vor der Säkularisation, 1795 keine andere Lösung zur Sanierung der Staatsfinanzen sah als den Verkauf der gesamten Salzproduktion und des Staatswaldes an das Kurfürstentum Bayern gegen eine jährliche Zahlung von 50.000 Gulden.

Die folgenden Jahre brachten nicht nur für Berchtesgaden, sondern für ganz Europa eine radikale Veränderung. Durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 wurde Berchtesgaden säkularisiert und 1803 dem Großherzog Ferdinand von Toskana als Entschädigung für seine Gebietsverluste in Italien zugesprochen. Die ehemalige Fürstpropstei wurde zu einem Pfleggericht im Kurfürstentum Salzburg. Nach weiteren kurzzeitigen Besitzwechseln kam das Gebiet der ehemaligen Fürstpropstei Berchtesgaden endgültig ab 1810 zum Königreich Bayern.[2863]

Fördernde Faktoren

„Der Boden ist zwar nicht steril, welches der üppige Wuchs der Pflanzen auf Wiesen und Feldern und selbst auf Fluren, wo die Vegetation ohne Hülfe der Cultur, blos sich überlassen emporsprosst beweiset: allein seine Fruchtbarkeit wird doch durch das etwas rauhe Clima, wenigstens bey der Cultur von Gewächsen, die unter einem mildern und wärmern Himmelsstriche zu Hause sind, beschränkt. Die Saaten des Getreides, wovon Weizen, Korn, Gerste und Hafer gebaut werden, lohnen den Fleiss der Berchtesgadischen Landwirthe, welche die wenigen Ebenen besonders die Schönau im Süden, und die Bischofswiese im Westen und die meisten Hügel und Flüsse der Berge zu Wiesen und Aecker cultivirten, im Durchschnitte nur mit dem dreyfachen Samen. Die Bewirthlichkeit des Bodens für Menschen und Thiere wird nicht allein von dem climatischen Einflusse, sondern auch von der Beschaffenheit und Bildung des Landes beträchtlich geschmählert; denn ungeheuere Gebirgs-Massen aus kahlen und steilen Felsen gebildet, oder nur mit Alpenfluren und Wäldern bekleidet, nehmen den grössten Theil des Landes ein, und von dem Thalboden lassen die vielen Bäche, Seen und Sümpfe nur einen kleinen Flächen-Inhalt für den Ackerbau übrig, welcher die Bewohner weder hinlänglich beschäftiget, noch ernährt.“[2864]

Damit ist ein sehr wichtiger Faktor für die Herausbildung und Verbreitung des „Holzhandwerks“ genannt. Der Berchtesgadener Talkessel ist umgeben von hohen Bergen. Im Norden liegt der Untersberg, im Nordwesten trennt das Lattengebirge das Reichenhaller Becken vom Berchtesgadener Tal. An das Lattengebirge schließt sich im Westen der Gebirgsstock der Reiteralpe an; im Südwesten erhebt sich die Hochkaltergruppe; sie wird überragt vom Watzmann. Steinernes Meer und Hagengebirge vervollständigen den Kranz der Berge um den Talkessel mit Berchtesgaden, dem namensgebenden Ort.

Die Voraussetzungen für den Getreideanbau waren wegen der vorherrschenden schlechten Bodenqualität und der gebirgigen Lage sehr ungünstig. Auch das Klima hatte keinen förderlichen Einfluss auf die landwirtschaftliche Produktion. Niedrige durchschnittliche Jahrestemperaturen, hohe Jahresniederschlagsmengen – im Berchtesgadener Becken durchschnittlich 1.500 mm, im Hochgebirge bis zu 2.200 mm – und mehr als 160 Niederschlagstage im Jahr sind kennzeichnend.[2865] „Die Ursachen der so geringen Ausbeute des Feldbaues sind das rauhe Klima, die vielen Berge und Thäler, in denen Schatten, öfterer Schnee und Fröste die Zeitigung hindern […].“[2866]

Einödhöfe und kleine Weiler bestimmten die Siedlungsform. Es gab nur zwei geschlossene Ortschaften – die Märkte Berchtesgaden und Schellenberg. Die übrigen Anwesen lagen in verschiedenen Höhenlagen verstreut. Die für den Anbau von Getreide zur Verfügung stehenden fruchtbaren Nutzflächen waren knapp, in kleinste Stücke zersplittert und von minderer Qualität. Der Ertrag bei der Getreideernte erreichte wohl maximal die vierfache Saat.[2867] „Der Feldbau, den sie nebenher betreiben, gewährt eine so kärgliche Ausbeute, dass, etwa 10 bis 20 Individuen ausgenommen, alle übrige gezwungen sind, für ihre Hausbedürfniß Getreid und Schmalz zu kaufen, anstatt welches zu verkaufen. Viele langen mit ihren eigenen Erzeugnissen kaum zwey Monathe des Jahrs aus.“[2868]

Eine etwas größere Rolle spielte die Viehwirtschaft. Aus der Milch wurde Butter, Schmalz und Käse hergestellt. Aber auch hier konnte der Bedarf nicht gedeckt werden.[2869] Um die Ernährung der Untertanen mit bezahlbaren Nahrungsmitteln zu sichern, verbot die fürstpröpstliche Regierung generell jeden Export von Lebensmitteln, es sei denn, es gäbe eine Überproduktion, die im Land selbst nicht abgesetzt werden könnte. Einheimisches Schlachtvieh und Tierprodukte mussten zu allererst den ansässigen Metzgern, Fragnern und Gerbern angeboten werden. Die Regierung kaufte laufend große Mengen an Weizen und Gerste aus Bayern zu. Aus Salzburg erwarb sie Hafer, Schlachtvieh, Schmalz und Käse in größeren Mengen.[2870]

Die geografische Lage bestimmte auch die Verkehrslage bzw. die Verkehrsanbindung. Die Fürstpropstei Berchtesgaden war schwer zu erreichen, sie lag abseits von wichtigen Hauptverkehrsadern. Nur drei Verbindungen führten in das Land bzw. von dort in die „Welt“. Eine sehr häufig benutzte Straße war die von Salzburg über den Pass Hangendenstein und Schellenberg. Das heißt aber nicht, dass der Weg bequem zu befahren gewesen wäre. In einer Reisebeschreibung um 1800 konnte man Folgendes lesen: „Bis an diese Pässe zieht sich der Weg immer an schauerlichen Abgründen her, auch ist er zum Theil über diese mittelst sehr holperichter, an die Felsen befestigter Brücken fortgeführt, deren schwache Geländer den schwankenden Wagen wenig Sicherheit gewähren. Außer dem Markte Schellenberg sind die Fuhrleute vorzüglich in der größten Verlegenheit, wenn sie einander ausweichen sollen.“[2871]

Die Straße, die nach Norden ins bayerische Reichenhall über den Pass Hallthurm führte, war bequemer und auch für schwer beladene Fuhrwerke befahrbar. Die Verbindung nach Westen ins obere Saalachtal mit dem Anschluss an die Fernhandelsstraße Salzburg–Tirol ging über den Pass Hirschbichl und war nur im Winter mit Schlitten zu benutzen. Erst unter Kurfürst Ferdinand wurde 1805 der Ausbau dieser Verbindung, die eher ein Saumpfad als ein Weg war, in Angriff genommen.[2872]

Eine weitere Tatsache war die starke Bevölkerungszunahme in der Fürstpropstei vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Eine Folge des Bevölkerungsdrucks war eine unkontrollierte Auswanderung Einzelner und kleinerer Gruppen[2873], die meisten Untertanen aber blieben im Land. Der Aderlass durch die Protestantenausweisung 1733 von rund 1.000 Personen war kaum spürbar, ein besonders hoher Geburtenüberschuss schloss die Lücke rasch.[2874] Die Regierung sah die Folgen der starken Bevölkerungszunahme deutlich. In seinem Bericht über den Zustand des Landes formulierte der kurkölnische Hofkammerrat Ignaz Widnmann 1658 seine Befürchtungen, dass bei einer etwaigen Verteuerung des Getreides oder einer Stockung des Absatzes der Berchtesgadener Holzwaren große Armut zu befürchten sei, denn das Land sei angefüllt von vielem Volk, das keines Handwerks kundig sei und sich auch sonst nicht ernähren könne. Als beste Möglichkeit, hier lenkend einzugreifen, schlug er die Beschränkungen der Ehebewilligungen vor.[2875]

Durch den Bevölkerungsdruck konzentrierte sich die vorhandene Siedlungsdichte. Sie nahm von 14,6 Personen/qkm im Jahre 1652 auf 22 Personen/qkm im Jahre 1803 zu.[2876] In keinem anderen Alpenbereich lag die Siedlungsdichte so hoch. Sie betrug beispielsweise das Siebenfache des Werdenfelser Landes, dem Gebiet um das Schnitzerzentrum Oberammergau.[2877]

Die Grundstücke waren im Berchtesgadener Raum wegen der topografischen Lage nicht beliebig vermehrbar. So schuf man für die Nachkommen Platz durch Teilung der Höfe. Das war seit dem 14. Jahrhundert durch eine einschneidende Veränderung der Leiheform des Grundbesitzes möglich geworden. Die Berchtesgadener Bauern standen alle ausnahmslos unter der Leib- und Grundherrschaft der Propstei und besaßen ihre Güter bis ins 14. Jahrhundert auf der Basis des Freistiftrechts. Das bedeutete, dass der Grundholde kein veräußerliches Grundrecht an dem Gut hatte. 1377 bot Propst Ulrich Wulp aus Geldmangel seinen Urbarleuten an, das Erbrecht auf dem bisherigen Freistiftbesitz zu kaufen. Mit der besseren Leiheform des Erbrechts konnte der Bauer nun über seinen Grund und Boden frei verfügen, ihn verkaufen oder durch einen Kredit belasten, vor allem aber konnte er ihn an seine Nachfolger ganz oder geteilt vererben. Die grund- und leibherrlichen Abgaben blieben in vollem Umfang bestehen. Ebenso galten weiterhin das Auswanderungsverbot und die Heiratsbeschränkungen als Einschränkungen der persönlichen Freiheit.[2878]

Die Realteilung als praktiziertes Erbrecht sollte die Wirtschaftsstruktur des Landes verändern. Lehen, die zunächst von ihrer Größe her eine Familie ernähren konnten, wurden in den folgenden Generationen ein oder mehrere Male geteilt. Das lässt sich heute noch an den vielen Namenszusätzen wie „Vorder-…“, „Hinter-…“, „Ober-…“ oder „Unter-…“ ablesen. Eine strenge Waldschutzpolitik zugunsten des Salinenholzes verbot in der frühen Neuzeit eine Rodung zur Gewinnung neuer Siedlungsflächen. Zur vermehrten Errichtung von Kleinststellen, den „Häusln“, zu denen nur ein Garten oder gar kein Grund gehörte, zog man die „Freien“ heran. Das waren Flächen, meistens mit Baumbestand, die auf landesherrlichem Grund verstreut lagen und an denen die Untertanen allmende-ähnliche Nutzungsrechte hatten. In der Regel dienten sie zur Laubstreugewinnung bzw. zur Weide.[2879] Mit der landesherrlichen Erlaubnis nahm die Besiedlung der „Freien“ zu. Insgesamt nahmen die Einzelwirtschaften zwischen 1596 und 1800 um 30,5 Prozent zu, ihre Größe aber ab.[2880] Zum (Über)leben wurde ein zusätzlicher Broterwerb nötig.

Neben der Besiedlung nahm auch die Wohndichte zu, beispielsweise durch die Bildung einer „Gmoa“.[2881] Dabei schuf man aus einer Hofstelle durch Umbau zwei getrennte Wohneinheiten. Das Besondere daran war, dass man die Häuser als „Nebeneinander-Gmoa“ auf einer Ebene oder als „Übereinander-Gmoa“ auf zwei Stockwerken bewohnte. Die Anzahl der Inwohner, der Mieter ohne Haus- oder Grundbesitz, stieg ebenfalls stark an.[2882] In jeder Gnotschaft[2883] fanden sich Häuser, in denen zehn oder mehr Personen zusammen wohnten. Die größten Hausgemeinschaften gab es im Markt Berchtesgaden. In vier Häusern wohnten sogar jeweils 20 oder mehr Personen.[2884] Aus anderen Gegenden ist bekannt, dass die Eltern oder der überlebende Elternteil nach der Hofübergabe an die Erben oft in ein eigenes Zuhaus oder Austragshaus umzogen. Das hat es in der Fürstpropstei nicht gegeben, aus Platzmangel blieben die Altenteiler im Haus – und nicht immer in einem eigenen Zimmer – wohnen.[2885]

Die Fürstpropstei – eine große Werkstätte

„Das kleine Berchtesgaden gleicht einer großen Werkstätte.[2886] Einer ersten „Berufsstatistik“ zufolge gab es 1596 in der Fürstpropstei 447 Meister, Gesellen, Lehrlinge, mit dem Privileg zur Holzbearbeitung ausgezeichnete Bergknappen sowie sieben Männer und eine Frau, die ohne Erlaubnis einen Holz verarbeitenden Beruf ausübten.[2887] Multipliziert man diese Zahl großzügig mit dem Faktor 5[2888], so ergibt sich, dass Ende des 16. Jahrhunderts von 4.964[2889] Einwohnern etwa 2.235 ganz oder teilweise von der Hausindustrie lebten.

Die Volkszählung von 1652 führte 22 Binder, 1 Brettspielmacher, 4 Geigenmacher, 6 Pixlmacher, 2 Pippenmacher, 4 Fläschlmacher, 3 Trichlmacher, 16 Löffelmacher, 18 Schäfflmacher, 27 Pfeifenmacher, 34 Schnitzer, 111 Gadlmacher, 5 Gadlmalerinnen, 2 Gadlmaler und 122 Drechsler auf.[2890] Allein in den 15 Jahren von 1680–1694 erwarben 285 Männer das Meisterrecht.[2891] Darunter waren 17 Drechsler, 79 Gadlmacher, 27 Schnitzer, 23 Binder und Schäfflmacher, 20 Pfeifenmacher, 4 Spinnrädermacher, 3 Löfflmacher und 2 Trühelmacher.

Die Bevölkerungszunahme war Faktor und Folge in der Entwicklung. Für die kleineren Lehenbesitzer, die Häusler und Inwohner bot das Holzhandwerk bei guter Konjunktur eine sichere Einkommensmöglichkeit. Von diesen landarmen oder landlosen, nichtbäuerlichen Schichten begannen viele ohne geregelte Ausbildung mit der gewerblichen Produktion. Schon in der Schachtelmacherordnung von 1580 wurde kritisiert, dass Knechte und Mägde auf eigene Rechnung das Handwerk betreiben würden und so ein Dienstbotenmangel in der Landwirtschaft entstanden sei. Zu verschiedenen Zeiten waren die Einkünfte aus dem Gewerbe für viele sogar größer als jene aus der Landwirtschaft. Es kam gar nicht so selten vor, dass kleinere Lehenbesitzer ihren Grundbesitz verkauften und allein vom Gewerbe lebten. In einem Schreiben des in Schleißheim residierenden Kurfürsten Joseph Clemens (1688–1723), vom 11. Juli 1699, an die fürstliche Regierung in Berchtesgaden wird dies deutlich.[2892] Auch in der Verleger- und Holzhandwerkerordnung, vom 31. August 1631, war dieser Umstand beklagt worden: „der bauers-mann [habe] angefangen den Veldtpau schlechtlich zu versehen […] Sie arbeiten lieber mit Weib, Kindern, Mägden, Knechten und ihrem gantzen Hausgesünde im Gewerbe.“[2893]

Die hausindustrielle Verdichtung in der Fürstpropstei fügt sich in die allgemeine Gewerbeentwicklung in Mitteleuropa zu Beginn der Frühen Neuzeit ein, die mit dem Begriff der Proto-Industrialisierung, einer „Industrialisierung vor der Industrialisierung“, bezeichnet wird.[2894] Damit ist die Ausbreitung und Intensivierung von exportorientierten Gewerbezweigen in ländlichen Regionen als Phase vor der und als Vorbereitung zur eigentlichen Industrialisierung gemeint. Die Bevölkerungszunahme ist sicherlich ein wesentlicher Faktor, der die Entstehung einer Gewerberegion begünstigte. Die Einwohnerzahl der Fürstpropstei hatte sich von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts mehr als verdoppelt. 1454 lebten 3.807 Menschen in der Fürstpropstei[2895], bei der Auflösung des geistlichen Staates 1803 waren es 8.758 Menschen.[2896] Andererseits war die Bevölkerungszunahme auch eine Folge der Einkommensmöglichkeiten der Hausindustrie. Paare, die in agrarischen Strukturen wegen der fehlenden wirtschaftlichen Sicherheit keine Existenz hätten gründen können, heirateten bzw. heirateten früher und bekamen mehr Kinder.[2897] Kinder waren der „Reichtum des armen Mannes“. „Man läst in diesem Land auch die kleineste Kinder nicht feyren kaum dass sie anfangen zu gehen oder reden können müssen sie entweder schon etwas schnitzlen anfangen oder aus Baumwollenem Garn allerhand Sachen stricken.“[2898] Nach einigen Jahren, in denen sie nur Kosten verursachten, wurden die Kinder in den Fertigungsprozess eingespannt und erhöhten durch ihre Mitarbeit das Familieneinkommen.[2899]

Neben der demografischen Entwicklung und den Güterteilungen waren auch der Übergang zur Geldwirtschaft, die Umwandlung der Naturalabgaben in Gelddienste und ein Wandel in der Subsistenzwirtschaft für die Herausbildung neuer Wirtschaftsstrukturen seit dem Spätmittelalter von Bedeutung. Die Erwerbsmöglichkeiten in der Fürstpropstei waren beschränkt. Die fürstliche Hofhaltung und die Verwaltung mit dem Behördenapparat boten einige Arbeitsplätze für Beamte und Bedienstete mit unterschiedlichen Qualifikationen.[2900] Im Bergwerk und in der Saline gab es etliche Verdienstmöglichkeiten, ebenso in der Forstwirtschaft des Stiftes und im üblichen Landhandwerk sowie den Versorgungshandwerken in den Bereichen Nahrung und Bekleidung. Wer aber im bäuerlichen Beruf als Holzknecht oder in der Salzproduktion keinen ausreichenden Lebensunterhalt fand, dem bot das „Holzhandwerk“ zusätzlichen Verdienst, in den meisten Fällen war es die Lebensgrundlage.

Die zünftige Ordnung

Es ist zu vermuten, dass das „Holzhandwerk“ ursprünglich eine über die großzügige Versorgung mit Werkholz hinausgehende obrigkeitliche Förderung erfahren haben dürfte. Die Entstehung des Gewerbes liegt aber im Dunkeln. Die Quellen geben erst ab dem 15. Jahrhundert verlässlich Auskunft. Ab dann lassen sich die Berufsgruppen der Schnitzer und Drechsler in grundherrschaftlichen Abgabenverzeichnissen nachweisen.[2901] Der nächste Beleg ist der Fuchsbrief von 1506[2902], der das Urteil des von König Maximilian beauftragten Statthalters Ritter Degenhart Fuchs von Fuchsberg in einem Streit zwischen der Berchtesgadener Landschaft und dem Landesherrn festhält. Er bestätigt die Mautfreiheit von kleinen, auf dem Rücken getragenen Holzmengen, nur, was gefahren oder gesäumt werde, unterlag dem Zolltarif. „Item Der Hanndtwerchsleut halben, so im Land oder auserhalb Lannds sein, und Holtz kawffen, darum sy dann mit der Herrschaft umb Mewt und Zoell abkomen sullen Ist geprochen, waz ainer auf sein Rugken underainsten tragt, sol Zoll und Mewt frey sein, waz aber auff Rossen, waegen oder wie solhs gefuert mecht werden, Sollen Zoellen und mewten wie von alters herkomen Ist.“[2903] 1523 findet sich dann im Zolltarif von Spittal Berchtesgadener Ware explizit als zu verzollendes Handelsgut aufgenommen.[2904]

Der erste Handwerksbrief für die Holz verarbeitenden Handwerke stammt aus dem Jahr 1535. Propst Wolfgang Lenberger (1523–1541) stiftete für „die treuen Undterthanen die Handtwercher des Trächsl unnd Holzwerchwerchs zusambt den Löffln unnd Spindlmacher unsres Landes Berchtesgaden“ eine „Zöch“, die dem Heiligen Sebastian geweiht war, zum Dienste Gottes und zum allgemeinen Nutzen.[2905]

Der Zusammenschluss zu einer religiösen Bruderschaft, der Zöch, entsprach dem Frömmigkeitsverhalten der Zeit und dem aufkommenden Standesbewusstsein. Kirche und Religion waren im Spätmittelalter die prägenden Faktoren des menschlichen Denkens und Handelns. Die Bruderschaften waren Jenseitsversicherungen mit primär religiösen Aktivitäten und karitativen Aufgaben. Sie standen Männern und Frauen offen. Die Mitglieder der Bruderschaften stellten ihr Leben und vor allem das Sterben unter den Schutz des Patrons, der für sie Vorbild für ein gutes Leben sowie Vermittler zu Gott war. Im Vordergrund stand das Ziel, die Ehre Gottes durch ein frommes Leben und gute Taten zu fördern und für den eigenen Tod und die bereits Verstorbenen zu beten. Ein wesentliches Element war die Teilnahme an Gottesdiensten, besonders an hohen Festtagen und an Umgängen und Prozessionen in der jeweiligen Bruderschaftskleidung.[2906]

Die Ordnung von 1535 schreibt für die St. Sebastians-Bruderschaft vor, dass alle Quatembersonntage ein Lobamt zu Ehren des Patrons und zum Gedenken der verstorbenen Bruderschaftsmitglieder im Münster, der heutigen Stiftskirche, gesungen werden sollte; am Sebastiani-Tag (20. Januar) und am Allerseelentag (2. November) waren die Gottesdienste in der Pfarrkirche St. Andreas abzuhalten. Am Sebastiani-Tag erhielten die Armen ein Almosen aus der Bruderschaftskasse. Damit die Messen gelesen – und bezahlt – werden konnten, hatte jedes Bruderschaftsmitglied, sei es „Manns oder Weibs Persohn“, den Zechpröpsten einen Kreuzer zu geben. Die Bruderschaften hatten auch soziale Funktionen. Die Ordnung von 1535 formuliert dies noch nicht ausdrücklich, wohl aber die Pfeifenmacherordnung von 1581, die festhält, dass kranken und armen Brüdern und Schwestern aus der Bruderlade geholfen werden soll.

Bruderschaften umfassten nicht nur die religiösen Belange, sie konnten auch zunftmäßige Regelungen für bestimmte Berufszweige beinhalten.[2907] So hat auch die Handwerkerordnung von 1535 einen berufsbezogenen Teil. Das Motiv zur Errichtung der Handwerkerordnung waren die nach den Bauernkriegen im Handwerk eingetretenen „Irrungen“ bzw. Unstimmigkeiten. Man kann davon ausgehen, dass zuvor eine mündliche Rechtstradition bestanden hatte und dass nun die Notwendigkeit gesehen wurde, die gewohnheitsrechtlichen Normen schriftlich zu fixieren.[2908] In Zukunft durfte die Ordnung nicht abgeschafft, wohl aber veränderten Gegebenheiten angepasst werden.

Die Handwerksordnung von 1535 umfasst 15 Artikel. Die Aufnahme eines Lehrjungen in die Lehre musste vom Landesherrn genehmigt werden, aber der Zugang war nicht beschränkt. Noch konnte jeder Bursche – „es sei eines Meisters oder Nachbarn Landts oder fremdes Kind“ – eine Lehre beginnen. Es galten die auch in anderen Handwerkszünften üblichen Voraussetzungen wie männliches Geschlecht, eheliche Geburt, Zahlung einer Aufnahmegebühr u. Ä. Die Lehrzeit dauerte zwei Jahre. Danach sollten zwei erwählte Zunftmeister die Kenntnisse überprüfen, bei positivem Ergebnis durfte er sich ohne weiteres selbstständig machen. Eine Unterscheidung zwischen Lehrlingen und Gesellen wurde nicht gemacht. Es findet sich keine Beschränkung der Lehrlings- oder Meisterzahlen. Es war erlaubt, dass jeder Meister sein erlerntes Handwerk auch außerhalb des Landes ausüben durfte, um sich zu ernähren. Um Konkurrenz abzuwehren, war es ihm aber nicht gestattet, Lehrlinge auszubilden. Tat er dies doch, sah die Handwerkerordnung ein Berufsverbot vor. Die Niederlassung eines fremden Meisters in der Fürstpropstei Berchtesgaden war mit Zustimmung des Landesherrn und der Zunftmeister gegen eine hohe Niederlassungsgebühr möglich. Die Handwerkerordnung schrieb den Gebrauch eines Handwerkerzeichens zur Kennzeichnung der Arbeiten vor. Sie regelte das Verhältnis zwischen Holzhandwerkern und Verlegern, die Vermautung der exportierten Waren, den Holzbezug aus den landesfürstlichen Wäldern sowie die Befugnisse der Zunftmeister und Zechpröpste, die über die Einhaltung der Ordnung und die Qualität der Waren zu wachen hatten. Einen Schutz für Innovationen, ein Copyright, gab es noch nicht.

Die nach und nach aufkommende Differenzierung der Handwerke spiegelt sich in den erhalten gebliebenen Handwerksordnungen wider.[2909]

  • 1580: Entwurf zu einer Gadlmalerordnung

  • 1581: Pfeifenmacherordnung

  • 1596: Erlass von Herzog Ferdinand, die Drechsler betreffend

  • 1601: Erneuerung der Pfeifenmacherordnung

  • 1629: Verlegerordnung

  • 1631: Handwerker- und Verlegerordnung

  • 1637: Schnitzerordnung

  • 1655: Erneuerte Schnitzerordnung

  • 1669: Drechslerordnung

  • 1671: Gadlmalerordnung

  • 1714: Auszug aus dem Articulsbrief der Schachtelmacher vom 19. Januar 1714 und die Additional Articul, 1714

Die Bestimmungen der Ordnung von 1535 wurden erweitert. Der obrigkeitliche Einfluss nahm deutlich zu, ebenso die Verschriftlichung. So mussten nach der Pfeifenmacherordnung von 1580 die vier Zunft- und Brudermeister – je zwei aus dem Markt und zwei aus der Landschaft – vom Landrichter bestätigt werden. Sie hatten Buch zu führen über die Einnahmen und Ausgaben sowie über ihre sonstigen Amtshandlungen. Jedes Jahr nach dem Lobamt am letzten Quatember-Tag stellten sich die vier Zunft- und Brudermeister vor dem Landrichter oder dem Landgerichtsschreiber ein, um Rechenschaft über das verflossene Jahr abzulegen.

Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts mehrten sich innerhalb der Handwerke die Klagen über die Übersetzung des Handwerks und die Zunahme der nichtzünftigen „Frettern“. Dazu gehörten auch die Knappen und Arbeiter im Salzbergwerk und den Salinen, die seit 1617 das – 1692 bestätigte und erweiterte – Privileg bekommen hatten, als Nebenerwerb jedes landesübliche Holzhandwerk auszuüben.[2910] Diese Freiheit führte zu ständigen Auseinandersetzungen mit den zunftmäßig organisierten Holzhandwerkern.

Die Handwerksordnungen, egal welcher „Sparte“, führten Zugangsbeschränkungen zum Handwerk ein. Die Bestimmungen wurden immer restriktiver. Schließlich durften nur noch einheimische, ehelich geborene Meistersöhne eine Lehre absolvieren. Meisterwitwen durften einen bis zwei Gesellen beschäftigen. Die Lehrzeit wurde von ursprünglich zwei auf drei und schließlich auf vier Jahre erhöht, das Mindestalter bei Eintritt in die Lehre auf 15 Jahre festgelegt; aus einer Familie durften nur noch zwei Söhne das Handwerk ihres Vaters lernen. Hatte ein Lehrling ausgelernt, musste der Lehrherr eine Pause einhalten und mit einem neuen Lehrvertrag drei Jahre warten. Zusätzlich zum Landesherrn wollte nun die gesamte Zunft die Zustimmung zu einem neuen Lehrling geben, die Aufnahmegebühren in die Zunft wurden erhöht, es war Lehrgeld zu entrichten, Aufnahme und Freisprechung wurden formalisiert. Auch die Aufnahme als Meister in die Zunft wurde erschwert: Voraussetzung waren drei Gesellenjahre. Der Aufnahme hatten nicht nur der Landesherr, sondern auch die zukünftigen Meisterkollegen zuzustimmen, denen ein aufwändiges Meisterstück zur Begutachtung vorzulegen war. War diese Hürde genommen, fielen hohe Kosten für eine festliche Mahlzeit mit den Zunftmeistern an, Auflaggeld war in die Zunftlade zu zahlen, Willengeld an das hochfürstliche Kassieramt und eine jährliche Handwerkssteuer abzuführen. Wer nicht das Glück oder die finanziellen Mittel hatte, Meister zu werden, sei es durch eigene Kraft oder durch Heirat einer Meisterwitwe oder -tochter, musste sich gegen Wochenlohn als Geselle verdingen. Aber auch diese Arbeitsplätze wurden rar, denn jeder Meister durfte maximal zwei Gesellen bzw. einen Gesellen und einen Lehrling beschäftigen. Der Schutz von Erfindungen oder Neuentwicklungen gegenüber Nachahmern wurde in die Zunftordnung aufgenommen. So heißt es in der Schnitzerordnung von 1655 im Artikel 7: „Item, da ein Maister, ein neuen Formb in den Schnizen macht, Unnd aufbringt, Und ein anderer will nachmachen, auch rechter oder mehr geben wolt, der solle nit allein in die Ladt, sondern noch darzue in der Zunftmaister Straf, verfahlen sein.“[2911] Das Wandern der Gesellen, das in anderen Berufen ein Teil zur weiteren Vervollkommnung der Ausbildung darstellte, war im Holzhandwerk verboten. Noch 1810 schreibt Koch-Sternfeld: „Vorzüglich ist das außer Land Ziehen den Berchtesgadner Holzarbeitern verbothen, denen sowohl das vollkommene Auswandern, als das Wandern untersagt ist, daher sie auch ungewanderte Handwerke heißen.“[2912]

Die Mitarbeit der Meisterfrauen und -töchter bzw. der weiblichen Dienstboten wurde in den ersten Ordnungen gar nicht thematisiert. Erst die Handwerker- und Verlegerordnung von 1631 griff dieses Thema auf und verbot den Frauen die Mitarbeit in der Werkstatt.[2913] Eine Lehre hatten sie offiziell nie absolvieren dürfen, aber viele der Meisterfrauen und -töchter arbeiteten selbstverständlich mit. 1669 wurde das Berufsverbot für Meistertöchter noch einmal eingeschärft. Die Väter durften sie bei Verlust des Handwerks wegen der Übersetzung des Holzhandwerks nicht mehr in den Werkstätten mitarbeiten lassen „[…] wie sie bishero bei vielen geschehen […] iedoch soll ihnen unverwöhrt sein, sich zu Mallerey und dergleichen was des Handtwerchs nit ist zugebrauchen.“[2914] Gerade im 17. Jahrhundert hatte sich die wirtschaftliche Situation in der Fürstpropstei verschlechtert, ein Verdrängungswettbewerb war die Folge. Bei den Reglementierungen zur Frauenarbeit schimmert schon das Zuweisen von frauenspezifischen Arbeiten wie die Malerei durch. In der Realität war das Verbot nicht durchzuhalten. Alternative Einkommen gab es nicht. Um sich selbst zu ernähren und das Familieneinkommen zu sichern, blieb den meisten Frauen trotz wiederholter Verbote nichts anderes übrig, als nach Kräften mitzuarbeiten.

In der Ordnung der Schnitzer von 1637 findet sich zum ersten Mal das Verbot, verschiedene Warengattungen nebeneinander zu produzieren. Jeder Meister durfte nur noch die Warenart herstellen, für die er seinen Meisterbrief bekommen hatte, eine Änderung bedurfte der Genehmigung, die Nicht-Einhaltung der Kategorien führte zu ständigen Streitereien. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es die folgenden sieben Kategorien von Holzhandwerkern mit jeweils mehreren Untergruppen:[2915]

  • Schachtelmacher: Groß-Schachtelmacher, Gadelmacher, Klein-Schachtelmacher, Schachtelmaler, Stroheinleger

  • Schnitzer: Trüchelschnitzer, Rösselschnitzer, Löffelschnitzer, Feinschnitzer

  • Drechsler: Büchsendreher, Körbchendreher, Pfeifendreher, Pippendreher, Trompetchendreher,

  • Schäffelmacher, Emper- und Läglmacher

  • Muldenmacher

  • Rechenmacher

  • Holzschuhmacher

Die „Berchtolsgadner Waar“

Die Produktpalette wandelte sich im Laufe der Zeit. Die erste Ordnung 1535 wurde für die Drechsler, Holzhandwerker, Löffel- und Spindelmacher erlassen. Daraus lässt sich ableiten, dass zunächst Gebrauchsgegenstände für die Land- und Hauswirtschaft hergestellt wurden. Die Abtei St. Veit bei Neumarkt an der Rott bezog 1597 200 hölzerne Teller und 1598 14 große und kleine Holzschüsseln von einem Händler aus Berchtesgaden.[2916] Teller, Becher, Schalen, Milchgeschirre, Löffel, hölzerne Behältnisse, Spindeln und Spinnradspulen sowie andere gedrechselte Teile für Geräte waren wichtige Erzeugnisse. Weinrebenstecken und Fasszapfen wurden nicht nur für die Weinbaugebiete des Stifts in großen Stückzahlen geschnitten. 1643 gingen 200 „zanstürer“, das sind Zahnstocher, in die Hofhaltung des bayerischen Herzogs Albrecht IV., Ende des 17. Jahrhunderts wurden mehrmals im Jahr „eibene zanstierer“ an die Hofhaltungen nach Köln und Bonn geliefert.[2917]

Im 17. Jahrhundert erweiterte sich das Angebot um geschnitzte Spielwaren. Es wurden wohl auch Modeln für Gebäck, Marzipan oder Wachs geschnitzt, ebenso billige Kruzifixe.[2918] Die Verlegerordnung von 1631 enthielt folgende Produktliste: „Allerley Gattungen an Vässern, Schäffern, Seichtern, Schachteln, Pippen, Pfeifen, Dokhen, Gstadtlen, Läglen, Pixen, Khuglen, Pecher, Redern, Kräxen, Druchlen, Schüsslen, Dutten, Spinrädlen, Flasschen, Ampern, Löffeln, Schnitzwerck und mehr dergleichen unzahlbaren Holtz-waahren […]“[2919] „Das Preisbiechl [von 1713]“ führt „gedrechselte Waren, Schnitzwaren, kleine, feine Schnitz- und Drehwaren, allerley Pfeiffen, guette Musicflautten, abzogne flauten, Schällämu, Salchene Schachteln, Apodekher Schachtl, Lattwering Schachtl, weiße Schachtln, gwürzt Schächerl, Föder Schachtln, Löffln, Cranabethfläschl, Bämerischgere Fläschl, Lemoni Lägl, Wein Lägerl, Prödtspil, Vaaß, Steug, Legl und Schäffer“ auf.[2920]

Einer der erfolgreichsten Artikel waren die Spanschachteln, die in großen Mengen verkauft wurden. Die Hofhaltungsrechnungen des bayerischen Herzogs Albrecht IV. von 1626 weisen den Kauf von Spanschachteln auf: „[…] den 25. Juli von einem Perchtesgadner Holzcramer 28 groß und clain Gstatln zu verschenkten Pechern und anderm zu geprauchen kauft.“[2921] Spanschachteln waren vor dem Aufkommen von Blech, Pappe, Kunst- oder Verbundstoffen das Verpackungsmaterial. Sie waren je nach Wandstärke stabil genug, um schwere Sachen darin zu verschicken, sie waren gut verschließbar, versiegelbar, stapelbar, und wenn der eigentliche Inhalt aufgebraucht oder herausgenommen war, konnte man sie verbrennen oder als Behälter von allerlei Kleinkram, Erinnerungsstücken, Briefen etc. benutzen. Schachteln gab es in den verschiedensten Größen und Formen – rund, oval, viereckig, sogar „dreyeggert“. Sie kamen als Sätze von vier bis achtzehn ineinander passende Stücke auf den Markt. Mit dem gleichen Produktionsverfahren stellten die Schachtelmacher auch große Mengen von Sieben her.[2922] Die meisten der Schachteln gingen „weiß“ oder „braun“, also gefärbt, in den Handel. Zu einem erheblichen Teil gingen sie an Großabnehmer, die ihre Waren darin verpackten – darunter waren Apotheken wie die „Alte Hofapotheke“ in Salzburg –, die Kräuter und Heilmittel in ihnen aufbewahrten oder sie für ihre Kundschaft mit Latwergen, Salben, Pillen und Kosmetik füllten. Der kleinere Teil der Schachteln wurde bemalt. Verwendet wurden in Leim gelöste, zum Teil hochgiftige Naturfarben. Anfang des 18. Jahrhunderts kam die neue Schmuckform der Strohintarsien auf.[2923]

Die „Berchtolsgadner Waar“ hatte im 18. und frühen 19. Jahrhundert einen so hohen Bekanntheitsgrad erreicht, dass die Bezeichnung als Gattungsname für Produkte aus anderen Regionen übernommen wurde.[2924] Im Januar 1783 waren die Berchtesgadener Holzspielsachen sogar Thema eines von den Freisinger Studenten veranstalteten Faschingsumzugs. Auf 30 Schlitten wurden die vergrößert nachgebauten Spielsachen in witziger Weise mit Begriffen aus der Literatur in Beziehung zum öffentlichen und gesellschaftlichen Leben gesetzt.[2925] Aber auch im übertragenen Sinne war die „Berchtolsgadner Waar“ bereits im 17. Jahrhundert zu einem festen Begriff geworden und stand als Synonym für weltlichen, kindlichen, eitlen Tand. Der Wiener Hofprediger Abraham a Santa Clara ereiferte sich in einer seiner Predigten gegen die Verspottung kleinwüchsiger Menschen als „Berchtlesgarner - Wahr“.[2926]

Rohmaterial

Da es in der Fürstpropstei keine alternativen Energieträger gab, war Holz der einzige und unersetzbare Energielieferant für die Salzproduktion. Holz wurde für die bäuerliche Wirtschaft als Bau- und Brennholz und für das Holzhandwerk als Werkholz gebraucht. Die Handwerkerordnung von 1535 bestätigte den Holzhandwerkern die „seit alters her“ bestehende „Freiheit“ zum Holzbezug aus den fürstlichen Wäldern. Gegen die Entrichtung des jährlichen Forstgeldes konnten sie sich das Werkholz nach Bedarf aus dem Staatsforst selbst aussuchen und entnehmen.[2927] Verwendet wurden nahezu alle Holzarten, aber nicht jeder Baum war zum Verarbeiten zu gebrauchen. Er musste gerade gewachsen, feinfaserig und gut spaltbar sein. Die Holzhandwerker suchten sich die besten Stämme aus, indem sie die Rinden stellenweise entfernten, um die Qualität des Holzes zu sehen. 1614 stellte eine von Fürstpropst Ferdinand bestellte Waldkommission den durch die Holzhandwerker unkontrolliert ausgeübten Eingriff in den Wald als bestandschädigend fest. Die Befürchtung einer die Salzproduktion schädigenden Holzknappheit floss als Beschränkung in die zeitlich folgenden Handwerksordnungen ein. Zum Schutz der Wälder durften die Handwerker nicht mehr selbst ihre Bäume aussuchen, sondern erhielten die Stämme durch das Forstpersonal zugewiesen. Außerdem hatten sie sechs Kreuzer für einen Lärchenstamm und drei Kreuzer für eine Fichte als Bezugspreis zu entrichten, das Ahornholz blieb weiterhin frei, weil es für die Saline nicht geeignet war.[2928]

Mitte des 17. Jahrhunderts erhöhte die Regierung das Bezugsrecht für die Stämme noch einmal spürbar.[2929] Die Klagen der Holzhandwerker über den Mangel an geeignetem Holz nahmen zu. Für große Schachteln bot der fürstpröpstliche Wald den Handwerkern kein passendes Rohmaterial mehr, sie bezogen es aus dem „Auffhamer Wald“ in Reichenhall, andere brachten es über den Pass Hirschbichl herein.[2930] Auch die Binder bezogen einen großen Teil ihres Holzes aus Reichenhaller Wäldern oder aus dem Erzstift Salzburg.[2931] Der große Einschnitt kam 1795 mit der Übernahme der Salzproduktion durch Bayern. Die freizügig gehandhabte Politik im Waldwesen unter den Fürstpröpsten wich einem wirtschaftlich ausgerichteten Denken. Die Sicherung des Salinenholzes stand im Vordergrund, die althergebrachten Rechte wurden diesem Ziel untergeordnet und beschnitten. Bayern verpflichtete sich zwar, weiterhin Handwerkerholz abzugeben, aber mit der deutlichen Einschränkung, der Forstökonomie nicht zu schaden.[2932] Wie ernst dies gemeint war, zeigt die 1797 erfolgte Anordnung, dass Holz verschwendende Handwerker nicht mehr geduldet werden sollen und ihr Betrieb einzustellen sei.[2933]

Verkauf

Der Verkauf der Waren konnte über verschiedene Vertriebsformen stattfinden. Handwerker verkauften ihre Waren selber in der näheren und weiteren Umgebung auf Wochen- und Jahrmärkten oder Kirchtagen. In der Holzhandwerkerordnung von 1535 heißt es, dass die Warenmenge, die einer selber tragen kann, nicht vermautet werden muss, was auf den Verkauf durch die Handwerker bzw. durch ein Familienmitglied selbst hindeutet. Die Selbstvermarktung stellte allerdings die Ausnahme dar.

Die Hausierer, Landfahrer oder Umgeher versorgten nicht nur das Erzstift Salzburg mit seinen Gebirgsregionen, sondern auch Bayern und das Habsburger Reich, sie kamen sogar bis Venedig.[2934] In den Händlerlisten des östlich von München gelegenen Ebersberger Marktes sind um 1700 insgesamt 16 Händler und Händlerinnen mit Holzwaren und einer mit Berchtesgadener Ware vermerkt.[2935] Mitte des 17. Jahrhunderts findet sich der Kraxenträger Martin Eberl in der Steuerliste des Marktes Berchtesgaden aufgeführt.[2936] Sebastian Purcher, Krämer und Bürger, hatte Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts Holzwaren nach Tirol, Michl Maltan nach Klagenfurt verhausiert.[2937] Am bekanntesten ist der Hausierer Anton Adner (1705–1822) geworden, der wegen seines hohen Alters von König Max I. Josef nach München eingeladen wurde.[2938]

1805 mussten gemäß einer Anordnung der Regierung des neuen Kurfürstentums Salzburg Hausierpatente gegen Zahlung einer Taxe beantragt werden. Das betraf auch einige Berchtesgadener, die bisher ohne irgendeine behördliche Genehmigung diesem Broterwerb nachgegangen waren. Wegen ihres geringen Jahreseinkommens von 12–18 Gulden wurden ihnen die 2 Gulden Gebühr für die nachträgliche Beantragung des Hausierpatents erlassen.[2939] Die Berchtesgadener dürften aber die kleinere Gruppe unter den Hausierern gebildet haben. Die meisten stammten aus den traditionellen Hausierergegenden. Die tirolerischen, salzburgischen, bayerischen Hausierer, die „Welschen“ und die „Savojarden“ aus Oberitalien deckten sich direkt bei den Handwerkern ein. Sie verhandelten offenbar eine recht große Menge, denn die Verleger empfanden sie als starke Konkurrenz, da die Pfeifenmacherordnung von 1581 den Handwerkern zum ersten Mal verbot, ihre Erzeugnisse direkt an „Landfahrer und Kräxner“ abzugeben. Die Waren mussten als Erstes den Verlegern angeboten werden. Erst wenn keiner der Verleger sie annehmen wollte, durfte der Handwerker sie über andere Verkaufskanäle vertreiben. 1738 war die Zulassung des Hausierhandels ein zentraler Punkt unter den Vorschlägen der Handwerker, wie die Krise im Gewerbe zu bewältigen sei.[2940]

Das Hauptgeschäft lief aber über die Verleger bzw. sollte über sie laufen. Die Holzhandwerker arbeiteten überwiegend für den Export in die überregionalen Märkte.[2941] Da sie sich diese selbst nicht erschließen konnten, brauchten sie die Vermittlung von Kaufleuten oder wandernden Händlern. Das Verbot des Hausierhandels in der Pfeifermacherordnung von 1581 fügt sich in die Bemühungen der Verleger ein, den gesamten Handel an sich zu ziehen. An der wachsenden Zahl der Verleger lässt sich die zunehmende Bedeutung des Handels mit Berchtesgadener Ware ablesen. 1542 gab es die drei Verleger Hans Kurz, Jorg Kropfstetter und einen Hölzl im Markt Berchtesgaden, Ende des 16. Jahrhunderts bereits acht. Sie hatten neben dem Hauszins noch einen Verlegerzins zu bezahlen.[2942] In der nächsten Umgebung – in Salzburg, Hallein und Reichenhall – waren seit dem 16. Jahrhundert ebenfalls Verleger ansässig. Gleichzeitig bestanden bereits Geschäftsbeziehungen nach Nürnberg, denn 1584 erteilte Propst Jakob Pütrich dem Nürnberger Kaufmann Lienhardt Fürstenhauer für die nächsten sechs Jahre das Privileg, seine speziellen Schachtelsätze in der Fürstpropstei anfertigen zu lassen.[2943] Die Verleger unterhielten alle ein mehr oder weniger umfangreiches Vorratslager an Waren in der Fürstpropstei. Die Bestellungen sammelten sie vom Zwischenhandel auf den großen Messen in Frankfurt/Main, Nürnberg, Leipzig oder Wien. Auf den Messen verkauften sie aber auch größere Mengen direkt an die Kunden. Dazu hatten sie Verkaufs- und Lagerräume angemietet. Die größeren Verleger unterhielten ganzjährig offene Verkaufsniederlassungen an den Haupthandelsorten. So hatte Hans Hilger in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine Geschäftsstelle in Spanien, die von Tobias Oberreiter geleitet wurde.[2944]

Die Aufträge, auch die schriftlichen Bestellungen der Kunden, wurden im Verlegerhaus zusammengestellt, verpackt, mit der Anschrift des Empfängers und dem Firmenzeichen des Verlegers versehen. Die Sendungen gingen dann auf dem Landweg durch die Salzburger Frächter Haffner, Lospichl, Kolb u. a., per Schiff ab Hallein über die Salzach, den Inn und die Donau, im 18. Jahrhundert über den österreichischen Hafen Triest zu den Kunden. Vermautet wurden die Warensendungen direkt auf dem Hof der Verleger. Dazu mussten die Warensendungen täglich notiert und dem Landgericht gemeldet werden. Abgerechnet wurde vierteljährlich aufgrund der „Mautzötl“.[2945] Fakturiert wurde in Gulden, die Kunden bezahlten in verschiedenen Währungen, in bar oder mit Wechsel. Die Geschäftsbeziehungen waren weit gestreut. In der Verlegerordnung von 1631 heißt es, dass Waren durch „das gantze Reich, auch in Engellandt, Hollandt, Hispanien, Indien, und [in] vernere Örther verschickt werdten.“[2946] Daher sprach man beispielsweise im Kontor des Verlegerhauses Krueger in Schellenberg im 18. Jahrhundert italienisch.

Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts klagten die Verleger zunehmend über Absatzschwierigkeiten in Nürnberg, neben Wien dem wichtigsten Handelsort. Die Regierung hatte großes Interesse an einem florierenden Verschleiß der Waren, denn sie sah deutlich, dass ein Auftragsrückgang die Verarmung der Bevölkerung zur Folge haben würde. Daher griff der Kanzler 1662 ein und regte einen Zusammenschluss der Verleger an. Er hoffte, damit der Konkurrenz unter den Verlegern und den Dumpingpreisen zuungunsten der Landesuntertanen Einhalt bieten zu können. Ende 1662 einigten sich fast alle Verleger wenigstens auf eine gemeinsame Taxordnung für ihre Holzwaren.[2947] 1671 machte die Regierung einen neuen Anlauf zur Gründung einer „Verleger-Compagnia“, mit wenig greifbaren Ergebnissen. Erst 1677 konnte das Projekt einer allgemeinen Verlegergesellschaft zum Abschluss gebracht werden. Die Holzhandwerker sagten ihrerseits zu, keine Waren mehr außer Landes zu tragen. Nach bereits zwei Jahren löste sich die Gesellschaft jedoch wieder auf.[2948]

Konkurrenzgebiete

Die Fürstpropstei Berchtesgaden hatte kein Monopol auf ihre Warenproduktion und musste seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zunehmend mit Konkurrenz leben. Es liegt nahe, dass überwiegend in Waldgebieten mit fehlenden wirtschaftlichen Alternativen die Verarbeitung des Holzes in Heimindustrie vorkam. Im Spessart, Odenwald, Schwarzwald, Harz, Thüringerwald, Fichtel-, Erz- und Riesengebirge, Bayerischen Wald, Böhmerwald mit seinen Ausläufern, in den waldreichen Gebieten der bayerisch-österreichischen Alpen und in den Kleinkarpaten gab es Holz verarbeitende Heimindustrien.[2949]

Zu den ältesten, seit dem Spätmittelalter nachweisbaren, Holz verarbeitenden Zentren gehört die Holzwarenerzeugung in und um Oberammergau.[2950] Die Spezialität der Oberammergauer Schnitzer scheint eine Nuss gewesen zu sein, die in feinster Ausführung die Darstellung der Leiden Christi enthalten haben soll. 1563 erließ der Abt des Klosterts Ettal, zu dessen Grundherrschaft Oberammergau gehörte, die erste Handwerksordnung für Oberammergau. Damit sollte, wie in Berchtesgaden, der unerwünschte Zugang zum Handwerk verhindert werden. Im Laufe des 18. Jahrhunderts nahm, nach einer Absatzkrise aufgrund des Spanischen Erbfolgekrieges, die Schnitzerei einen neuen Aufschwung. „Oberammergau stellte, kurz gesagt, den künstlerischen Bedarf des einfachen Mannes für die Ausschmückung von Haus und Hof her, das Kruzifix für den Herrgottswinkel und sonstige religiöse Schnitzerei, Spielzeug für das Kind, figürlichen Schmuck für die Möbel, kleine häusliche Gebrauchsgegenstände, wie z. B. besonders Uhrgehäuse.“ Bekannt waren die Oberammergauer Produkte wegen ihrer mit großem handwerklichem und künstlerischem Können hergestellten farbigen Fassungen.[2951]

In Thüringen mit dem Zentrum um Sonneberg werden um 1650 die ersten „Dockenmacher“ erwähnt. Docken, Kaufläden, Puppenstuben und bewegliches Spielzeug wurden auch in der Folgezeit in großen Mengen hergestellt. 1735 sollen dort 12.000 Zentner Holzspielzeuge gefertigt und verkauft worden sein. Auch in Sonneberg übernahmen Verleger den Vertrieb der Waren. Sie waren es wahrscheinlich auch, die Mitte des 18. Jahrhunderts die „bossierte Ware“ anregten, die aus einer Masse aus Mehl, Leim und Wasser gepresst wurden. Der hohe Holzverbrauch hatte zu Engpässen geführt, man war gezwungen, nach Ersatzstoffen zu suchen. Die Masse war allerdings anfällig für Feuchtigkeit und Ungeziefer. Anfang des 19. Jahrhunderts fand sich in Papiermaschee ein besserer Grundstoff. Die aufblühenden Papiermascheefabriken konnten sehr billig große Mengen produzieren, sodass sich die Lage der dort ansässigen Holz verarbeitenden Heimindustrie zusehends verschlechterte.[2952]

Als Folge des Rückgangs im Zinn- und Silberbergbau des Erzgebirges griffen viele ehemalige Bergleute nach der Möglichkeit der Holzbearbeitung, insbesondere zur Drechselarbeit. Der Höhepunkt der erzgebirgischen Produktion begann mit der Einführung der mit Wasserkraft betriebenen Drehbänke in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Eine weitere Steigerung gelang durch die Arbeit an den Drehwerken, bei denen durch ein großes Hauptrad bis zu 15 einzelne Drehbänke angetrieben wurden. In und um die Orte Seiffen, Katharinenberg, Grünhainichen, Schneeberg, Marienberg, Annaberg und Joachimstal spezialisierte man sich zu Anfang des 19. Jahrhunderts auf die Reifendreherei. Dabei wurden Profilreifen mit der Seitenansicht von Tieren gedrechselt und die Figuren „scheibchenweise“ in 40 bis 60 Stück abgespalten. Die Rohformen mussten dann noch geschliffen, poliert und bemalt werden. Auf die gleiche Weise stellten die Dreher die Dockengrundform her, Frauen, Alte und Kinder leimten Arme und Beine an. Mit dieser rationellen Herstellungsweise kam man auf sehr hohe Stückzahlen gleicher Produktion und verminderte die Mengen an Verschnittholz.[2953]

Das in Südtirol liegende Grödner Tal war im 17. Jahrhundert ein Zentrum religiöser Bildschnitzerei, aus dem sich ab der Mitte des 18. Jahrhundert eine riesige Spielzeugheimindustrie entwickelte. Von 1750 bis 1780 erhöhte sich die Zahl der Schnitzer und Bildhauer von 50 auf knapp 300, die bis zu 500 Spielzeugmuster in verschiedenen Größen und Ausarbeitungen herstellen konnten. Hauptartikel waren geschnitzte Tiere und gedrechselte Gliederpuppen. Da die Puppen über holländische Häfen verschifft wurden, nannte man sie auch „dutch dolls“. Bemalt wurden die Produkte bis 1820 in Oberammergau.[2954]

Die Halleiner Holzwarenindustrie bildete sich im 18. Jahrhundert heraus, als der Absatz der gestrickten Halleiner Baumwollwaren zurückging. 1764 wurde der Spielwarenverlag Franz Oedl gegründet, der eigene Hausindustrielle in Hallein und in der Fürstpropstei, insbesondere am Dürrnberg beschäftigte. Der Oedl’sche Spielwarenverlag war auf allen europäischen Absatzgebieten mit seinem Angebot vertreten, außerdem versorgte er die Grödener und Sonneberger Spielwarenhersteller mit großen Mengen an unbemalten Halbfertigprodukten.[2955]

In dem Landstrich Viechtau, im oberösterreichischen Salzkammergut zwischen Traun- und Attersee gelegen, entwickelte sich unter ähnlichen Bedingungen wie in der Fürstpropstei Berchtesgaden ebenfalls eine holzverarbeitende Hausindustrie. Dort wurden Teller, Schüssel, Löffel, Kochlöffel und anderes Haushaltsgerät sowie ab dem 18. Jahrhundert Spielzeugwaren hergestellt. Archivalisch belegt ist sie seit dem 17. Jahrhundert. Im Gegensatz zur Fürstpropstei waren die Handwerker nicht in Zünften organisiert, weshalb die Viechtauer einen viel schwereren Stand gegenüber der Obrigkeit hatten. In Forstverordnungen wandte sich die Obrigkeit in Gmunden aus Sorge um die Waldbestände gegen die Holzverschwendung in den Wäldern, die wie in der Fürstpropstei zur Salzerzeugung notwendig waren. Und bereits 1674 versuchte sie durch den Entzug der Rohstoffe, durch das Verbot des Verhausierens der eigenen Waren im Jahre 1694, durch den Verkaufszwang über Verleger und durch strengste Zulassungsbestimmungen zum Beruf die Holzindustrie einzudämmen. Für die Hofkammer in Wien war die Erhaltung der kaiserlichen Wälder durchaus ein wichtiges Ziel, man sah aber auch die wirtschaftliche Bedeutung der Holz verarbeitenden Berufszweige und gewährte ihnen bestimmte Holzmengen zur Weiterverarbeitung. Der Untergang der Donaumonarchie und der damit verbundene Verlust der Märkte im südosteuropäischen Raum bedeutete für die Viechtauer die endgültige Zäsur.[2956]

Neben den genannten Konkurrenten gab es natürlich auch noch etliche kleinere Regionen, in denen Holz zu ähnlichen Produkten verarbeitet wurde. Schon vor der Ausweisung der Berchtesgadener Protestanten gab es in und um Nürnberg eine kleine Holzwarenproduktion. Die Berchtesgadener Verleger fürchteten durch die Emigranten eine zunehmende Konkurrenz, daher durften sich die Ausgewiesenen nicht in oder in der Umgebung von Nürnberg niederlassen. 14 Familien zogen dennoch nach Altdorf bei Nürnberg und versuchten dort unter großen Schwierigkeiten, in ihrem alten Beruf Fuß zu fassen. Eine wirkliche Konkurrenz erwuchs den Berchtesgadenern dadurch nicht.[2957] In Nassau-Usingen[2958] war man im 18. Jahrhundert auf Löffel spezialisiert. Es gab etwa 80 Löffelmacher. „Diese machen aus einer Karre Holz, die einen Gulden kostet, 2.000 Löffel, das Stück für einen halben Kreutzer, und demnach geben sie das Hundert für 48 kr. Sie bringen also fast einen Schock Löffel und darüber, verdient also fast einen halben fl. Jährlich machen sie 1.000 mal 1.000 oder eine Million Löffel und ziehen dafür 8000 fl fremdes Geld ins Land.“[2959]

Eine wirkliche Bedrohung stellte die merkantilistische Wirtschaftspolitik Maria Theresias (1717–1780) und Josephs II. (1741–1790) in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts dar. Man förderte die Produktion im eigenen Land und erschwerte bzw. verhinderte den Import. Diese Autarkiebestrebungen betrafen auch die „Berchtesgadener Ware“. 1757 war in Vöcklabruck eine „Berchtoldsgadener Fabrique“ eingerichtet worden, die für den eignen Markt arbeiten sollte. Schon fünf Jahre früher waren die Obrigkeiten im Land ob der Enns per Hofentschließung aus Wien angewiesen worden, Hausierer mit „Berchtesgadner Ware“ oder „Nürnberger Tand“ zu verhaften, zu bestrafen und ihre Waren an die Grenzen zurückzubringen.[2960] Von dem österreichischen Protektionismus war nicht nur Berchtesgaden betroffen. Am 12. Februar 1743 hatte Maria Theresia ein Einfuhrverbot für französische Spitzen und Modestoffe erlassen.[2961] Die Berchtesgadener Verleger, die den Handel nach Wien betrieben, sahen den österreichischen Markt verloren gehen. Alle Bemühungen und Bittschreiben halfen nicht, die Kaiserin blieb hart. Sie teilte dem intervenierenden Fürstpropst Franz Anton von Hausen (1768–1780) mit, dass sie in erster Linie an das Wohl ihrer eigenen Untertanen denken müsse, weshalb ein Einfuhrverbot für jene Waren, die im eigenen Land hergestellt werden können, aufrechterhalten wird.[2962] Es ist leicht auszumalen, welche Auswirkungen diese Einfuhrsperre für die Holzhandwerker in der Fürstpropstei hatten.

Armut und Hunger

„Die blassgelben, abgehärmten Gesichter der meißten Berchtesgadener Bauern beweisen jedem Fremden nur allzusichtlich, wie mühseelig und kümmerlich dieses arme Völkchen seine Lebenstage verseufzen muß“[2963], mit dieser Feststellung gibt der Salzburger Domherr Friedrich von Spaur seinen Eindruck von den Menschen in der ehemaligen Fürstpropstei Berchtesgaden an der Wende zum 19. Jahrhundert wieder. Der größte Teil der Bevölkerung der Fürstpropstei Berchtesgaden lebte in ärmlichen Verhältnissen. Besonders im 17. Jahrhundert verschlechterte sich die Lage der Untertanen drastisch, da bei einer steigenden Bevölkerungszahl die landwirtschaftliche Produktion gleich blieb. Um die Versorgung der Untertanen mit billigen Grundnahrungsmitteln einigermaßen zu sichern, mussten Lebensmittel, vor allem Getreide und Fleisch, importiert werden. Schon eine kurze Periode der Teuerung verstärkte die Unterversorgung. Bei den in der vorindustriellen Zeit sich zyklisch wiederholenden Agrarkrisen mit Missernten kam es in der Fürstpropstei zu katastrophalen Situationen mit Hungertoten wie im Herbst 1692 nach einer Teuerungswelle oder in und nach der Agrarkrise der Jahre 1770 bis 1772. In der von Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo im Dezember 1772 initiierten Erhebung zur Situation der Armen im Erzstift wird festgestellt, dass das Erzstift von „ausländischen“ Bettlern überlaufen sei, darunter befanden sich auch viele aus „Berchtolsgaden“.[2964] 1774 wurden die Frau und die Kinder eines Schellenberger Beindrechslers in Hallein beim Betteln aufgegriffen.[2965] Im Jahre 1804, nach der Aufhebung der Saline in Schellenberg, verhungerten mehrere Menschen in Berchtesgaden und Schellenberg.[2966]

„Die gewöhnliche Nahrung der Einwohner besteht in sauerem Kraut, und in sehr fetten Mehlspeißen […]“, stellte ein Reisender 1791 fest.[2967] Die Ernährung war bei einem großen Teil der Bevölkerung einseitig und setzte sich aus Mehlspeisen, Milch, Schotten (Topfen/Quark), Käse und sommers etwas Grobgemüse zusammen; Fleisch wurde auch in wirtschaftlich guten Zeiten sehr selten verzehrt. 1801 bot ein Fragner folgende Waren an: „Brod, Schmalz, Butter, Ayer, Griess, Brey, Nussen, Kim, Käss, Schotten, Erbsen, Linsen, Zwiebel, Knoblauch, Linset [Lein], Bier, Branntwein, Obst, Essig“.[2968] Kartoffeln erscheinen erst nach der Jahrhundertwende auf dem Speiseplan. 1809 wurde in einer Reisebeschreibung berichtet, dass sich viele von „Wassersuppe, Haberbrod, Erdäpfel, Rahmkoch und Tyroler Kronawettbrandwein“ ernährten.[2969] Die schlechte Ernährung, die der Reiseschriftsteller Mader beobachtet hatte, hing mit der Agrarkrise von 1804 und der allgemein schlechten Situation im Zusammenhang mit der Säkularisation und den Napoleonischen Kriegen zusammen.

Die Lage der Holzhandwerker hing sehr stark von den Märkten ab. Die fürstliche Regierung sah schon im 17. Jahrhundert, dass, bei einem rückläufigen Absatz des Holzhandwerks, die Bevölkerung in Not geraten würde. Die Gegenmaßnahmen reichten von Ausfuhrverboten für Nahrungsmittel und dem Import von Getreide, Schmalz und Fleisch zur Sicherung der Ernährung über Steuerstundung bzw. Abgabenerlass für die Holzhandwerker bis zum Eingriff in den Holzwarenhandel mit dem Versuch, die einzelnen Verleger zwangsweise in einer Verlegergesellschaft zusammenzufassen. Die Intensivierung der Landwirtschaft oder eine Modernisierung der Produkte oder der Herstellungsverfahren nahm man als Lösungsmöglichkeiten nicht in den Blick. Ging die Nachfrage zurück, gaben die Verleger den Preisdruck an die Produzenten weiter.

Das Verhältnis zwischen Verlegern und Handwerkern barg naturgemäß eine Menge Konfliktstoff. Schon die erste Handwerkerordnung von 1535 machte den Regulierungsbedarf deutlich. Sie verlangte von den Verlegern, dass, falls die Waren mit Getreide bezahlt werden, sie den landesüblichen Getreidepreis verrechnen müssen. Außerdem hatten sie den Zunftmeistern, die den Warenbestand im Lager der Verleger auf die legale Herkunft aus dem Kreis der Zunftmitglieder und die gute Qualität anhand der „Marchen“ kontrollieren wollten, die gewünschten „Stichproben“ zu zeigen. Am 1. September 1629 schlossen sich die Verleger und Händler der Fürstpropstei zu einer Zunft und Bruderschaft unter dem Schutz des Heiligen Johannes des Täufers zusammen. Wer Handel mit Holzwaren treiben wollte, musste Mitglied sein.[2970] Enthielt die Ordnung von 1629 allgemein gehaltene Aussagen wie die nach einer gerechten Verteilung der Arbeit, wurde die Ordnung von 1631 konkreter.[2971]

Sie sprach deutlich die Praxis der Verleger an, die Waren nicht in Bargeld oder nur zu einem geringen Anteil an Bargeld, den Rest aber in überteuerten „Pfennwerthen, als Tüchern, Sammet, Seiden unndt dergleichen“ zu bezahlen. Dies war einer der Kritikpunkte, der seit der Ordnung von 1535 bis zum Ende der Fürstpropstei immer wieder auftaucht. Außerdem wurde ihnen vorgeworfen, dass sie Kindern, Dienstboten, jungen Leuten und ganz allgemein den Handwerkern nicht nur seidene Stoffe und teure Tücher, sondern auch Wein, Branntwein und Met in unzulässiger Höhe gäben.[2972] Man warf ihnen vor, sie zeigten die Abrechnung nicht vor, drückten die Preise, verlangten zu hohe Rabatte, verteilten die Aufträge nicht gleichmäßig unter allen Handwerkern auf und kauften zu viel bei nichtzünftigen Handwerkern ein. Die Verleger hielten dagegen, dass viele der Berchtesgadener Handwerker schlechte Qualität zu hohen Preisen produzierten; dass dergleichen Ware nicht zu verkaufen sei. Die Verleger wollten die Aufträge ihrer Handelspartner befriedigen und deshalb sollten sich die Holzhandwerker etwas flexibler zeigen und sich nach den Kundenwünschen richten.[2973] Eine beide Seiten befriedigende Lösung wurde nie erreicht.

Entkleidet man die gegenseitigen Beschuldigungen und nimmt man einmal die Argumente beider Seiten ernst, so zeichnet sich ein Bild ab, das sich gut in eine übergeordnete Struktur einfügt. Wilhelm Abel ist den Gründen nachgegangen, die zur Massenarmut im vorindustriellen Deutschland führten.[2974] Durch die Zunahme der Bevölkerung stieg der Bedarf an Nahrungsmitteln an. Kam es nun zu Missernten, stiegen die Preise für Lebensmittel stark an. Das Einkommen musste auf die Kosten der Ernährung verwendet werden, die Teuerung der Lebensmittel sog die Kaufkraft auf. Darum stockte auch die Nachfrage nach gewerblichen Gütern, es war bei den meisten Menschen kein Geld mehr für andere Güter übrig; die Kaufkraft der Löhne sank. Aber nicht allein Missernten in den Absatzgebieten brachten Verkaufseinbrüche, auch kriegerische Auseinandersetzungen, zunehmende Konkurrenz, Einfuhrsperren sowie isolationistische Wirtschaftspolitik in Abnehmerländern und fehlende Innovationen führten die „Berchtesgadner War“ in die Rezession des 18. Jahrhunderts. Berchtesgaden blieb in der Phase der Protoindustrialisierung stecken. Die „Berchtesgadner War“ blieb eine billige Massenware für den alltäglichen Gebrauch. Man schaffte es nicht, sich in der sich seit der Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelnden Konsumgesellschaft, die kurz mit Schlagworten wie Modernisierung der Landwirtschaft, Hebung des Lebensstandards, Verfeinerung der Alltagskultur und Entstehung einer Luxusindustrie skizziert sein soll, zu etablieren.



[2861] „Salzburger Intelligenzblatt“, vom 25. August 1804.

[2862] Zur Gebietsreform von 1972 und zur Entstehung des Landkreises vgl. Wysocki, Josef: Leben im Berchtesgadener Land 1800–1900. Bad Reichenhall 1991, S. 468–476.

[2863] Zur Fürstpropstei Berchtesgaden erschien in den Jahren 1991–2002 eine Gesamtdarstellung: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Stift – Markt – Land. 5 Bände. Berchtesgaden 1991–2002.

[2864] Braune, Franz Anton von: Salzburg und Berchtesgaden. Ein Taschenbuch für Reisende und Naturfreunde. Wien 1821. Zitiert nach: Nationalpark Berchtesgaden (Hg.): Alte Forschungs- und Reiseberichte aus dem Berchtesgadener Land. In: Forschungsbericht 14. 1988, S. 130.

[2865] Ammerer, Gerhard; Klaus Fehn: Landschaft, Siedlung. Bevölkerung. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd.II/1. Berchtesgaden 1993, S. 508.

[2866] „Salzburger Intelligenzblatt“, vom 25. August 1804.

[2867] Ammerer, Gerhard; Klaus Fehn: Landschaft, Siedlung. Bevölkerung. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 512.

[2868] „Salzburger Intelligenzblatt“, vom 25. August 1804.

[2869] Ammerer, Gerhard; Klaus Fehn: Landschaft, Siedlung. Bevölkerung. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 514.

[2870] Ammerer, Gerhard; Klaus Fehn: Landschaft, Siedlung. Bevölkerung. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 521f.

[2871] Spaur, Franz Friedrich von: Reise durch Oberdeutschland. In Briefen an einen vertrauten Freund. Leipzig 1800, S. 382.

[2872] Feulner, Manfred: Berchtesgadener Schicksalsjahre. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 433–472, hier S. 444f.

[2873] Ambronn, Karl-Otto: Die Wittelsbacher als Fürstpröpste von Berchtesgaden (1594–1723). In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 33–280, hier S. 183.

[2874] Metz, Rupert: Die Gesellschaft. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1 Berchtesgaden 1993, S. 473–504, hier S. 476.

[2875] Ambronn, Karl-Otto: Die Wittelsbacher als Fürstpröpste von Berchtesgaden (1594–1723). In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 33–280, hier S. 183.

[2876] Ammerer, Gerhard; Klaus Fehn: Die Land- und Forstwirtschaft. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 505–534, hier S. 510.

[2877] Werner, Paul: Die bäuerliche Baukultur im Berchtesgadener Land. Dokumentation eines Landkreises. Berchtesgaden 1984, S. 51.

[2878] Ammerer, Gerhard: Gesellschaft und Herrschaft, Besitz und Verwaltung an der Wende vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. I. Berchtesgaden 1991, S. 627–690, hier S. 679f.

[2879] Heringer, Josef K.: Besondere landwirtschaftliche Nutzungsformen. In: Werner, Paul: Die bäuerliche Baukultur im Berchtesgadener Land. Dokumentation eines Landkreises. Berchtesgaden 1984, S. 34.

[2880] Ammerer, Gerhard; Klaus Fehn: Landschaft, Siedlung. Bevölkerung. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 505–534, hier S. 509f.

[2881] Werner, Paul: Die bäuerliche Baukultur im Berchtesgadener Land. Dokumentation eines Landkreises. Berchtesgaden 1984, S. 64f.

[2882] Ammerer, Gerhard; Klaus Fehn, Die Land- und Fortwirtschaft. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 505–534, hier S. 510.

[2883] Zur Berchtesgadener Besonderheit der Gnotschaft siehe: Metz, Rupert: Die Gesellschaft. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 473–504, hier S. 486f. – Ammerer, Gerhard: Gesellschaft und Herrschaft, Besitz und Verwaltung an der Wende vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. I. Berchtesgaden 1991, S. 627–690, hier S. 647.

[2884] Metz, Rupert: Die Gesellschaft. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd.II/1. Berchtesgaden 1993, S. 473–504, hier S. 482f.

[2885] Werner, Paul: Die bäuerliche Baukultur im Berchtesgadener Land. Dokumentation eines Landkreises. Berchtesgaden 1984, S. 27.

[2886] Sartori, Franz: Neueste Reise durch Oesterreich ob und unter der Ens, Salzburg, Berchtesgaden, Kärnthen und Steyermark. Wien 1811. Zitiert nach: Nationalpark Berchtesgaden (Hg.): Alte Forschungs- und Reiseberichte aus dem Berchtesgadener Land. In: Forschungsbericht 14. 1988, S. 97.

[2887] BayHStA HL 5 Fasz. 22 ¼.

[2888] Mauersberg, Hans: Bevölkerungs- und Sozialgeschichte des Berchtesgadener Landes. Hannover 1939, S. 43.

[2889] Mauersberg, Hans: Bevölkerungs- und Sozialgeschichte des Berchtesgadener Landes. Hannover 1939, S. 43.

[2890] Mitterwieser, Alois: Das Holzgewerbe des Berchtesgadener Landes nach dem Westfälischen Frieden. In: Bergheimat 12. 1932, S. 46f.

[2891] Mitterwieser, Alois: Zur Geschichte der Berchtesgadener Holzwarenindustrie. In: ZBLG 12. 1939, S. 172–176.

[2892] Fendt-Archiv, Piding, 38/2.

[2893] BayHStA FP BGD 37, Instruktions- und Eidbuch, fol. 418–419.

[2894] Kriedte, Peter; Hans Medick; Jürgen Schlumbohm: Industrialisierung vor der Industrialisierung. Gewerbliche Warenproduktion auf dem Lande in der Formationsperiode des Kapitalismus. (= Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, Bd. 53). Göttingen 1977. – Vgl. dazu kritische Bemerkungen von Schremmer, Eckardt: Industrialisierung vor der Industrialisierung. Anmerkungen zu einem Konzept der Proto-Industrialisierung. In: Geschichte und Gesellschaft 6. 1980, S. 420–448.

[2895] Metz, Rupert: Die Gesellschaft. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 473–504, hier S. 475.

[2896] Mauersberg, Hans: Bevölkerungs- und Sozialgeschichte des Berchtesgadener Landes. Hannover 1939, S. 59.

[2897] Kriedte, Peter; Hans Medick; Jürgen Schlumbohm: Industrialisierung vor der Industrialisierung. Gewerbliche Warenproduktion auf dem Lande in der Formationsperiode des Kapitalismus. (= Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, Bd. 53). Göttingen 1977, S. 124.

[2898] Pockh, Johann Joseph: Der politische Katholische Passagier durcheisend Alle hohe Höfe, Republiquen, Herrschaften und Länder der gantzen Welt. Augsburg 1718. Zitiert nach: Nationalpark Berchtesgaden (Hg.): Alte Forschungs- und Reiseberichte aus dem Berchtesgadener Land. In: Forschungsbericht 14. 1988, S. 11.

[2899] Kriedte, Peter; Hans Medick; Jürgen Schlumbohm: Industrialisierung vor der Industrialisierung. Gewerbliche Warenproduktion auf dem Lande in der Formationsperiode des Kapitalismus. (= Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, Bd. 53). Göttingen 1977, S. 127.

[2900] Ammerer, Gerhard: Verwaltung und Recht der Fürstpropstei Berchtesgaden 1594–1803. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 386–389.

[2901] Farnsteiner, Rolf: Von Lehen und Menschen des Berchtesgadener Landes. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. I. Berchtesgaden 1991, S. 843–904, hier S. 875.

[2902] Zum Fuchsbrief siehe: Kramml, Peter F.: Propstei und Land Berchtesgaden im Spätmittelalter: Das Ringen mit Salzburg um politische, wirtschaftliche und kirchliche Selbständigkeit. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. I. Berchtesgaden 1991, S. 387–542, hier S. 522–525.

[2903] Koch-Sternfeld, Josef Ernst Ritter von: Salzburg und Berchtesgaden in historisch- statistisch- geografisch- und staatsökonomischen Beyträgen. Bd. 2. Salzburg 1810, S. 105.

[2904] Hassinger, Herbert: Geschichte des Zollwesens, Handels und Verkehrs in den östlichen Alpenländern vom Spätmittelalter bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Bd. 1. Stuttgart 1987, S. 205.

[2905] SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 88, Abschrift des Originals; eine weitere Abschrift befindet sich in München BayHStA HL5 Fasz 22 ¼.

[2906] Klieber, Rupert: Bruderschaften und Liebesbünde nach Trient. Frankfurt a. M. 1999.

[2907] Klieber, Rupert: Bruderschaften und Liebesbünde nach Trient. Frankfurt a. M. 1999.

[2908] Zum Stand der Zunftforschung siehe: Ehmer, Josef: Traditionelles denken und neue Fragestellungen zur Geschichte von Handwerk und Zunft. In: Lenger, Friedrich (Hg.): Handwerk, Hausindustrie und die historische Schule der Nationalökonomie. Bielefeld 1998, S. 19–77.

[2909] Gadlmaler: Entwurf zu einer Gadlmalerordnung um 1580; Abschrift einer Gadlmalerordnung, vom 28. Juli 1671, SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 88. – Drechsler: Erlass von Herzog Ferdinand, 1596, die Drechsler betreffend; Abschrift der Drechslerordnung von 1669, SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 88. – Pfeifenmacher: Abschrift der Pfeifenmacherordnung von 1581, SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 88; Erneuerung der Pfeifenmacherordnung, vom 23. März 1601, SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 88. – Schnitzer: Abschrift der Schnitzerordnung von 1637, BayHStA HL 5 Fasz. 22 ¼, Abschrift der Erneuerten Schnitzerordnung von 1655, SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 88. – Schachtelmacher: Auszug aus dem Articulsbrief der Schachtelmacher vom 19. Januar 1714 und die Additional Articul vom 26. Mai 1714, beides BayHStA HL 5 Fasz. 22 ¼. – Verleger: Verlegerordnung von 1629, BayHStA FP BGD 37 Handwerker- und Verlegerordnung von 1631, BayHStA FP BGD 37.

[2910] SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 87 und Archiv des Salzbergwerkes Berchtesgaden.

[2911] Zunftordnung der Schnitzer 1655, BayHStA HL5 Fasz 22 1/4. – Reinhold Reith hinterfragt in seinem Aufsatz die weit verbreitete These von der Statik und Innovationsfeindlichkeit der Zünfte bzw. des Handwerks in der Geschichtsforschung. [Reith, Reinhold: Technische Innovationen im Handwerk der Frühen Neuzeit? In: Kaufhold, Karl Heinrich; Wilfried Reininghaus (Hg.): Stadt und Handwerk in Mittelalter und früher Neuzeit. Köln, Weimar, Wien 2000, S. 21–60, besonders S. 48ff].

[2912] Koch-Sternfeld, Joseph Ernst Ritter von: Salzburg und Berchtesgaden in historisch-statistisch-geographisch- und staatsökonomischen Beyträgen. Bd. 1. Salzburg 1810, S. 139.

[2913] BayHStA FP BGD 37.

[2914] Erneuerte Drechslerordnung vom 19. Februar 1669, SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 88 und BayHStA HL 5 Fasz. 22 ¼.

[2915] Ow, Felix von: Das Kunsthandwerk im oberbayerischen Salinen-Forstamtsbezirke Berchtesgaden. München 1860. Nachdruck 1982. (= Berchtesgadener Schriftenreihe, Nr. 4).

[2916] Mitterwieser, Alois: Das Holzhandwerk des Berchtesgadener Landes nach dem Westfälischen Frieden. In: Bergheimat 12. 1932, S. 47.

[2917] Mitterwieser, Alois: Geschichte der Berchtesgadener Hausindustrie. Unveröffentl. Manuskript. München o. J.

[2918] Mitterwieser, Alois: Geschichte der Berchtesgadener Hausindustrie. Unveröffentl. Manuskript. München o. J.

[2919] Handwerker- und Verlegerordnung von 1631, BayHStA FP BGD 37.

[2920] SLA (Salzburger Landesarchiv) R XXXIV, 13.

[2921] Mitterwieser, Alois: Das Holzhandwerk des Berchtesgadener Landes nach dem Westfälischen Frieden. In: Bergheimat 12. 1932, S. 47.

[2922] Moser-Rath, Elfriede: „Berchtesgadner War“. Einige frühe Zeugnisse zum Berchtesgadener Hausgewerbe. In: BJV 1959, S. 159–161.

[2923] Mitterwieser, Alois: Geschichte der Berchtesgadener Hausindustrie. Unveröffentl. Manuskript. München o. J.

[2924] Liesenfeld, Gertraud: Viechtauer Ware. Studien zum Strukturwandel einer Hausindustrie in Oberösterreich mit besonderer Berücksichtigung der letzten 100 Jahre. Wien 1987, S. 21.

[2925] Hartmann, August: Zur Geschichte der Berchtesgadener Schnitzerei. In: Volkskunst und Volkskunde 1. 1903, S. 67.

[2926] Moser-Rath, Elfriede: „Berchtesgadner War“. Einige frühe Zeugnisse zum Berchtesgadener Hausgewerbe. In: BJV 1959, S. 159–161, hier S. 160.

[2927] SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 88, Abschrift des Originals; eine weitere Abschrift befindet sich in München BayHStA HL5 Fasz 22 ¼.

[2928] Ordnung der Holzhandwerker und Verleger von 1631, SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 88.

[2929] Moser, J. L.: Vortrag über die Forstberechtigungs- und Vergünstigungsverhältnisse in den Staatswaldungen der Kgl. Forstämter Berchtesgaden, Bischofswiesen und Ramsau. Berchtesgaden 1915, S. 228.

[2930] SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 95.

[2931] SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 15, 16.

[2932] Moser, J. L.: Vortrag über die Forstberechtigungs- und Vergünstigungsverhältnisse in den Staatswaldungen der Kgl. Forstämter Berchtesgaden, Bischofswiesen und Ramsau. Berchtesgaden 1915, S. 234.

[2933] Hartmann, August: Zur Geschichte der Berchtesgadener Schnitzerei. In: Volkskunst und Volkskunde 1. 1903, S. 66.

[2934] Hassinger, Herbert: Geschichte des Zollwesens, Handels und Verkehrs in den östlichen Alpenländern vom Spätmittelalter bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Bd. 1. Stuttgart 1987, S. 205.

[2935] Ritz, Gislind: Die volkskundliche und kulturhistorische Aussage der Ebersberger Händlerlisten. In: BJV 1968, S. 103–121.

[2936] Steuerbuch 1646–49, SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 108.

[2937] SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 37.

[2938] Dr. Imhof: Zum 100. Todestag Anton Anders. In: Bergheimat 5. 1922, S. 19f.

[2939] BayHStA HL 5, Fasz. 22 ¼.

[2940] Zunftprotokolle, SLA (Salzburger Landesarchiv) BA Fasz. 39.

[2941] Zu den frühen Arten des Verlags allgemein: Holbach, Rudolf: Frühformen von Verlag und Großbetrieb in der gewerblichen Produktion. Stuttgart 1994, Berchtesgaden betreffend S. 534–36 und S. 567.

[2942] Ambronn, Karl-Otto: Die Fürstpropstei unter den Pröpsten Lenberger, Griesstetter und Pütrich (1523–1594). In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. I. Berchtesgaden 1991, S. 543–626, hier S. 596.

[2943] Mitterwieser, Alois Zur Geschichte der Berchtesgadener Holzwarenindustrie. In: ZBLG 12. 1939, Heft 1, S. 173.

[2944] Archiv der Erzabtei St. Peter b V 58, Handschrift des Severin Wallner, 1810, Bd. 2.

[2945] BayHStA FP BGD 37, Neureformierte Mauttordtnung von 1656.

[2946] Verlegerordnung von 1631, BayHStA FP BGD 37, fol. 415.

[2947] Ambronn, Karl-Otto: Fürstpropst Maximilian Heinrich von Bayern (1650–1688). In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 145–214, hier S. 178f.

[2948] Ambronn, Karl-Otto: Fürstpropst Maximilian Heinrich von Bayern (1650–1688). In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 145–214, hier S. 178f.

[2949] Brachmann, Gustav: Österreichs Wettbewerb um die Berchtesgadener Ware. In: BJV 1954, S. 49–59.

[2950] In der älteren Berchtesgaden-Literatur wird sogar vermutet, dass die Fertigkeiten der Holzbearbeitung durch den Propst Eberwin aus dem nahe von Oberammergau gelegenen Kloster Rothenbuch Anfang des 12. Jahrhunderts von dort nach Berchtesgaden gebracht wurden, wofür allerdings Belege fehlen.

[2951] Ritz, Joseph M.: Holz. In: Spamer, Adolf: Die deutsche Volkskunde. Leipzig 1934, S. 425. Zitiert nach: Liesenfeld, Gertraud: Viechtauer Ware. Studien zum Strukturwandel einer Hausindustrie in Oberösterreich mit besonderer Berücksichtigung der letzten 100 Jahre. Wien 1987, S. 282.

[2952] Bilz, Hellmut: Überblick über die Entwicklung der erzgebirgischen Spielwarenindustrie von ihren Anfängen bis 1945. Seiffen 1973.

[2953] Bilz, Hellmut: Überblick über die Entwicklung der erzgebirgischen Spielwarenindustrie von ihren Anfängen bis 1945. Seiffen 1973.

[2954] Stäblein, Rita: Altes Holzspielzeug aus Gröden. Bozen 1980.

[2955] Urbanek, Erich: Die kaiserlich königlich privilegierte Holzwaren-Fabrik Compagnie in Hallein. In: Spielzeug, Spiel und Spielereien. AK Schallaburg 1987, S. 70–76.

[2956] Liesenfeld, Gertraud: Viechtauer Ware. Studien zum Strukturwandel einer Hausindustrie in Oberösterreich mit besonderer Berücksichtigung der letzten 100 Jahre. Wien 1987.

[2957] Heller, Florian: Die Familie Schwehr. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 63. 1976, S. 215–238.

[2958] Heutiges deutsches Bundesland Hessen.

[2959] Brachmann, Gustav: Österreichs Wettbewerb um die Berchtesgadener Ware. In: BJV 1954, S. 49–59.

[2960] BayHStA HL 5 Fasz. 22 ¼.

[2961] Vorarlberger Landesarchiv Bregenz.

[2962] SLA (Salzburger Landesarchiv) BA FAsz. 36.

[2963] Spaur, Franz Friedrich von: Reise durch Oberdeutschland. Leipzig 1800. Zitiert nach: Nationalpark Berchtesgaden (Hg.): Alte Forschungs- und Reiseberichte aus dem Berchtesgadener Land. In: Forschungsbericht 14. 1988, S. 74.

[2964] SLA (Salzburger Landesarchiv) Geheime Hofkanzlei LIII/1, (Frag=Stücke Land Allmosen=Wesen).

[2965] Ammerer, Gerhard: Verwaltung und Recht. In: Brugger, Walter; Heinz Dopsch; Peter F. Kramml (Hg.): Geschichte von Berchtesgaden. Bd. II/1. Berchtesgaden 1993, S. 414.

[2966] Weiß, Alfred Stefan: Das Armen- und Schulwesen am Ende des geistlichen Reichsfürstentums Salzburg. In: Salzburg Archiv 23. 1997, S. 210.

[2967] Meiners, C.: Kleine Länder- und Reisebescheibungen. Berlin 1791. Zitiert nach: Nationalpark Berchtesgaden (Hg.): Alte Forschungs- und Reiseberichte aus dem Berchtesgadener Land. In: Forschungsbericht 14. 1988, S. 55.

[2968] Werner, Paul: Die bäuerliche Baukultur im Berchtesgadener Land. Dokumentation eines Landkreises. Berchtesgaden 1986, S. 26.

[2969] Mader, J. Eduard: Reise von Böhmisch-Krumau durch das Oberennsische Salzkammergut nach Salzburg und Berchtesgaden. Bd. I. Prag 1809, S. 222. Zitiert nach: Liesenfeld, Gertraud: Viechtauer Ware. Studien zum Strukturwandel einer Hausindustrie in Oberösterreich mit besonderer Berücksichtigung der letzten 100 Jahre. Wien 1987, S. 273f.

[2970] BayHStA Fürstpropstei Berchtesgaden 37.

[2971] BayHStA Fürstpropstei Berchtesgaden 37.

[2972] PfA BGD, Visitationsbericht 1615, Kassette 6, Nr. 26.

[2973] SLA (Salzburger Landesarchiv) BA FAsz. 29, Zunftprotokoll von 1738–40.

[2974] Abel, Wilhelm: Massenarmut und Hungerkrisen im vorindustriellen Deutschland. Göttingen 1972.

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