Der Botaniker Joseph August Schultes wurde 1773 in Wien geboren und studierte dort Medizin und Naturwissenschaften. Nach der Promotion wurde er Professor an der „Theresianischen Ritterakademie“ und wirkte jeweils kurzfristig in dieser Funktion auch in Krakau und Innsbruck. Im Jahre 1810 erhielt er den Ruf als Direktor der chirurgischen Schule in Landshut, wo er 1831 nach vielen Schicksalsschlägen starb.
1794 veröffentlichte er eine umfassende Flora von Österreich, 1817 eine Geschichte und Literatur der Botanik mit der Geschichte von 128 botanischen Gärten. Sein Herbarium wurde an die Universität Charkow in Russland verkauft. Zwischen 1817 und 1830 gab er mit anderen (unter anderem mit seinem Sohn Julius Hermann) eine zehnbändige Neuausgabe von Carl von Linnés „Systema vegetabilium“ (Systemkunde der Pflanzen) heraus.
Seine Forschungsreisen fanden auch in vielen Reiseberichten Niederschlag: unter anderem „Ausflüge nach dem Schneeberg“ 1802, „Reisen durch Oberösterreich“ 1809 oder „Reise auf den Glockner“ 1824[5047].
In diesen Texten finden wir den Blick des Fremden auf Salzburg, der sich einem Land annähert, das erst seit einem Jahr unter der Herrschaft der Habsburger (als reichsunmittelbares Kurfürstentum unter der Herrschaft von Ferdinand von Habsburg-Toskana[5048] einem Bruder von Kaiser Franz[5049]) steht. Aus Schultes spricht der österreichische Beamte, der Vergleiche zwischen dem davor reichsunmittelbaren Fürstentum Salzburg und dem habsburgischen Österreich zieht. Er kritisiert die Regierung von Erzbischof Hieronymus Colloredo (1772–1803), der sich im Zuge des Koalitionskrieges gegen Frankreich ab 1800 in Wien aufhielt und dort 1803 abgedankt hatte. Kaisertreu hält er die – bis zum Erscheinen seines Buches – einjährige Herrschaft eines Habsburgers, des Kurfürsten Ferdinand von Habsburg-Toskana, bereits für eine Verbesserung. Salzburg war ja von 1803–1805 Kurfürstentum des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (das noch bis 1806 auf dem Papier bestand). Mit dieser Zeit begann für Salzburg eine wechselvolle Geschichte: 1805 stand es kurzfristig unter französischer Regierung, von 1805–1809 kam es durch den Frieden von Pressburg (26.12.1805) erneut an Österreich (inzwischen Kaisertum Österreich), von 1809–1810 war es durch den Sieg Napoleons (1769–1821) wiederum französisch. 1810–1816 wurde es mit dem Frieden von Schönbrunn (14.10.1809) schließlich als „Salzachkreis“ Bayern zugeschlagen und erst mit dem Wiener Kongress (1814/15) kam es am 1.5.1816 endgültig zu Österreich und wurde Teil des Kronlandes „Österreich ob der Enns“. Eine Zeit also, in der Plünderungen und Auflösungen von Eigenständigkeiten an der Tagesordnung waren und das Land wie das Selbstverständnis seiner Bewohner arg durchgerüttelt wurden[5050].
Schultes Stil ist – soweit es die Auffassung der Landschaft betrifft – die klassizistisch-romantische Naturbetrachtung mit der typischen Übersteigerung der Naturerscheinungen, der Schönheit und Wildheit der Alpen[5051]. Der Blick auf die Menschen schwankt zwischen ethnologischer Neugier, Suche nach der Pittoreske und Abscheu des aufgeklärten Bildungsbürgers für die einfachen Lebensumstände und unlogischen Welterklärungen. Die Begeisterung für die Josephinische Wiener Aufklärung und deren Nutzen für die Verwaltung und Sozioökonomie der Bewohner zieht sich durch das ganze Werk[5052].
„Wir fürchteten heute wieder ein Hochgewitter, und die fleißigen Bauern, die ihre Hörnerschlitten auf dem Rücken an die Höhe trugen, um ihr Heu mit denselben herab zu schleppen, bestätigten uns in unserer Furcht.“ (Seite 34)
„Allein wir waren heute zu einem anderen Abenteuer verdammt. Wir stiegen kaum eine Stunde im Walde hinan, der dichter und wilder war als wir noch einen durchstreiften, da hörten wir scharren im dürren Laube, und schnauben, und sahen Erdschollen und Steine auf uns herab schläudern. Wir lenkten vom Wege ab, und suchten das feindliche Waldgespenst, das uns so übel begrüßte, zu umgehen. Aber nur zu bald entdeckten wir, daß es nichts geringeres als ein Stier sey, der uns den Weg streitig machen wollte. Ich hatte bereits in den Wildalpen in Steyermark die Gefahren eines Stiergefechtes auf den Alpen kennen gelernt, und bath meine Gefährten, sich still zu halten und so viel sie konnten, zu eilen: indessen gefielen sich Einige aus unserer Gesellschaft zu sehr an der näheren Betrachtung des Stieres, der sich über und über mit Erde und Laub bewarf, und die Kraft seiner Hörner an den Wurzeln der Bäume versuchte, die er bloß scharrte. Man fing an ihn mit dürrem Holze zu bewerfen, mit weißen Sacktüchern zu reitzen, und der Stier brach aus seinem Stande auf uns hervor. Die Gesellschaft, auf Rettung bedacht, zerstreute sich; wir mußten uns zurufen, um uns nicht im Walde zu verlieren; der Stier ward durch das Lärmen noch wilder, und verfolgte, die Hörner zur Erde gesenkt, diejenigen, die er nun einmahl entdeckt hatte, desto schneller, je schneller sie liefen. Das Angstgeschrey der Verfolgten versammelte endlich die Gesellschaft zu einem kleinen Häufchen wieder, das retten sollte, das aber nur noch mehr geeignet schien, die Wuth des Stieres zu reitzen, der immer lauter brüllte, immer näher auf uns eindrang. Zum Unglücke war nun auch der Wald, in dem man, wenn der Feind zu nahe kam, sich hinter einem Baume verbergen konnte, zu Ende, und wir hatten jetzt eine steile glatte Wiese vor uns, die wir ersteigen mußten. Die Gefahr beflügelte unsere Füße, und wir erreichten in dem Augenblicke eine Hütte, als der Stier bereits dicht hinter uns war, und wir vor Ermattung und Beklommenheit (wir waren fast drey Viertel Stunden aus allen Kräften einen steilen Berg hinan gelaufen) nicht mehr weiter konnten. So eilig, als wir es noch zu thun vermochten, kletterten wir über den Zaun, der die Hütte umschloß, und bey dem Fenster des Daches hinein in die Hütte, die, wie wir jetzt sahen, nur eine Heuhütte war. Der Stier blieb an dem Zaune stehen, fing an mit den Hörnern die Stangen [Anm. Kammerhofer: offenbar ein aus Dürrlingen gesteckter einfacher Stangenzaun] abzuwerfen und näherte sich der Hütte, an der er mit seinen Vorderfüßen und Hörnern zu graben begann. Wir konnten nun ruhig der tollen Wuth unseres Feindes zusehen; allein wir waren dem ungeachtet in einer Art von Belagerungszustande, und wer weiß es, wer den Sieg noch davon getragen haben würde, wenn nicht unser Führer, nachdem er einige Zeit geruhet und sich gestärkt hatte, durch einen verdeckten Weg einen Ausfall gemacht, über den Zaun gesprungen und längs desselben, ohne daß der Feind ihn gewahr werden konnte, hingekrochen wäre, um von den Alpenhütten herab, die noch eine starke Viertelstunde höher oben lagen, Entsatz zu hohlen. Nun kam ein Melker [Anm. Kammerhofer: ein Hinweis auf einen männlichen Senner, in Bezug auf die „Senninenwappelung“ durch Erzbischof Colloredo, der empfahl, zur Verbesserung der Sitten auf den Almen männliche Senner oder auf Rechtschaffenheit geprüfte, ältere Sennerinnen einzustellen; man beachte auch die militärische Wortwahl.] mit einem derben Prügel, und schlug den Feind, der seinen Herrn und Meister an ihm erkannte, in die Flucht. Indessen hatte dieser unvermuthete Entsatz dem Stiere noch nicht allen Muth genommen: er folgte uns neuerdings, jedoch nur von Ferne, so bald er uns außer unseren Bollwerken erblickte, und er würde uns sicher bis Gastein verfolgt haben, wenn der Melker ihm nicht bey seiner Hütte eine Falle bereitet hätte, in welche unser Gegner glücklich fiel. Er ward dann im Stalle eingesperrt und wir konnten ruhig weiter ziehen.
Wir fanden in dieser Alpenhütte, die drey Stunden weit von Geisbach entfernt ist, eine Hirtenfamilie mit ihrem Ahnherren, dem Hüttenmanne Sampel, von dem ich im zweyten Theile [Anm.: dieses Bandes] sprach. Sie lebt hier vom Mayen bis Ende Septembers mit ihrem und ihrer Nachbarn Viehe, bereitet Butter, Schmalz und Schotten, aber keine Käse.“ (Seite 34–39) [Anm. Kammerhofer: Das ist eine Form der Almwirtschaft, die nicht oder nur geringfügig auf Verkauf der haltbaren Käse, sondern auf die Versorgung des eigenen Hofes, bzw. der nächsten Umgebung abzielt. Insgesamt hat in Österreich die Hartkäserei keine so lange Tradition wie in der Schweiz, wo sie die wesentliche Bargeldeinnahme darstellte und dem Fernhandel diente.]
„Die hohen Schönheiten, mit welchen die Natur dieses Thal zu einem der schönsten Thäler Europens schuf, wurden durch den Fleiß seiner Bewohner, die keine Spanne Erde hier unbebaut ließen, noch mehr vermannigfaltigt. Hier fanden wir lebende Zäune um Aecker und Wiesen, die in weiser Koppelwirthschaft ihre Ernte wechselten; hier fanden wir noch blühende Kleefelder; hier sahen wir die ausgediente Wiese, die den Acker düngte, mit vier vor dem Pfluge gespannten stattlichen Hengsten, wovon das Stück 12–13 Zentner wog, zu Kornfeld umreissen; hier sahen wir die durstigen Wiesen tränken, die nassen umdämmen, erhöhen, austrocknen mit Schlier; hier sahen wir Reinlichkeit, Wohlstand und frohen Sinn an jedem Bauern.“ (Seite 43–44)
„Je weniger unsere Blicke nun durch pittoreske Partien zerstreut wurden, desto mehr fesselten sie die Spuren des Fleißes und der Betriebsamkeit, die wir hier bey jedem Tritte, den wir machten, bewundern mußten. Obschon der Hafer am 11. September noch unreif auf dem Felde stand, obschon die Ache, die in ihrem hohen Bette nicht mehr Raum genug für ihre Wellen fand, Wiesen und Ackergründe an ihren Ufern in Sümpfe verwandelte, und oft unter dem Schutte ihres Bettes begrub; obschon die Berge, hoch hinauf über ihre Mitte, nackt und kahl da standen, und nur mit Schlitten das Winterfutter herab gehohlt werden konnte für die Hausthiere, die die sumpfigen Wiesen nicht zu nähren vermögen, fanden wir doch Pferde hier von 16 Ztrn.[5054] und einjährige Follen von 6 Ztrn.; sahen wir jeden Fleck baufähigen Landes in dem fruchtbaren Wechsel der Koppelwirthschaft bestellt, so wie wir es nur in den fruchtbaren Ebenen Bayerns und Ungarns wünschen konnten. Alles war hier geschützt durch Graben und lebende Zäune, fleißig folgten die Kinder dem Pfluge des Vaters und zerkleinten die Schollen, und trugen den Dünger, den sie an der Straße fanden, auf ihre Felder. Solchen Fleiß sieht man in unserem Vaterlande [Österreich] nicht, außer in Krain.“ (Seite 93–95)
„Die Lage dieses Ortes, der sich an einem Felsenberg hinauf zieht, ist sehr angenehm, und selbst seine hölzernen Hütten, die unter steinerne Häuser hinein gebaut sind, verrathen einen Wohlstand, den man in Dörfern im Gebirge selten findet. Was mir am meisten auffiel, war die zahllose Menge von Schießscheiben, die an jedem Hause aufgehangen waren. Es war uns nichts Seltenes auf unseren Wanderungen im Gebirge die Häuser mit Scheiben verziert zu sehen: nirgendwo fanden wir ihrer aber so viele, und wenn man die Schießlust der Einwohner dieses Oertchens nach der Menge ihrer Trophäen und der Ehrfurcht, die sie für dieselben haben, beurtheilen darf, so müssen hier die passionirtesten Schützen wohnen, die es irgendwo gibt. Eine Scheibe, die das Beste gewann, erbt sich vom Vater auf den Sohn fort, und wird mit einer Art von religiöser Achtung gezeigt und aufbewahrt.
Ich habe oft über die Ursache, warum Gebirgsbewohner so passionirte Jäger und Schützen sind, nachgedacht: ich muß aber gestehen, daß ich mir dieses Phänomen nie auf eine hinreichende Weise erklären konnte. Das nitimur in vetitum[5055] etc. schien mir allein noch der beste Commentar darüber zu seyn. Die Jagd im Gebirge ist mühsamer, theils der steilen unzugänglichen Wälder wegen, theils wegen der Seltenheit des Wildes im Vergleiche mit dem Reichthume desselben in Wäldern der Ebenen und Vorgebirge: Spornes genug für thätige Menschen. Wie müht sich nicht der Botaniker, Entomologe [Insektenforscher], Mineraloge, um eine Seltenheit zu finden, und wenn sie auch übrigens keinen anderen Werth als den der Seltenheit hat!
Es ist mir daher bey dieser Jagdwuth der Gebirgsbewohner, die hundert Mahl ihr Leben wagen, um einen Gemsbock zu erlegen, unbegreiflich, wie ein so weiser geistlicher Fürst, als Hieronymus war, so scharfe Jagdgesetze geben, und hoffen konnte, durch die Strenge der Gesetze und die Barbarey der verhängten Strafen seinen Unterthanen ein Vergnügen zu verleiden, das sie so gern mit ihrem Leben bezahlen. Wenn man den Bauern in der Ebene erklärt, daß man sie für vogelfrey hält, so bald sie mit einem Schießgewehre sich im herrschaftlichen Walde blicken lassen; so kann man allerdings hoffen, daß nur hier und da ein Wilddieb eingebracht oder erlegt werden wird. Dieselbe Erklärung aber in einem Gebirgslande thun, heißt alle gutmüthigen Bewohner desselben geradezu für Wilddiebe erklären; heißt die Zeiten der Fehde, des Faustrechtes und der Barbarey in die stillen Thäler eines ruhigen Völkchens bringen. Eine dreyßigjährige Erfahrung bestätiget die Wahrheit des hier aufgestellten Satzes: denn während der dreyßigjährigen Regierung des letzten Erzbischofes wurden allein hundert und einige vierzig Menschen im Erzbisthume, theils Jäger, theils Bauern erschossen, und man wird den Ausdruck eines bekannten Cavaliers nicht zu hart finden, der, als er zur Jagd vom Erzbischofe geladen wurde, die Einladung mit der Bemerkung ablehnte: er wäre kein Freund von der Menschenjagd.
Wenn auch ein Fürst das Leben von hundert und einigen vierzig Unterthanen nicht achten dürfte; wenn auch die Summe der ertappten Wildschützen, die 190 fl. Strafgeld nicht bezahlen konnten, und die theils auf Festungen und in Kerkern verschmachteten, theils über die Grenze nach Bayern und Oesterreich entliefen, nicht noch drey Mahl größer wäre; so müßte die Stimmung allein, die durch solche Gesetze unter dem Volke geweckt und erhalten wird, Mordsucht aus Rache und Abscheu wider die Beamten, gegen solche Gesetze sprechen. Ueber dieß wird Waldcultur, bey solchen Verfügungen, geradezu unmöglich. Welcher Forstmann von Kenntnissen wird eine Försterstelle suchen, bey der er beständig in Lebensgefahr ist? Wo jede Forstbereitung eine Art von Plenkeley ist, bey der jeder Bauer den Jäger, und jeder Jäger den Bauer, aus Pflicht der Selbsterhaltung, niederschießen muß, so bald er ihn nur von Ferne gewahrt? Mir gällen noch die Ohren von den Jagdmordgeschichten, die Beamte, Richter, Jäger, Bauern bald mit Seufzern über die gefallenen Opfer, bald mit Rühmen über ihre Großthaten erzählten.“ (Seite 132–137)
„Unter anderen fanden wir Messerhefte, Salzfässer, Aufsätze u.s.w., die ein Viehhirte in der Gegend schnitzte, und wirklich mit vielem Geschmacke und um einen äußerst geringen Preis (12 kr. das Stück,) schnitzte. Es ist doch auffallend sonderbar, daß Gebirgsbewohner, Salzburger, Tyroler, Schweizer so viel Hang zur Bildhauerey haben. Ich sah Figuren in Holz und Stein von Bauernjungen aus Tyrol und Salzburg, die manchem Hofbildhauer Ehre machen würden. Warum lassen unsere Akademien für bildende Künste nicht einige ihrer Mitglieder in diesen Ländern reisen, um verkannte, vernachlässigte und verwildernde Genies aufzuspüren, aufzunehmen und in ihrer Mitte auszubilden? Wie viele Zauner und Fischer und Hagenauer könnten wir aus unseren Tyrolern [Anm. Kammerhofer: hier wohl als gängiges Synonym jener Zeit im Sinne von „Gebirgsbewohner“ gebraucht] bilden! Wenn ein Hirtenbube ohne anderen Lehrmeister als die Langeweile, ohne anderes Werkzeug als sein Taschenmesser, jetzt eine Kuh oder eine Ziege aus Holz schnitzt, die man bewundern muß, und jetzt aus einem Gypssteine eine Vase schabt, ohne daß er je wußte, daß es ein Gefäß von einer so gefälligen Form gibt, so hat er doch unstreitig mehr Anlage als ein Junge, der in der Stadt erzogen, und in der Zeichenschule gebildet, endlich mit Schlägel und Meißel allenfalls dasselbe liefert. Doch es ist ja eine bekannte Sache, daß Stipendien selten dem gegeben werden, der sie bedarf, und der sie verdiente, und der dem Vaterlande einst Ehre machen würde. Man hat so viel Leute, die um Stipendien bitten: warum sollte man sich erst die Mühe geben, Leute zu suchen, die es verdienen!“ (Seite 141–143)
In diesem Absatz zeigt sich Schultes als im Zeitgeist Gebildeter. Die in Frankreich unter anderem unter Jean-Jacques Rousseau entstandene Romantik, schätzte die „Pastorale“, das „Hirtenspiel“, und sah in den einfachen Naturkindern die wahrhaft gebildeten Menschen, deren naturhafter Sinn und Einfachheit als Quelle der Erneuerung der Gesellschaft dienen sollte. In diesem Umfeld entstanden die Vorläufer der Volkskunde (Urquell- bzw. Quellstromtheorien), entstand der Historismus als Suche nach den Wurzeln der Kunst in vergangenen Epochen, deren letzter Nachläufer die Volkskunstbewegung ist; es entstand die Kunstgewerbebewegung, die in der „Kunst der Naiven“ außer und schließlich in Europa nach der kreativen Erneuerung suchte. Kurz nach 1800 begann in Frankreich ein von Napoleon inszeniertes national-romantisches Programm, die „Kunst der Fischer und Hirten“ zu erfassen, Volkslieder zu sammeln (die österreichische Volksliedbewegung hat darin ihre Wurzeln), in Norddeutschland entstand im Umkreis des politischen Agitators „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn eine national-patriotische, biologistische Wurzelsuche nach der Volkskunst der „Deutschen“. Eine Bewegung also, die bis heute immer wieder neue zeitgeistige Entwicklungen hervorbrachte und deren Nachfahren gegenwärtige Authentizitätssuche und Traditionsbegeisterung darstellen[5056].
Bei den genannten Personen handelt es sich um: Johann Thaddäus Zauner (1750 Obertrum–1815 Salzburg) Jurist und Historiograph; er arbeitete unter anderem am Entwurf des „Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches“ mit und verfasste die „Chronik von Salzburg“ (1796 ff). Er war Mitglied der „Akademie der Wissenschaften“ und der Universität Wien[5057]. Weiters ist wohl Johann Bernhard Fischer von Erlach (Graz 1656–Wien 1723), Sohn eines Grazer Maurermeisters und bedeutendster Barockarchitekt Österreichs, gemeint, der in Salzburg etwa viele fürsterzbischöfliche Hofbauten und Kirchen erbaute. Darunter: die Collegien-(1696–1707) und die Dreifaltigkeitskirche (1694–1702) sowie Maria Kirchenthal (1696–1701), den Mirabellgarten (1689) und Schloss Klessheim (ab 1700)[5058]
Die aus Bayern stammende Bäcker- und Müllerfamilie der Hagenauer bildete im 17. Jahrhundert zwei Linien. Georg Hagenauer (1649–1736) begründete die Salzburger Kaufmannsfamilie, er erwarb das Hagenauerhaus in der Getreidegasse 7 (später Mozarts Geburtshaus) und gilt als Förderer der Kunst. Aus der bayerischen Linie des Bauern Paul Hagenauer (1647–1728) in Ainring stammen die Brüder Johann Baptist (1732 Ainring–1810 Wien, Bildhauer; seine Frau ist die Malerin Rosa Hagenauer, geb. Baducci, die „Madame Rosa“ in den Briefen der Familie Mozart) und Johann Georg Hagenauer (1746 Ainring–1835 Salzburg, Baumeister) ab. Ihr Zusammenwirken stellt für Adolf Hahnl „eine den Klassizismus initiierende Begegnung“ dar. Johann Baptist arbeitete für den Salzburger und Münchner Hof und führte schließlich drei Klassen an der Wiener (Kunst-)Akademie. In Salzburg stammt etwa die Maria Immaculata der Mariensäule am Domplatz von ihm. Johann Georg exportierte über seinen Förderer Josef Graf Auersperg (Bischof von Gurk ab 1772) und Fürstbischof von Passau (ab 1783) den Klassizismus nach Kärnten und nach Bayern. Ab 1803 war er kurfürstlicher Baudirektor in Salzburg[5059]. Schultes spricht daher offensichtlich den auch in Wien sehr bekannten Johann Baptist Hagenauer an.
Was Schultes mit diesen Beispielen sagen will, entstammt dem Geiste der Aufklärung und sollte mit der 1848er-Revolution bzw. mit dem Staatsgrundgesetz von 1867 allgemeine gesellschaftliche Wirklichkeit werden. Nämlich, dass in einer Gesellschaft ständischer Schranken ein großes Potential an Kunst und Kreativität, an Wissenschaft und Intellektualität brach liegt, das es, in einer damals neuen bürgerlichen Gesellschaft, zu heben gilt. Schultes spricht damit die gesellschaftlichen Umwälzungen seiner Zeit an. Die Textstelle ist auch als Plädoyer für seinen eigenen Stand der bürgerlichen Intellektuellen und Künstler zu verstehen, die um 1800 recht bescheiden ihren Idealen lebten, aber in der neuen „Zweiten Gesellschaft“ der großbürgerlichen Wirtschaftstreibenden hohes Ansehen genossen. Mit der 1848er-Revolution und dem Staatsgrundgesetz von 1867 vertieften sich die Gleichheitsansprüche dann weitreichend.
„Wir stiegen den Waldgraben hinan, durch den er [Anm. Kammerhofer: der Schwarzbach unterhalb des Gollinger Wasserfalles] sich herab wälzte, und fanden die einsame Hütte eines Pulvermüllers auf unserem Wege, der hier für Tausende den sicheren Tod bereitet, um mit seinem Weibe und seinen Kindern in dieser Wildnis dürftig zu leben. Erfreut, an uns wieder Menschen zu sehen, erboth auch er sich, uns zum Wasserfalle zu führen. [...]
[...] wir stiegen aber wieder hinab zu unserem Pulvermüller, der uns seine Todesfabriken zeigte. [...] Die sichernden schwedischen Vorrichtungen scheint man hier nicht zu kennen: auch wurden erst vor einigen Jahren hier zwey Arbeiter mit ihrer Mühle in die Luft gesprengt. Ich begnügte mich, mir von dem gutherzigen Müller die Mischungen bey seinem Pulver erzählen zu lassen. Er rechnet zum Einsatze auf 50 Pfund Salpeter, 11 Pfund Kohlen und 10 Pfund Schwefel: ein wunderbares Verhältniß. Und doch sagte mir der Führer, daß das Pulver dieses Müllers gesucht würde. Zu Hackenpulver, wovon das Pfund 24–28 kr. rhein. gilt, nimmt er Erlenkohle; zu Scheibenpulver, wovon das Pfund um 40 kr. rhein. verkauft wird, nimmt er Kohlen der Hundsbeeren (Cornus sanguinea). Man sieht, daß dieser Mann noch zurück ist in seiner Kunst.“ (Seite 171–179). [Anm. Kammerhofer: Das erzeugte Spreng- und Schießpulver diente im Wesentlichen dem inländischen Verbrauch der Bergwerke „und andere, die davon Gebrauch machen“. (Koch-Sternfeld, 1810, S. 72)].
„Wer je ein Oertchen gesehen hat, wo Salz gesotten wird, und wer über dieß bedenkt, daß Hallein ein sehr altes Städtchen ist, das viel mehr von seiner ehemaligen Größe herab gekommen, als zu neuer Höhe hinan gestiegen ist, der wird an diesem Städtchen keine elegante petite ville de province erwarten. Selbst die wenigen schönen Gebäude, die man hier findet, dienen mehr ein übles Licht auf die benachbarten Häuser und Winkelwerke zu werfen, als den Werth derselben zu heben. Herr D. Vierthaler[5060] gibt die Zahl der Häuser zu 320 an: uns versicherte man, daß es ihrer 382 hier gebe, und wenn unsere Angabe richtiger ist, so könnte auch verhältnißmäßig die Zahl der Einwohner von 4.600 auf 5.000 erhöhet werden.
Diese Einwohner leben nicht bloß von dem benachbarten Salzbergwerke und den hier befindlichen Pfannen und Aemtern; eine hier befindliche Stecknadelfabrik, der die benachbarte Messingfabrik zu Oberalbe das Materiale liefert, und eine Baumwollenmanufactur, die einst größer war, als jetzt, beschäftigt hier noch viele Menschen, deren Bedürfnisse den übrigen Theil der Bürger dieses Städtchens nähren. Ich lobe mir Industrie und Industrieanstalten: aber nur eine Industrie, die ihren Mann nährt und den moralischen Werth eines Menschen erhält; nicht eine Industrie, die die Hände darben läßt, die sie beschäftigt, und die sie eben so oft zwingt sich nach erbetteltem Almosen auszustrecken als nach verdientem Lohne. In jeder Straße, auf jedem Platze, in jedem öffentlichen Hause fanden wir uns umringt von bettelnden Weibern, Mädchen, Knaben, die ihr Wollenknäuel unter dem Arme und den angefangenen Strumpf an der Nadel trugen. Die Art, wie sie Almosen forderten, zeigt wohl, daß sie den Hunger fühlen, nicht aber ihr eigenes Elend und die Niedrigkeit des Tagewerkes, das sie treiben. Was kann die Pflichten eines Weibes, die Tugend eines Mädchens erhalten, deren Stirne die Schamröthe auf immer geflohen hat, und die sich bis zur Betteley hinwerfen konnten? In keiner Stadt, in keinem Orte fand ich der Bettler so viele und so ungestüme Bettler als hier: und doch wird, nur zwey Meilen von da, in der Hauptstadt, die dieses Städtchen regiert – die Polizey-Fama geschrieben! Ist denn überall auf der Welt eine so große Kluft zwischen Reden, Schreiben und Handeln! Und unsere Welt soll die beste Welt seyn? Wenn ich auch kein Candide bin, so bin ich doch auch kein Magister Pangloß.
Armuth und Schwelgerey sind gewöhnlich gepaart. Nirgendwo wird mehr geschwelgt als in London, und nirgendwo verhungern, im wörtlichen Verstande, mehr Menschen, als in diesem heutigen Babylon. Während uns Bettler im Gasthofe belauerten, bestürmte der Kellner uns mit angebothenem Cyperweine, Malaga, Ménéser-Ausbruche u.s.w.: wir fanden in Salzburg im Gasthofe den Luxus nicht, den wir hier auf der Post trafen, und fanden auch keine solche luxuriöse Zeche.“ (Seite 193–196)
Schultes stellt sich auch und besonders in diesem Abschnitt seiner Schrift als Vertreter der Wiener Aufklärung, des Josephinismus, (unter Kaiser Joseph II., Kaiser von 1765–1790 und dessen Bruder Kaiser Leopold II. 1790–1792) und als großen Verehrer von Voltaire (1694–1778; eigentlich Francois Marie Arouet; Philosoph und Schriftsteller, humanistisch gebildeter Frühaufklärer) dar. In diesem Sinne wendet er sich zwar nicht gegen die Todesstrafe, tritt aber einerseits für einen „humaneren“ Strafvollzug und andererseits für dessen kostengünstige Rationalisierung ein – das Wohl des Bürgers wie des Staates leiten seine Überlegungen an.
Voltaire, der jesuitisch-humanistisch gebildete Bürger, ist Vertreter der frühen Aufklärung. Er kommentierte die Arbeiten des Naturwissenschaftlers Isaac Newton und des Philosophen John Locke. Voltaire ist auch als Begründer einer modernen methodischen und integralen Geschichtsforschung zu sehen. Er schrieb staatsphilosophische und zeitsatirische Schriften, wurde zum Lehrer des Preußenkönigs Friedrich II. (genannt Friedrich der Große) und wurde in Frankreich, England und Preußen immer wieder wegen seiner kritischen Schriften verfolgt. Im Alter erwarb er 1758 Dorf und Schloss Ferney in der Nähe des Genfer Sees. Dort legte er Sümpfe trocken und kultivierte Ackerland, siedelte eine aufblühende Uhrenindustrie an und trat für die Abschaffung der Leibeigenschaft und die Rechte der Bauern ein. Er war gegen religiösen Fanatismus und setzte sich für die Religionsfreiheit ein.
Zu seinen persönlichen Streitigkeiten und Prozessen zählt auch jener gegen Jean-Jacques Rousseau (Paris 1712–1778, Schriftsteller), der mit seinen Erziehungsromanen „Emile, ou de l’Education“ (Amsterdam 1762) und „Julie, ou la Nouvelle Héloise“ (Briefroman 1761) die grundsätzliche Reinheit des durch Kultur unverdorbenen Kindes/Menschen und die Gleichheit der Menschen proklamierte und gegen gesellschaftliche Sitten und Institutionen revoltierte. (So forderte er darin auch einen Gesellschaftsvertrag, in dem der Staat ausschließlich dazu da sei, den Menschen ihre angeborenen Freiheiten und Rechte zu garantieren. Sein Buch „Der Gesellschaftsvertrag“, Amsterdam 1762, wurde daher das „Textbuch“ der Französischen Revolution.)[5061] Der Kulturpessimismus Rousseaus, seine Ablehnung von Wissenschaft, Kunst und Staat, mussten die Aufklärer herausfordern, so dass auch jene Erziehungsgedanken, die Johann Heinrich Pestalozzi später aufgriff, oder die Idee der natürlichen Gleichheit aller Menschen bei Rousseau, weniger beachtet wurden.
Die Darstellung und Wortwahl von Schultes Passage über die Landwirtschaft im Gasteinertal erinnern daher sehr an die Forderungen und Leistungen Voltaires. So wie Voltaires Candide den Sinn des Lebens in der „Bestellung seines Gartens“ erkennt, so findet auch der – 27 Jahre nach Schultes Reisebericht geschriebene – Faust den Sinn in der Tätigkeit für das Gemeinwesen. In „Faust II“ (vollendet 1831, Erstveröffentlichung Stuttgart und Tübingen bei Cotta 1833) stirbt der Protagonist mit der Vision, Sümpfe trocken zu legen und Gebirge zu roden, um Lebensraum zu schaffen. Monolog des Faust: „... Das Letzte wär’ das Höchsterrungene. / Eröffn’ ich Räume vielen Millionen, / Nicht sicher zwar, doch tätig-frei zu wohnen. / […] Das ist der Weisheit letzter Schluß: / Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, / Der täglich sie erobern muß. / Und so verbringt, umrungen von Gefahr, / Hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr. / Solch ein Gewimmel möchte’ ich sehn, / auf freiem Grund mit freiem Volke stehn, / Zum Augenblicke dürft’ ich sagen: Verweile doch, du bist so schön / Es kann die Spur von meinen Erdetagen / Nicht in Äonen untergehen.“[5062] Das neue Bild des Menschen – speziell des Gebildeten oder Herrschenden – das die Aufklärung prägt, kommt hier deutlich zum Tragen: die Verbesserung der Gesellschaft und ihrer Lebensbedingungen wird zur Verpflichtung, zum Lebensinhalt und zur Erfüllung.
In der Schilderung der Armut und Missstände in Hallein finden wir diesen Ansatz wieder. Gekoppelt wird die Darstellung mit einem Bekenntnis zum Josephinismus und einer Absage an das autoritäre erzbischöfliche Regime in Salzburg. Vieles in dieser Darstellung ist auch den Reform-Ansätzen des spätaufklärerischen Erzherzog Johann von Österreich, einem – sehr kontroversiellen – Bruder von Kaiser Franz II. (I.), zu vergleichen. Das spricht Schultes dann auch konkret in einem Zitat an, mit dem er sich – zwischen Candide und Pangloss stehend – als um die Verbesserung der Welt bzw. der Lebensbedingungen bemühter Aufklärer deklariert.
Candide ist die Hauptfigur von Voltaires philosophischem wie zeitkritischen Entwicklungs- und Trennungsroman „Candide ou l’Optimisme“ (1759 anonym erschienen). Pangloss ist der lebensbegleitende, wesentliche Lehrer Candides. Candide erlebt Abenteuer in einer Welt wechselnder Realitäten und Utopien auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Er findet ihn schließlich im Schlusssatz: „Il faut cultiver son jardin“ (Es ist notwendig, dass jeder seinen Garten bestelle). Utopien und Heilslehren werden in diesem Roman entlarvt, der Glaube an die Maschinenwelt, an die Wissenschaft und Technologie, an die Mündigkeit des Individuums, der zu den Grundhaltungen der Aufklärung gehört, werden in Frage gestellt. Im Gegensatz zu anderen Lehrern Candides (Martin, der die Ambivalenz der Welt erkennt und dem Pessimisten und Kritikaster Pococurante), ist Pangloss davon überzeugt, dass „alles zum Besten steht in der besten aller Welten“. Diese These des Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz (Leipzig 1646–1716; international gefragter Staatsmann, Mathematiker, Physiker, Logiker, Philosoph; erfand 1675 die Infinitesimalrechnung; wurde mit der Geschichte der Welfen zum Begründer der Historiografie; Werke: z. B. „Über den menschlichen Verstand“ 1703, „Monadenlehre“ 1714)[5063] wird ironisierend als „Vogelstrauß-Politik“ dargestellt und trägt viel zur Komik des Romans bei. Candide erkennt im Gegensatz zu seinem Lehrer die Notwendigkeit, das Leben durch tätigen Einsatz im nächstliegenden Umfeld mit Würde zu bestehen.[5064] Ein Ansatz, der zum Credo der Aufklärung wurde, der bis heute auch die großen Leistungen der Wissenschaftler der Zeit um 1800 erklärt, die vielfach bürgerliche Aufsteiger waren und in ihren Forschungen und in ihrer Staatstreue aufgingen.
Die Halleiner Baumwoll-, Holz- und Beinwarenmanufakturen (in Verbindung mit Berchtesgaden) wurden 1810 als im Verfall begriffen ausgewiesen. Da diese Industrien stets auch ein Nebenverdienst der Salzbergknappen und Salinenarbeiterfamilien waren, wurde die Situation zur Zeit des Niedergangs der Salinen (der Halleiner Dürrnberg war ab 1530 salzburgisches Staatsmonopol) besonders brisant. „Selbst die im Gange gewesenen Manufakturzweige der Baumwoll-, Holz- und Beinwaaren in Hallein und Berchtesgaden verfielen durch den gehemmten Absatz nach Österreich, durch Kriege, durch die neuen auswärtigen Erfindungen im Maschinenbau, durch innerliche Zunft-Irrungen, durch Mangel an Raffinerie und Ermunterung; – in den neuesten Zeiten durch den unerschwinglichen Preis der [Roh-]Baumwolle.“[5065] Der Export der Salzburger Waren war von den bairischen und österreichischen Einfuhrzöllen abhängig und so machte die bis 1809 verhängte Einfuhrsperre nach Österreich große wirtschaftliche Probleme. Als um 1800 die bäuerlichen Männerhosen und die Frauenkleider nicht mehr nur bis zum Knie gingen, sondern lang wurden, erlebte die Baumwollmanufaktur die ersten Einbußen, die billigen englischen Importwaren schädigten sie nachhaltig.
Die Baumwollverarbeitung und der Handel mit Baumwollwaren war 1620 von den Knappen des Halleiner Bergbaues eröffnet worden: als wichtiger Nebenerwerb für die Knappen, Salzarbeiter und Kleinbauern, deren gesamte Familien oft dafür arbeiteten. Im 18. Jahrhundert beschäftigten 36 bürgerliche Fabrikanten 14.550 Personen und 1.130 Knappen mit Stricken, Spinnen, Waschen, Färben, Streichen, Weben und Sticken, in (schlecht bezahlter und dennoch in Hinblick auf das Endprodukt teuerer) Heimarbeit. Erzeugt wurden feine Wirkwaren wie Wäsche, Strümpfe (Halleiner Stimpf), Handschuhe und Westen. Die Salzlakenbeize führte zum berühmten, blendenden „Halleiner Reinweiß“ und die Indigo-Urin-Beize zum „Halleiner bzw. Salzburger Blau“, einer beliebten bäuerlichen Strumpffarbe. Im Jahre 1800 betrieben noch 18 Bürger den Verlagshandel und dezentrale Manufaktur, danach erfolgte der Niedergang. Die Rohmaterialien aus Ägypten und Smyrna waren teuer geworden.
Auch die Holz- und Beinwaren-Manufaktur in Hallein (Handarbeitsnadeln, Büchsen, Kleinskulpturen, Spielzeuge; möglicherweise auch aus den Reifen gedrehte Holzrohlinge für Berchtesgaden und Gröden) brachte „Halleiner Tand durch alle Land“. Neben den Holzgerätschaften erlangten die Spanschachteln, Krösendosen (vom Chrisam der Taufe, als Taufgeschenk) und Kinderspielzeuge, die am längsten der industriellen Konkurrenz standhielten, weltweite Berühmtheit. 1851 sind bei einem Halleiner Verleger 25.000 Dutzend „ordinären Spielzeugs“ belegt, die teils als „Original Grödner Ware“ bis nach Tunis verschickt und teils als Christbaumschmuck beworben wurden.[5066]
„Die Messingwaaren, […], bestehen aus allen Gattungen Blech, Draht, und Sperln [Nadeln]. Das Sortiment der zwey erstern Gattungen produziren die Aerarial-Fabriken [Anm. Kammerhofer: staatliche]; die Letzern hingegen die Werkstätte der Privaten. Die Erzeignisse hiervon sind so groß, dass über den inländischen Absatz noch in das ganze Oberteutschland bis nach Straßburg jährlich um 143,840 Gulden Waaren aus, und dafür Geld eingeführt wird. Der Hauptzug der Messingwaaren gehet vor allem nach Nürnberg, wo sie die Fabrikanten weiters zu andern Handlungs-Artikeln verarbeiten.“ In der von Joseph Ernst Ritter von Koch-Sternfeld dazu aufgeführten Übersichtstabelle wurden um 1810 in Salzburg erzeugte Messingwaren im Inland um 6.600.-- Gulden und im Ausland um 143.840.-- Gulden abgesetzt. Das Messing dazu wurde in Oberalm und Ebenau in Messinghämmern erzeugt, die im Jahre 1796 nicht wirtschaftlich, 1804 (17. Brief vom April 1804) aber sehr erfolgreich arbeiteten. Das Kupfer für die Messingproduktion wurde in Mühlbach am Hochkönig, in Leogang und im Großarltal abgebaut, Gallmey wurde aus Venetien, Weinstein aus Österreich und Ton aus Passau eingeführt[5067]
Ein Teil der für die Halleiner Taverne angeführten „Cyperweine, Malaga, Ménéser-Ausbruche“ wurde wohl mit der Baumwolle eingeführt. Üblicherweise wurden nach Salzburg „Östreicher, Tyroler, Steyrer, Ungarischer, Welscher, Oberländer und Luxus-Weine“ eingeführt, sowie Branntweine und Liköre. Zwischen 1796 und 1805 wurden insgesamt 20.240 Eimer in Salzburg eingeführt, davon 4.490 Liter exportiert und weiterverkauft und 15.750 Liter im Lande konsumiert. Die Einnahmen für die „konsumirten Getränke“ betrugen 205.600 Gulden. Die Tiroler und Steirer-Weine waren dabei mit durchschnittlich 10 Gulden pro Eimer (56,59 Liter) am günstigsten und die Luxus-Weine mit 40 Gulden am teuersten. Ein Eimer Branntwein kostete, je nach Qualität, zwischen 40 und 80 Gulden. Gleichzeitig – 1805 – kostete ein Salzburger Schaff bzw. ein Metzen (61,5 Liter) Weizen 32 Gulden, das heißt, dass billiger Branntwein nur geringfügig teurer als Weizen war und teurer Branntwein mehr als das Doppelte kostete, der billige Wein sogar nur ein Drittel bis ein Viertel soviel kostete wie Weizenmehl. Die Oberländer Weine kamen vom Neckar, der Mosel, vom Rhein und wurden, wie die Französischen Weine, über Frankfurt am Main transportiert; spanische und italienische Weine kamen über Triest. Schnaps wurde zu vier Fünfteln vielfach aus Obst im Land erzeugt, und zu einem Fünftel aus Tirol und Österreich eingeführt oder als Rum und Arrak aus Hamburg bezogen.
Der Salzburger Eimer ist in der Gesamtmenge dem Österreichischen Eimer (56,59 Liter) gleich, wird allerdings anders unterteilt. Der Salzburger Eimer enthält zwei Salzburger Kubik-Fuß (der österreichische Fuß ist 31,6 cm lang, ein Kubikfuß wären damit 0,316 Kubikmeter) bzw. 290 Kubikzoll oder 36 Salzburger Viertel (bzw. 40 Österreichische Maß). Das Salzburger Viertel wird in zwei Kändl unterteilt, das Kändl in 2 Mäßl, das Mäßl in zwei Pfiffe. Die Salzburger Maße blieben bis zum Ende des Erzstiftes (1803) bestehen. Die Österreichischen Maße waren 1756 von Maria Theresia vereinheitlicht worden und wurden für Österreich – und damit auch für Salzburg – am 23. Juli 1871 durch das französische metrische System ersetzt.[5068]
„Unter manchen Betrachtungen über diese große Schlachtbank der Menschen kamen wir unvermerkt zu einer kleineren, zu dem Hochgerichte vor Salzburg. Es schien vor wenigen Tagen renovirt worden zu seyn: alles war neu blutroth angestrichen, sogar die Thüre zum nahen Begräbnißorte für die Unglücklichen, die hier ihr Ende finden. Warum der sonst karge Hieronymus einige hundert Thaler auf die Renovation des Hochgerichtes verwendete, da er doch wußte, daß er sein Land bald dem Sohne des weisen Leopold [Anm. Kammerhofer: Kaiser Leopold II., Kaiser von 1790–1792, Aufklärer], der die Hochgerichte in Toscana (als Großherzog von Toskana) niederreißen ließ, und die Todesstrafe verbannte, abtreten werde, getraue ich mir nicht zu enträthseln: es müßte nur seyn, er habe durch diesen schrecklichen Apparat (nie sahen wir ein schauerlicheres Hochgericht) die Strafe vermeiden wollen, zu der es bestimmt ist. Wenn ich auch ganz von der Rechtlichkeit der Todesstrafe überzeugt bin, so muß ich doch gestehen, daß die Art, wie wir mit dem Tode strafen, nichts weniger als human und nach den Gesetzen der Physiologie gewählt sind. Die neuesten galvanischen Versuche haben bewiesen, daß Köpfen, geschähe es mittelst der Köpfmaschine (Guillotine; 1771 in Frankreich und den Rheinbundstaaten eingeführt, ab 1792 Hinrichtungsmaschine der Französischen Revolution; erfunden, aus humanitären Gründen durch den französischen Arzt J.I. Guillotin), oder durch das Schwert, noch viel länger, als ein weiser humaner Richter es wünschen darf, Empfindlichkeit in dem Hingerichteten zurück läßt. Das Henken, als rechtliche Todesart, steht zu sehr im Widerspruche mit den weisen Gesetzen und Anstalten zur Rettung der Scheintodten, nach welchen Erhenkte als Scheintodte einer Wiedererlebung fähig erklärt werden, was sie, nach so vielen Beyspielen glücklicher Rettung, auch wirklich sind. Man will ja Missethäter nicht damit strafen, daß sie lebendig begraben werden sollen. Ein ungleich sichereres, humaneres Todesmittel für Missethäter, das zugleich noch schrecklicher für den Zuseher wäre, und auch diesen Zweck der Todesstrafe erreichte, wäre die Elektricität. Ein Paar Batterien, von 30 großen Leidnerflaschen, sind hinlänglich einen Ochsen niederzuschlagen. Wenn nun eine Statüe der Gerechtigkeit ihr Schwert, als Conductor der geladenen Batterien in ihrer Rechten, durch einen einfachen Mechanismus herab senkte auf den zu bestrafenden Missethäter, so würde er, noch kaum berührt, wie vom Blitze des Himmels getödtet tod hinstürzen. Wie fürchterlich und schrecklich würde dieses Schauspiel für den Zuseher seyn! Der Missethäter wäre ohne Schmerz, augenblicklich getödtet, jede Spur von Contractilität [Muskelzuckungen] wäre in seinen Fibern zerstört, und alle Furcht, daß er länger als einen Augenblick leide und je wieder belebt werden könne, entfernt. Auch wohlfeil wäre diese Methode für den Staat: er braucht dann keinen Scharfrichter: der Kerkerwärter könnte die Maschine treiben und Batterien laden.“ (Seite 221–224)
[5048] Er wird stets als Großherzog Ferdinand III. von Toskana geführt. Ferdinand gehört der Linie Habsburg-Toskana an, geboren 1769 in Florenz, gestorben 1824 in Salzburg. Er folgte als dritter Großherzog der Toskana: von 1790–1801 und 1814–1824 auf seinen Vater Kaiser Leopold II. und seinen Großvater Kaiser Franz I. Von 1803–1805 regierte er Salzburg als reichsunmittelbares Kurfürstentum. Ferdinand ist, ebenso wie Kaiser Franz II., (I.) und Erzherzog Johann von Österreich, Sohn von Kaiser Leopold II. (1790–92), der zuvor als Großherzog von Toskana in Florenz residierte und damit Enkel der Erzherzogin Maria Theresia. Kaiser Franz I. verzichtete zugunsten der Heirat mit Maria Theresia auf Lothringen und wurde dafür mit dem Großherzogtum Toskana bedacht. Siehe dazu: Zöllner, Erich: Geschichte Österreichs. 8., Wien 1984, Tafel III
[5049] Kaiser Franz II., (I.) wurde 1768 in Florenz geboren und starb 1835 in Wien. Er war, in Nachfolge seines Vaters, von 1792–1806 als Franz II. (Franz I. war sein Großvater, †1765) Kaiser des Römischen Reiches Deutscher Nation; 1806 erklärte er dieses Reich für beendet. Bereits 1804 begründete er die österreichische Kaiserwürde und regierte von 1804–1835 als österreichischer Kaiser. Er billigte die österreichische Erhebung gegen Napoleon, obwohl seine Tochter Marie Louise mit Napoleon verheiratet wurde. Mit Staatskanzler Metternich führte er den sozialkonservativen „Polizeistaat“. Seine vierte Frau, Karoline Augusta von Bayern, gab als Förderin dem Salzburger Museum Carolino Augusteum den Namen. Siehe dazu: Zöllner, Erich: Geschichte Österreichs. 8., Wien 1984, Tafel III.
[5050] Vgl. Zaisberger, Friedrike: Geschichte Salzburgs. Wien, München 1998, S. 234–247. 1807 betrat Kaiser Franz I. Salzburg, um vom Haunsberg das Land zu überblicken. Die als Denkmal gesetzte Kaiserbuche wurde 2004 bei einem Sturm zerstört.
[5051] Siehe dazu den Kommentar von Gabriele Pflug zum Beitrag: Graf Spaur: Scheibenschießen, Ranggeln, Wildieberei u. a.: In: Vom Frühling bis zum Herbst (= Bräuche im Salzburger Land. Zeitgeist – Lebenskonzepte – Rituale – Trends – Alternativen. CD-ROM 2) Hrsg. v. Lucia Luidold und Ulrike Kammerhofer-Aggermann, Redaktion: Melanie Lanterdinger. (= Salzburger Beiträge zur Volkskunde 14) Salzburg 2003.
[5052] Vgl. Weiß, Alfred Stefan: Das Reichsfürstentum Salzburg in Reisebeschreibungen und Topographien aus der Zeit um 1800. In: Salzburg Archiv 26, S. 175–200. – Hoffmann, Robert: Mythos Salzburg. Bilder einer Stadt. Salzburg 2002, bes. S. 10–23.
[5053] Schultes, J. A.: Reise durch Salzburg und Berchtesgaden. Theil 1 und 2 (gebunden). Wien: J. v. Degen 1804, Theil 1: S. 34–39, S. 43–44, S. 93–95, S. 132–137, S. 141–143, S. 171–179, S. 193–196; Theil 2: S. 221–224. – Die hier verwendeten Zwischenüberschriften wurden von der Redaktion in den Originaltext eingefügt.
[5054] Man verkauft hier die sehr schweren Pferde zuweilen nach dem Gewichte. So sagte man uns, man habe eines von 17 Ztrn. das Pfund zu einem Zwölfer verkauft. (Fußnote im Originaltext, dort mit n bezeichnet).
[5055] „nitimur in vetitum / semper cupimusque negata“, dieser Spruch im Hexameter findet sich in den „Amores“ des Ovid, im 3. Buch, Kapitel 4, Vers 17 und heißt „Wir trachten nach dem Untersagten und begehren immer das Verbotene“. In der Form „was wir nicht sollen, pflegen wir zu wollen“ ist der Spruch ebenfalls bekannt. Ich danke Herrn Dipl. Biol. Remigius Geiser herzlich für die Hinweise.
[5056] Kammerhofer-Aggermann, Ulrike: Von der Volkskunstforschung zu den Erzeugnissen und Erscheinungen einer Gruppenästhetik. In: Olaf Bockhorn; Helmut Eberhart (Hg.): Volkskunde in Österreich. Ein Handbuch. Wien, Böhlau, derzeit in Vorbereitung.
[5057] Heinisch, Reinhard R.: Zauner. In: Adolf Haslinger; Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. 2. Auflage Salzburg 2001, S. 569.
[5058] Sedlmayr, Hans: Johann Bernhard Fischer von Erlach. 1. Wien 1976. 2. mit einem Vorwort von Hermann Bauer. Stuttgart 1997.
[5059] Oberhammer, Monika: Hagenauer. In: Adolf Haslinger; Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. 2. Auflage Salzburg 2001, S. 191f.
[5060] Über den Gelehrten Franz Michael Vierthaler (1758–1827) schreibt A. Schultes in seiner „Reise durch Salzburg und Berchtesgaden. 2. Theil. Wien bei J.v. Degen. 1804“, auf den Seiten 240–242: „Der erste Besuch, den wir in Salzburg abstatteten, war bey Herrn Director Vierthaler. Wir fanden an diesem großen und verdienten Gelehrten ganz jenen liebenswürdigen Mann, den sein alter Freund und Lehrer, der jetzige churpfalzbayerische Schuldirector Schubauer, so oft an diesem deutschen Sokrates und schilderte. Er schenkte uns mehrere Stunden seiner kostbaren Muße mit einer Gutmüthigkeit, als ob seine vielen Geschäfte als Schuldirector, als Bibliothekär, als Redacteur der Salzburgischen Intelligenzblätter und der Salzburgischen Literaturzeitung (die jetzt sein Freund D. v. Schallhammer als die bekannten Annalen fortsetzt) ihm erlaubten, bloß für uns zu leben. ... Vierthaler lebt mit seiner Familie sehr zurück gezogen in Salzburg, wo er, was bey Gelehrten in ihrem Wohnorte selten ist, einer fast allgemeinen Achtung genießt. Die Guten lieben ihn, und die Bösen fürchten ihn; und ich wüßte wahrlich nicht mir zu erklären, warum sie ihn fürchten. Sein großer schöner Wuchs, sein edles Betragen, sein gutmüthiges blaues Auge kann wohl Jedem Achtung, niemanden aber Furcht einflößen. Wehe dem, der Vierthalern als Schuldirector, als Schriftsteller zu fürchten hat!“ Vierthalers Werke umfassen Literarisches, Schul- und Erziehungsbücher sowie Reisebeschreibungen, darunter: „Reisen durch Salzburg“ 1799. Zu seinem Freundeskreis zählten Lorenz Hübner, die Schauspielerin und Prinzipalin Karoline Pichler, der Schriftsteller und Hofrat Franz Grillparzer, Joseph von Hammer-Purgstall und viele andere mehr.
[5065] Koch-Sternfeld, Joseph Ernst Ritter von: Salzburg und Berchtesgaden in historisch-statistisch-geographisch- und staats-ökonomischen Beyträgen. Salzburg Mayr’ische Buchhandlung 1810, S. 88. Koch-Sternfelds (Wagrain 1778–Tittmoning 1866) Abhandlung wurde in den Jahren 1805–1809, unter österreichischer Regierung geschrieben, daher auch die Bezeichnung „Herzogtum Salzburg“. Joseph Ernst Ritter von Koch-Sternfeld war Staatsbeamter und Schriftsteller, der auch während der wechselnden Regierungen im Staatsdienst blieb. Seine historischen, statistischen, ökonomischen und ethnographischen Schriften zeigen ein Zusammenwirken mit Johann Thaddäus Zauner und Franz Michael Vierthaler. Siehe: Heinisch, Reinhard R.: Koch-Sternfeld. In: Adolf Haslinger; Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. 2. Auflage Salzburg 2001, S. 249.
[5066] Kammerhofer-Aggermann, Ulrike: Hausindustrie. In: Adolf Haslinger; Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. 2. Auflage Salzburg 2001, S. 200–202. – Ammerer, Gerhard: Alles was sich rührt, beschäftigt sich mit Baumwollstrickereien. Bemerkungen zur Halleiner Wollverlag im 17. und 18. Jahrhundert. In: Salzburg Archiv 2, Salzburg 1986, S. 173–178, 77–80.
[5067] Koch-Sternfeld, Joseph Ernst Ritter von: Salzburg und Berchtesgaden in historisch-statistisch-geographisch- und staats-ökonomischen Beyträgen. Salzburg Mayr’ische Buchhandlung 1810, S. 68f und Tabelle IV.A ad Pag. 63. – Vierthaler, Fr(anz) M(ichael): Meine Wanderungen durch Salzburg, Berchtesgaden und Österreich. 1. Teil, Wien Gerold, 1816, S. 52ff. – S. 59 und Graf Spaur: Reise durch Oberdeutschland in Briefen an einen vertrauten Freund. Band 1, Leipzig 1806, S. 60 und Band 2, Passau 1805, S. 123ff.
.[5068] Koch-Sternfeld, Joseph Ernst Ritter von: Salzburg und Berchtesgaden in historisch-statistisch-geographisch- und staats-ökonomischen Beyträgen. Salzburg Mayr’ische Buchhandlung 1810, S. 80. – vgl. www.aeiou.at/aeiou.encyclop.m/m291719.htm